Dienstag, 5. August 2014

Nacht der Spasten

Jap-Jap-Aaaah.

Die erste Nachschicht seit knapp einem Monat. Während mir um sieben schon langsam die Augen zufielen, ging doch im Laden nochmal kurz die Post ab. Der Ortsansässige Vollspasten (und es gibt leider keine schmeichelhaftere Bezeichnung) der seit Anfang Dezember mal wieder Hausverbot genießt, spaziert wie selbstverständlich in den Laden nachdem er auf dem Parkplatz noch meine Kollegin schmierig angemacht hat (Ich mein - wenn man ihn entlaust und mal wäscht und einer OP unterzieht - selbst dann nicht) und behauptet er dürfte wieder rein. Hat die Security ihm gesagt. Und er war ja auch die ganze letzte Woche schon jeden Tag da. Mhm. Bald fünf minuten gegenseitig
beleidigt, mischte sich noch ein "Kumpel" ein. Der ist die letzte Woche immer mit ihm zusammen gekommen. Garantiert nicht - denn ich war ja letzte Woche jeden Tag da. Merkwürdig. Gar keine Disskusion mehr, direkt die Polenta angeordert, die auch zu dritt aufgetaucht sind, weil sie den kleinen Albaner einfach zu gut kennen. Der ist wie üblich sobalds nach Polizei riecht aber erstmal richtung Horizont verschwunden, weswegen die guten ja mal wieder völlig umsonst da waren.  Besagter Kumpel hat lieber auch nichts mehr behauptet denn sonst hätte ich generell mal geraten den zu durchsuchen, denn der ist immerhin erfahrender Kurier im einschlägigen Milleu, da würde ich auch lieber die Klappe halten wenns ernst wird.
Chef auch noch angerufen, abgeklärt wegen Strafantrag. Erstmal Ruhe im Karton.

Dann kam das kleine rümanische Ehepäärchen und vor denen gilts alles Ess- und Fassbare in Sicherheit zu bringen. Hat nicht viel genützt - so schnell waren die noch nie. Ich setz einen Kaffee auf und in der Zeit sind drei Schüsseln Bonbons ins Handttäschen verschwunden, samt der Seife aus dem Bad. Yay.

Dann kamen die Kiffer. Soll mir egal sein was die sich pfeiffen solang sie ruhig bleiben. Das hielt sich auch im Rahmen, wenn sie mal eben raus ums Eck sind. Allerdings haben die alle drei dann einen Fressanfall nach dem anderen, da sie aber gutes Geld da lassen, sollen sie essen was sie wollen. Dementsprechend sah der Laden nach deren Zehn Stunden Aufenthalt auch aus.

Tötmüde kroch ich aus dem Laden (die pumps hatten meine Füße schon um zehn völlig ausgefleddert) und vergaß die Bestätigung zu schicken. Aber statt sich kurz nach Feierabend zu melden, fand Chef das extrem lustig mich morgens um halb vier aus dem Schlaf zu simsen wo denn die Bestätigung bleibt.

Danke an alle Vollspasten für die erste Nachschicht seit langem. Und das war mir mal die liebste.

2 Kommentare:

  1. Oo ich hätt den Rumänen gleich nach der Seife Hausverbot erteilt... und wieso klaut man bitte Seife?!

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  2. Vielleicht ham sie ja die Seife für den Spasten geklaut!? So als Überfall, damit ihn "zivilisiert" keiner mehr erkennt!?

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