Dienstag, 14. Juni 2011

Liebesbrief

Wenn ich mich nicht täusche ist das mein erster Brief den ich dir schreibe, und ich bin mir sicher du bist überrascht. Wenn das nicht der Fall ist wäre es auch nicht schlimm.
Ich wollte dir mit diesem Schreiben eigentlich nur ausdrücken wie sehr ich in die vernarrt bin, das ich die Stunden zähle bis ich wieder mit dir kommunizieren kann. Das ich mir den Tag damit versüße an dich zu denken und daran das du immer noch da bist.

Das ich mir Sorgen mache das es eines Tages nicht mehr ist. Das ich sofort denke das mit dir was nicht in Ordnung sein könnte wenn ich diese mulmige Gefühl verspüre. Ich habe das Gefühl das der Kontakt einschläft und das will ich um jeden Preis verhindern, aber wie könnte ich das wenn ich nur warten kann? Nur warten... auf die Liebste.
Ich bin mir nicht sicher, ob wir das beide so empfinden, aber ich kann nur darauf hoffen das dem nicht so ist.
Es wäre zu Schade.
Dann gab es natürlich diesen breiten riss den wir verkraften mussten und ich finde es ist nicht an mir darüber zu urteilen. Schließlich haben wir das ganze gleich zweimal durchgezogen. Jeder hat dem anderen mit gewissen Wahrheiten bzw. Unwahrheiten weh getan und wir halten trotzdem noch aneinander. Das diese Bindung bei weitem nicht mehr so intensiv ist, wie sie es mal war, das tut mir Leid. Ich bin derzeit beruflich sowie privat ziemlich eingespannt gewesen und es wird auch wiederkommen. Ich wollte mir immer die Zeit nehmen für dich, da ich dich wirklich wahnsinnig vermisse.
Sicher, wie kann man jemanden nur vermissen den man ja gar nicht wirklich kennt? Dem man nie begegnet ist? Ich weiß es nicht. Es ist so. Es ist kein "Oh ich vermiss dich so". Nein, es kommt von Herzen. Ich fühle mich einfach nicht in der Lage klar zu denken wenn ich weiß das du nicht wirklich da bist. Darunter wird sicherlich eine menge gelitten haben. Wie kann ich das nur wieder gut machen?
Ich kann mit anderen in "unserer Art" telefonieren und denke die ganze Zeit nur - hey, was machst du hier eigentlich?

Ich habe letztens erst ein "Sorgenkind" am Telefon verabschiedet und bin zu dem Schluss gekommen, das wir keins führen werden. Ich meine nicht nur weil du dich mir gegenüber wirklich sehr verschlossen hast, sondern auch weil ich kein Ende sehe. Weder in dem was wir sehen, noch in der Art wie du dich selbst verletzt und fertigmachst.

Es gab so einige Momente wo ich dachte, das du das wirklich packst, aber dann kam die "große Wahrheit" und wir standen beide da und wussten nicht wie wir reagieren sollten.
Nun ich habe meinen Schock überwunden – aber was ist mit dir?

Ich meine während ich meine Hände wegen der blöden Tastatur und der Raumtemperatur von mindestens 25 grad am frühen Morgen eincreme denke ich daran wie das ist auf dieses Köln-Angebot einzugehen. Sich gegenüber zu stehen und ich gestehe – ich habe Angst. Obwohl ich mir nichts schöneres vorstellen kann als dir endlich gegenüber zu stehen, dich in den Arm zu nehmen und dich an mich zu drücken, dir zu sagen wie sehr ich mich quäle mit der Tatsache das du soweit weg von mir bist, es ist das denken das mich davor schützt ganz am rad zu drehen, das sich Disziplin und Selbstschutz nennt.

Allerdings ist dies ein verlangen dem ich schon lange hinterher bin das ich mich da kaum zügeln kann. Es hat also nichts mit Desinteresse zu tun wenn ich da nein sage. Obwohl ich mir natürlich nicht sicher bin ob es bei einem nein bleibt.

Vielleicht bleibt es bei dem reinen Beobachten. Zu sehen das du da bist. ... Ich hör mich an wie ich weiß nicht wer. Wieder ist ein Tag vorbei - ich bin immer noch allein. Wie kann das sein?

Du bist nicht hier bei mir. Bitte sagt mir jemand warum.
Jeden Tag sitze ich da und frage mich wie die Liebe gekommen ist, ob sie verschwunden ist.
Jemand flüstert mir ins Ohr und sagt: Du bist nicht allein - Ich bin hier bei dir
Obwohl du weit weg bist, bin ich hier um dich zu begleiten
Ich bin hier bei dir, obwohl wir weit auseinander sind bist du immer in meinem Herz
Eines Nachts - ich dachte ich hätte dich weinen gehört, wurde wach.
Du hast mich gefragt ob ich komme und dich in den Arm nehme
Ich kann deine Gebete hören - deine Last werde ich ertragen
Aber erst brauche ich deine Hand, dann kann die "Ewigkeit" beginnen
Flüstere 3 Worte und ich werde gerannt kommen
Und Mädchen du weißt das ich da sein werde
Ich werde da sein, wie ich es immer bin.

Und ich weiß nicht wie es ist wenn man sich begegnet – was ist dann? Und vor allem wie ist es danach? Ich sitze vor deinem Foto und frage mich was du eigentlich an mir findest. Ich meine am Telefon – da red ich nicht mal. Vielleicht kann man das atmen hören, vielleicht hier und da mal ein husten. Im Gegensatz zu dir, die du am Telefon schon wohl vieles von dir gegeben hast. Lachen, Tränen, Depressionen, Wut... Liebe.
Falls dich das beruhigt, ich hör dir gern zu. Egal welchen Mist du deiner Meinung nach verzapfst. Sogar deinen Gesang hör ich gern. Ich beschwer mich nur wenn mein Radio läuft und du vor dich hinsummst und singst. Aber nie bösartig.
Immerhin hat sich nach diesem Schnitt etwas verändert. Das wissen wir beide, aber für mich hat sich der Alltag wieder eingegliedert, doch ich weiß nicht ob du mir möglicherweise aus dem Weg gehst. Es gibt keinen der das mehr bedauert als ich.

Und der junge Mann der sie im Traum besucht,
kümmert sich, und betet sie an,
und sie hofft und sie fürchtet den Augenblick,
da sie ihn wirklich trifft,
denn was dann? Was dann?

In Liebe

Grüße
Aya

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