Dienstag, 22. Juli 2014

Gewohnheit schafft Geborgenheit

Es war das prasseln des Regens an der Fensterscheibe das ihn dazu animierte einzuschlafen. Eine Zeit lang hatte er nur am Fenster gesessen und nach draußen gesehen. Unter seinen verschränkten Armen auf dem er seinen Kopf gebettet hatte, lagen nochmals auf einem Kissen um die härte der Fensterbank zu mildern. Sein Atem war ruhig, sein Blick zuletzt war trüb. Unten, im Erdgeschoss hatten sich die wütenden Stimmen beruhigt. Mutter und Vater die sich dort gestritten haben. Der Wortwechsel war hier oben unverständlich, aber das Stimmengewirr lag in der Luft, bleiern schwer, wie die Kraft die die Regentropfen dazu brachten auf der weichen Erde der Landschaft dort draußen auf zu klatschen, zu brechen. Ein Ungestümer Wille gehalten von der Illusion sich in Sicherheit zu wiegen. So kam es auch, das er die Stimmen ebenso fürchtete wie liebte. Beständigkeit brachte Geborgenheit. Ein Streit der Eltern schaffte etwas von Geborgenheit. Weil es immer schon so gewesen war. 

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