Dienstag, 16. Februar 2010

Film: Walhalla

„Still! Der Wind erzählt eine Geschichte. Eine Legende aus uralten Zeiten, als die mächtige Welt Esche, der Baum des Lebens mit seinen gewaltigen Wurzeln in der Mitte der Erde stand…“

So beginnt der Trickfilm "Walhalla" aus dem Jahr 1986 im Erzählstil. Mit unter malerische Bilder. Es wird vorerst erklärt worum es in der Geschichte geht, ohne zu Spoilern werden die wichtigsten Figuren erklärt. Die wichtigen Figuren sind dabei der Göttervater Odin, samt seiner zwei Augen, die beiden Raben Hugnin und Mugnin, dem Donnergott Thor und dem Reich der Götter Asgard wo sie nun mal herkommen. Es wird von Udgart erzählt deren Götter so ziemlich das Gegenteil der Obrigkeit darstellt. Trolle und Riesen und auch dem Gott Loki, dessen Spezialität der Schabernack sein soll. Es geht also um Nordische Mythologie. Soweit erstmal das um die Leute anzuregen diesen Film zu sehen. Aber wenn es nur um Geschichte geht wird es gerade für Kinder, für die Zeichentrick meistens sein soll, langweilt. Darum sind die beiden Hauptfiguren auch die beiden Geschwister aus der Welt der Menschen „Midgard“ die zwischen Adgard und Udgart liegt. Super was? Und da jetzt allen der Schädel brummt beginne ich direkt mit dem verfluchten Spoilern.

Die eigentliche Geschichte beginnt mit den beiden Geschwistern Tjelfe und Roskwa die mit ihren armen Eltern einen Bauernhof bewohnen. Eines Abends beim Feuerholzsammeln bekommen sie Besuch vom Gott Thor und Loki. Die beiden wollen den Abend dort verbringen und eine ihrer Ziegen dafür schlachten, die Thors Wagen ziehen. 

Zwischen Tjelfe und seiner Schwester kommt es zum kleinen Streit weil Roskwa der Meinung ist das die Ziege in jedem Fall was dagegen hat geschlachtet und gegessen zu werden. Doch Thor, der Gott des Donners, sagte er sei nicht schlimm, die Ziege sei dran gewöhnt. Nur nach dem Essen soll ein keiner einen Knochen zerbrechen der übrig bleibt. 

Durch List überredet Loki, der Gott des Schabernacks, Tjelfe dazu doch einen Knochen zu zerbrechen. Am nächsten Morgen, als Thor seinem Ziegenbock das Leben zurückschenken will, fällt die Missetat auf. Thor will den Jungen bestrafen, doch Loki überredet den erzürnten Gott den Jungen als Diener mit in das Reich der Götter zu nehmen. 

Roskwa die sich nicht von ihrem Bruder (der begeistert davon ist, der Diener eines Gottes zu werden) trennen will, versteckt sich im Karren und wird als Blinder Passagier über den Regenbogen mit nach Asgard geschmuggelt.

Recht schnell stellt Tjelfe aber Fest das sein Bild der Götter mächtig getrübt wird. Sie sind gar nicht so wahnsinnig toll und schubsen die beiden Kinder nur herum. Kräftig unterstützt von Loki der bei Thor und seiner Frau (und den beiden Kindern) wohnt. Loki bringt aber eines Tages den kleinen Quark mit, den er bei verlorener Wette in Udgart aufgezwungen bekommen hat. Der kleine hat jede Menge Unsinn im Sinn und bringt damit sogar den Gott des Schabernacks zum Verzweifeln. Die beiden Geschwister aber, schließen Quark relativ schnell ins Herz, als sie erstmalig gemeinsam fliehen wollen. Roskwa will über die Ungerechtigkeit die ihre, Quark und Tjelfe geschieht beim Göttervater Odin vorsprechen, der ist aber nur ziemlich genervt und schmeißt die beiden aus seiner Festung.
In dem neu erbauten Baumhaus aber, finden Loki und Thor die drei sehr schnell wieder und Thor zwingt Loki dazu den kleinen Quark sofort wieder in die Unterwelt zurückzubringen. Das bringt sie dazu eine weitere Wette einzugehen. Tjelfe tritt gegen seinen eigenen Schatten an zum Wettlauf den er natürlich verliert. Loki hat ein Wetteessen gegen das Feuer – das er natürlich verliert. Thor soll aus dem Horn des Riesen trinken und trink direkt aus dem Meer – unmöglich zu schaffend as gesamte Meer leer zu trinken, er verliert. Zum Ausgleich bietet der Riese Thor an, alle Wetten zu gewinnen wenn er nur dessen Katze hochheben könne Aber die Katze stellt sich als Midgardschlange heraus (ein riesiges Meeresungeheuer) das auch vom starken Gott Thor unmöglich gehoben werden kann. Einer der Riesen unbricht den Wettkampf aber, kurz bevor Thor die Wette sogar erfüllen könnte (zu welchem Preis bleibt ein Geheimnis). Tjelfe macht seine eigenen Erkundungen und bemerkt all die Schwindel. Und schließlich tritt Thor als Wettkampf einen Tanz mit der Mutter des Riesen Udgart-Loki an. Tjelfe bemerkt den Schwindel aber recht schnell und versucht Thor zu warnen. Die Mutter des Riesen ist nämlich „das Alter“ und Thor altert von Minute zu Minute. Dem Trugschluss das Götter nicht sterben können, will Tjelfe nicht akzeptieren und fürchtet um das Leben seines Herrn. Nach dem Tanz liegt Thor wie tot am Boden, jetzt ein alter Mann der dem Alter nicht die Stirn bieten konnte. Schließlich erwacht der Donnergott wieder aus seinem „Tode“ und gibt zu eindeutig verloren zu haben. Der kleine Quark bleibt weiterhin in Lokis Besitz, der ihn natürlich nicht haben will.

Nach einem rauschenden Fest, klärt Tjelfe Loki und Thor über die miesen Tricks des Riesen auf. Bei Abschied verzaubern sie einen Hahn in die Gestalt des kleinen Quark und lassen den echten Quark in Udgart zurück. Von der List begeistert ist der Riese bereit den echten Quark doch zu behalten was die beiden Geschwister mächtig betrübt, vor allem die kleine Roskwa die den Troll sehr lieb gewonnen hat. 

Wieder zurück zu Hause fühlt sich Roskwa sehr alleine. Tjelfe wird von Thor bevorzugt behandelt so dass der sich bald wieder sehr zu seinem Herren ergeben fühlt. Roskwa allerdings geht auf Spaziergang und findet Quark, der sich in dem alten Baumhaus ein Nest gemacht hat. Das Ende des Films deutet darauf hin das Roskwa und Quark ein Pärchen werden, während Tjelfe bei Thor in Lehre geht.

Fazit: Ich sagte ja gerade noch das Trickfilme meist für Kinder produziert werden, aber das muss ich zurückziehen, denn ich sehe ihn ja auch noch sehr gerne und bin kein Kind mehr. Er ist belehrend und unterhaltsam. Man bekommt einen groben Einblick in die Nordische Mythologie, lernt noch was dazu. Wem der Film Appetit auf mehr gemacht hat, dem empfehle ich das Buch „Midgard“ von Heike und Wolfgang Hohlbein, das meiner Meinung nach zwar ein bisschen trocken geschrieben ist, aber trotzdem recht interessant ist.

Meinung: Ich hab den Film zum ersten Mal gesehen da war ich noch ganz klein und habe die Sommerferien meist bei meiner Oma und meinen Opa in Kamp Lintfort verbracht. Das macht mich nicht nur zu einem Drogenfreien langweiligen Menschen sondern auch zu einem Phantasievollen Bündel das ja doch nicht richtig erwachsen ist. Und abends vor dem Schlafen gehen dürfte ich mir immer einen Film aussuchen, den mein Opa aufgenommen hatte. Und meistens war es dieser. (Ich liebte diesen Film!) (Ich liebte auch meinen Opa - danke für dieses kleine Stück bewahrte Kindheit, und lass dich nicht so sehr von den Engeln schikanieren.)

Und damit ihr auch in den Genuss dieses schönen Films kommt: [Klickt hier!]
 
Gruß

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