Sonntag, 25. März 2012

Ich weiß die Antwort nicht mehr

.. und dann musste ich mir unter tränen und einer Zigarette die Frage stellen: Warum bist du eigentlich vorrangig den Tag im Internet unterwegs? Ich meine, jetzt sitzt du schon wieder da und heulst und weißt nicht mal genau wie es dazu gekommen ist.

Womit hat es angefangen? War es nicht erst nur der Computer an sich der das Geschichten schreiben soviel einfacher gemacht hat? Und dann war es das Netz das dich in abenteuerliche Welten verschleppt hat und dann bist du zum Rollenspiel in der Chatwelt und genau von da kommst du gerade und heulst dir was zu recht. Ist das der Grund wieso du im Internet unterwegs bist? Du hast Freunde gefunden und Leute mit denen man sich austauschen kann, du hast viele vergnügliche Stunden gespielt und geplant, getüftelt, gelacht und echte Freundschaften entwickelt. Und du hast geheult. Hast du eigentlich schon soviel geweint bevor du Internet hattest? Nein. Und plötzlich wird alles aktiver und du fragst lange nicht mehr nach Trennung von echten und dem virtuellen Leben, weil beides nicht von einander zu trennen ist. Bis jetzt zumindest. Bis zu diesem Moment als ich unter tränen an meiner Zigarette zog und mich fragte: Ist jetzt vielleicht der Zeitpunkt gekommen einen Umbruch zu machen?

Ich meine, wozu tue ich das? Vorrangig um Spaß zu haben. Aber in den letzten Jahren war das im großen und ganzen nur noch schleichender Frust. Mal lief es einfach nicht, dann tat man sein bestes irgendwas wieder zu tun und Schwung zu verleihen, immer neue Gesichter wovon einige in Erinnerung blieben und oftmals welche in vergessen werden wollten was nicht mal im Wunschdenken möglich wäre. Und jetzt hatte ich mich im Online-Spiel Perfect World regelrecht verkrochen. Das war abschalten auf eine ganz bestmögliche Art. Weder das eine noch das andere, ganz andere Leute, ganz andere Geschichten, ganz andere Verhältnisse zueinander. Ja, das ist meine Art Urlaub zu machen.

Und dann funkte in mir eine Idee, eine Idee die ich verwirklichen wollte. Und ich tat das, hauptsächlich Kopfarbeit, Notizen auf vier Blatt Papier. Ich war überzeugt und musste dann feststellen dass ich einem internen Druck nicht gewachsen bin. Ich will dem auch nicht gewachsen sein. Das ist für mich Entspannung und Spiel. Es war aufregend und Neu. Es war Schwung und nun sitzt man da, heult sich alles aus dem Leib, zieht an der Zigarette und fragt sich wieso man sich den ganzen Scheiß eigentlich noch gibt – inklusive der Personen die mich soweit getrieben haben, da zu hocken und zu überlegen den Kabel zu ziehen.

Und ich weiß die Antwort darauf nicht mehr.

1 Kommentar:

  1. Hui, jetzt sogar mit Sound Ertönt das immer, wenn du in der Bude irgendwo gegen knallst und etwas umstößt? Klingt zum Teil so *gg* Schicker Hintergrund :-)

    Aber der eigentliche Beitrag klingt nicht so toll :-/ Ich wünsche dir alles Gute auf dem Weg zur Erkenntnis.

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