Sonntag, 20. März 2011

Final Fantasy VII - Es ist noch nicht vorbei - Kapitel 1

Sie schlug auf den Sandsack ein, als wäre es eine der Personen den meisten hasste. Ein Schlag nach dem anderen, ein Tritt nach dem anderen. Sie steigerte ihre Schnelligkeit, ihre Kraft und Ausdauer. Dann hielt sie inne, stützte ihre Arme auf ihren Knien ab und atmete erschöpft tief ein und aus. Das Licht, des Abend Roths, dass durch offene Fenster den Raum zunehmend dunkler machte warf ihren Schatten auf die gegenüberliegende Wand und ließ ihre drahtige Gestalt zur Geltung kommen. Die Tür wurde langsam geöffnet und eine alte Frau kam herein. Sie stützte sich auf einen Gehstock und Robe ihrer langen grauen Haare zu einem strengen Pferdeschwanz. In der anderen Hand hielt sie eine Tasse mit Kaffee.
"Mutter! Du sollst doch liegen bleiben!", rief ihre Tochter aufgebracht, und ging zu ihr. Sie warf ihr einen erbosten Blick zu und sorgte dafür, dass sich ihre Mutter setzen konnte.
"Du weißt ganz genau das ich es nicht haben kann, den ganzen lieben langen Tag im Bett zu liegen und nichts zu tun", erwiderte ihre Mutter war schon setzte sich auf den bereitgestellten Stuhl.
"Ich habe dir einen Kaffee gemacht", fügte sie hinzu.
"Danke."
Sie führte die Tasse an ihre Lippen, blies ein paar Mal über den heißen Kaffee und trank dann einen Schluck.
"Du trainierst den ganzen Tag. Ich wünschte du würdest mal etwas Sinnvolles machen"
"Und das wäre?"


Ihre Mutter schaute einen kurzen Augenblick apathisch vor sich hin.
"Zum Beispiel einen geeigneten Mann zu finden. Du kennst doch Mira Gunter. Ihr Sohn Zero ist in deinem Alter."
Ihre Tochter rollte vergebens mit den Augen.
"Ich bitte dich Mutter. Zero Gunther ist ein Geschwätziger Möchtegern-Prolet. Ich mag ihn kein bisschen", erklärte sie trocken und nahm noch einen Schluck.
"Und so zu einem Mann finden? Damit ich für ihn kochen kann? Um Kinder zu bekommen. um mein freies Leben zunichte zu machen? Ich will doch nicht so enden wie…!“ sie hielt inne. Sie war zu weit gegangen.
"…wie ich, sagt es ruhig", führte ihre Mutter den angefangenen Satz zu Ende. Sie blieb beständig und abfallend ruhig. Dann stand sie auf, stützte sich auf ihren Stock und ging langsam aus dem Raum. In der Tür drehte sie sich noch mal zu ihrer Tochter um.
"Ich war nicht immer so, Pheo."
Sie verließ daraufhin den Raum, schloss die Tür hinter sich und ließ ihre Tochter zurück. Ja, sie war alt geworden. Tifa hatte nach Clouds Tod, doch nur noch ihre Tochter. Pheo hatte nie erfahren um die Geschichte die sie und die Avalance erlebt hatten. Vielleicht war es falsch gewesen ihr nichts zu erzählen, vielleicht wusste sie es aber auch schon. Natürlich wäre es schön gewesen ihr die ganze Geschichte von Sephiroth, die Jenova und Shinra zu erzählen, aber Cloud hatte befürchtet das sie dann keine unbeschwerte Kindheit erleben durfte. Es gab noch genügend Leute in der Welt, die mit ihren Taten nicht zufrieden waren und so behielten sie die Rettung der Welt immer für sich, soweit es möglich war. Den Dorfbewohnern war es verboten in Pheos Anwesenheit darüber zu sprechen, oder gar weiterzugeben das Cloud mit Tifa eine Tochter hatte. Alles zu Ihrer Sicherheit. Ob sie natürlich diesen Schutz brauchten war eine leer gestellte Frage. Trotz allem, hatte Tifas Tochter kämpfen gelernt. Und damit war sichtlich erfolgreich.
Pheo war stark, ohne Zweifel, aber in letzter Zeit sprach sie immer wieder davon, dass sie alt genug wäre um die Welt zu erkunden. Und genau das machte Tifa Angst. Plötzlich ganz allein zu sein. Ihr wäre es lieber, ihre Tochter würde sich einen Mann suchen und sich dann hier im Dorf niederlassen. Hier in Costa del Sol. Sie senkte den Kopf und blieb an der Treppe stehen. Es schellte und langsam begann sie die Treppe hinunter zu steigen. Es war alles nicht mehr so einfach. Sie hielt sich fest an dem Geländer, als oben die Tür aufging und Pheo an ihrer Mutter vorbei die Treppe hinunter sauste um die Tür zu öffnen. Kaum sie es getan, blieb Tifa stehen und sah sich den Mann an, der jetzt mit gebeugtem Haupt das Haus betrat. Ein junger Mann, mit kurzem schwarzem Haar, seinen Hut ab. Er trug eine fernöstliche Kleidung, wie Tifa sie damals in Wutai gesehen hatte.
"Wer von ihnen ist Tifa Lockhart?", fragte er mit ernstem Ton.
Die beiden Frauen schauten sich an. "Das bin ich dann wohl", antwortete Tifa und bemühte sich die Treppe hinunter zukommen.
Er räusperte sich. "Ich bringe leider schlechte Neuigkeiten mit."
Ob Yuffie was passiert war? Sie hatte einen Mann, aus Wutai geheiratet und lebte dort mit ihm zusammen. Sie frönt ihren Spleens und kam alle paar Jahre mal auf eine Tasse Kaffee vorbei.
"Ja?", Fragte Tifa.
"Yuffie Ming, geborene Kisaragi, gab sie als empfängerin für ihr Erbe an."
"Als Erbe? Um mein Gott, was ist denn passiert?" Ein wenig nervös klammerte sich Tifa an das Geländer.
"Sie wurde vor vier Monaten in Wutai brutal ermordet. Im Schlaf. Dazu noch ein junges Ehepaar, das nachts spazieren ging."
Sie atmete schwer. Zwar konnte sie schrie nicht als ihre beste Freundin bezeichnen, aber dennoch war sie eine Freundin. Ermordet? Im Schlaf ermordet? Wer sollte so etwas Grausames tun? Und zu welchem Zweck?
"Verzeihung, ich…", sagte sie leise und setzte sich auf die vorletzte Stufe, noch immer hielt sie sich am Geländer fest.
"Es tut mir leid. Ich ahnte ja nicht, dass sie nichts davon wussten."
Pheo stand neben der Tür und schaute abwechselnd ihre Mutter und diesen Mann an. Yuffie war eine alte Freundin ihrer Mutter gewesen, aber Pheo suchte häufig Reißaus wenn die beiden wieder im Kaffeeklatsch über die alten Zeiten redeten.
Sie mochte Yuffie nicht. Pheo fand sie war eine kindische, wenn auch ältere Person. Außerdem hatte Theo sie dabei erwischt wie sie fast ihre Substanz hätte mitgehen lassen. Aber letztendlich tut einem all das Leid was man so vor sich hin gemurmelt hat, wenn man erfährt, dass diesen Leuten dann so etwas passiert.
Der Mann legte ein kleines Paket auf das Sideboard und verbeugte sich. "Ich lasse sie nun besser allein, einen schönen Tag noch." Pheo öffnete ihm die Tür erneut und er verschwand. Sie ging zu ihrer Mutter.

Im Nibelheim regnete es schon den ganzen Tag. Vincent Valentine saß in seinem Wohnraum und schaute aus dem Fenster. Die fein herrlichen Regentropfen, wie sie langsam die Fenster hinunter perlten, waren ein faszinierender Anblick. Vincent mochte den Regen. Er war einfach. Und kompliziert und er kam von oben. Alles was von oben kam, war im Volksmund bekanntlich gut. Obwohl der Meteor das nicht war, vielleicht kam er von zu weit oben. Doch nun dämmerte es schon und die Sonne war kurz vor dem verschwinden. Danach würden die Nibelberge wieder bedrohlich und gefährlich aussehen. Im Nibelheim wohnten nicht viele. Ein paar Familien, nur eine Handvoll die billige Wohnung gesucht hatten. Er sorgt dafür dass es in der Stadt keinen Ärger gab. Die will er war dabei vollkommen restauriert zu werden, aber letztes Jahr gingen die Gelder aus, und von da an hatte er sie nicht mehr betreten. Er wohnte nun in Tifas altem Haus und fühlte sich dort wohl. Viele hatten angenommen, Nibelheim wäre der letzte Ort gewesen, Vincent wohnen wollte. Aber er hatte hier viele Jahre -mehr oder weniger- gelebt. Leben. Ja, noch lebte er. Vor wenigen Tagen war ein Mann hier in der Stadt. Er eher war über Nacht im Hotel einquartiert. Als Vincent ihn aus reiner Freundlichkeit fragte, warum er sich gerade Nibelheim zur Übernachtung ausgesucht hatte, ließ der Fremde im Gespräch dem Namen Tifa fallen. Tifa war schließlich nicht mehr die Jüngste. Sie war nicht so wie er. Er war kaum gealtert. Er schätzte das lag an den Zellen, die Professor Gast ihm einverleibt hatte. Vielleicht sollte er sie mal wieder besuchen gehen und auch ihrer Tochter. Nanaki, kam Vincent oft besuchen, wenn er Zeit hatte. Nanaki hatte die Sicherheit über den Cosmo Canyon voll im Griff. Der ernste war noch immer Single. Ist schon schwer, wenn man der letzte seiner Art ist. Wieder beobachtete er die Regentropfen. Der Marktplatz lag einsam und verlassen da. Der Wind spielte mit dem Regen. Wehte ihn von einer Seite zur anderen. Er beobachtete wie einzelne Tropfen in den Pfützen neue Ringe bildeten und genoss das Geräusch wenn der Regen ans Fenster prasselte. Doch diese angenehme Ruhe wurde von einem lauten Brummen, eines Motorrads das gerade durch den Dorfeingang gefahren kam, unterbrochen. Vincent schaute auf. Der Fahrer umkreiste ein paar Mal den Wasserbrunnen auf dem Platz und hielt dann an. Er stieg ab und nahm den Helm vom Kopf. Vincent starrte den Fremden an. Einen Moment lang hatte er das Gefühl als würde sein Herz stehen bleiben. Doch es raste wie verrückt, sein Adrenalinspiegel schoss in die Höhe. Der Fremde sah sich einen Moment lang um, doch dann sah er zu Vincent hinüber. Das Zimmer war in Dunkelheit getaucht, und man konnte nicht wissen ob er dort vor dem Fenster saß oder nicht. Aber der junge Mann schaute zu ihm. Schaute ihn direkt an. Als wisse er ganz genau das er da ist. Vincent stand auf seinem Sessel auf und ging ein paar Schritte zurück. "Das ist nicht möglich…", ging ihm durch den Kopf.
Der junge Mann ging auf das Fenster zu, den Blick starr geradeaus -  beobachtend, lauernd. Vincent ging zur Kommode wo seine Waffe in der Schublade lag. Sicher ist sicher. Gerade als er seine Waffe in der Hand hatte, klopfte es an der Tür.
"Mach sie nicht auf… mach sie nicht auf", sprach Vincents gewissen sich zu. "Du willst nicht wissen wie es ist, es ist spät. Kein Mensch taucht in der Nacht hier auf. Mach sie nicht auf" doch er schüttelte den Kopf. Er war schließlich kein Feigling, auch wenn der Fremde einen alten Bekannten sehr ähnlich sah. Vincent Schritt zur Tür, leise, sehr leise. Es war kein Geräusch zu hören. Vielleicht war er ja wieder weg. Er legte seine Hand um den Türknauf und drehte ihn langsam. Er drehte bis zum Glück und öffnete die Tür. Nur ein Stück, damit er sich durch den kleinen Spalt erstmal umschauen konnte. Er lud die Waffe durch und öffnete die Tür nun ganz. Nichts.
Der Eingang zum Haus stand leer. Nur der Regen prasselte auf das Pflaster. Vincent strich sich nachdenklich über sein Kinn. Irgendwie war er erleichtert. Er sicherte seine Waffe und schaute noch einmal nach draußen.
"Jetzt bilde ich mir schon ein, Dinge zu sehen die gar nicht da sind…", murmelte er vor sich hin und schloss die Tür. Im selben Augenblick als das Schloss der Tür ein rastete, zersplitterte das Fenster im Wohnraum und Tausende von kleinen Glasspinnen fielen überall auf den Boden. Vincent zuckte zusammen. Er fand nach einigen Sekunden aber seine Haltung wieder und lief in den Wohnraum. Der Fremde sprang mit einem Satz durch das Fenster ins Haus, federte mit eingezogenen Knien den Sprung ab und richtete sich auf. In der Hand hielt er ein langes Schwert, dessen Glanz in Vincents Augen bedrohlich schimmerte. Er richtete seine Waffe auf den Mann und hielt so inne.
"Wer sind Sie?"
"Weißt du das denn nicht?", Zischte der Fremde bedrohlich.
Vincent hielt die Waffe weiterhin auf ihn gerichtet. Das war einfach nicht möglich. War sein erster Gedanke beim Anblick des Fremden etwa der richtige gewesen? Nein, das konnte nicht sein.
"Verschwinde! Du hast hier nichts zu suchen!", Rief Vincent mit wackliger Stimme.
Doch der Fremde rührte sich nicht vom Fleck. Er ging einfach nicht.
"Wenn nicht sofort verschwindest, werde ich dir meine sechs Freunde vorstellen", erklärte Vincent und versuchte Haltung zu bewahren. Er entsicherte die Waffe wieder. "Und die können alle schnell laufen als du…"
dem Fremden legte sich ein verstohlenes Lächeln auf die Lippen. Er hob sein Schwert. Vincent atmete schwer. "Das ist meine letzte Warnung!"
Der Fremde schwang das Schwert und stürmte auf Vincent zu. In diesem Moment drückte er ab doch sein Angreifer wich der Kugel einfach aus. Er wich ihm aus. Mühelos. Als wäre es kinderleicht. Er stieß sich ab und hob sein Schwert senkrecht in die Höhe. Bereit um ihm den Schädel zu spalten. Vincent schmiss sich zur Seite, rollte sich an der Schulter und stand wieder auf den Beinen. Der junge Mann, stieß sein Schwert dem Boden, und die Holzlatten umsichtig nachgaben und ineinander fielen. Er richtete seinen Revolver wieder auf dem Fremden und schoss ein zweites Mal. Völlig unerwartet von der Situation, wich der Fremde der Kugel nicht wieder aus und so traf sie ihn in die Schulter. Das Blut spritzte aus der Wunde. Mit Schmerz verzerrten Gesicht klammerte dieser seine Rechte Hand um die Wunde und starrte Vincent mit einem hasserfüllten Blick an. Vincent drehte sich um und rannte die Treppe hinauf, auf halber Höhe traf ihn ein schmerzhafter Feuerzauber, er stöhnte auf. Warum hatte er Yuffie bloß seine Substanzen überlassen, damit sie Geld für das Dorf zusammen sammeln konnte? Er brauchte sie jetzt, mehr denn je. so Richtete er seine Waffe hinter sich und feuerte dreimal ins Schwarze. Er rannte die Treppe hoch und schlug einen Haken ins Schlafzimmer ein. Er hörte wie der Fremde die Verfolgung aufnahm, lief zum Fenster und wollte es öffnen. Doch hatte er vergessen dass es klemmte und als er schon die Klinge des Schwerts im Flur aufblitzen sah blieb ihm nur eins. Er warf sich seitlich gegen das Fenster und mit einem lauten klirren stürzte er hinaus ins Freie. Er landete ziemlich unsanft auf dem Dach des Nachbarhauses um blieb einen Moment liegen, auf den Schmerz der sich durch seinen Rücken zog konzentrierend. Die Fenster der umliegenden Häuser waren alle erleuchtet und einige Dorfbewohner standen da und schauten vergebens aus den Fenstern. Dieser Mann kam ihm nicht nach, er hörte weder das knarren der Alten Treppe und war sich sicher das sein Angreifer gleich aus dem Haus kommen würde. Vincent drückte seinen Körper mit den Armen hoch und hockte sich auf den Rand des Daches, um den Überblick auf den Platz zu bekommen. Er hatte noch eine Kugel. Nicht besonders viel, um den Fremden zu erledigen. Aber er musste nur noch einen Gezielten Schuss setzen, dann wäre es vorbei. Er atmete schwer. Seine Munition lag noch in der Kommode. Die Themen weiterhelfen können. Sein Blick streifte immer wieder um den Marktplatz, als hoffte er jeden Augenblick den Fremden zu sehen.
"Wo ist er…", flüsterte Vincent und hielt seine Waffe fest an den Körper gedrückt. Die langen Schatten der Berge tauchten das Dorf in eine Dunkelheit, die ihm heute mehr denn je auffiel. Eine Kugel war nicht viel, aber damit konnte er sich das Leben retten. Das Geräusch eines scharfen Gegenstand das sie Kreide über eine Tafel schlief ertönte hinter ihm. Der Fremde lief zu ihm und hatte sein Schwert über die Dachpfannen schleifen, bis es Funken schlug. Er streckte die linke Hand aus. Seine rechte Schulter war unbrauchbar, nur sein Schwert hielt er dort. Das Blut hatte seine Kleidung durchtränkt.
"Ihr glaubt Ihr habt es geschafft…", sprach der Fremde. Vincent wollte sich umdrehen und so schnell schießen wie er konnte, doch alles was er machte war langsam. Sehr langsam. Als wäre er in einer Dimension der Zeitlupe gefangen. Er drehte sich um, der Fremde war schon sehr nah, doch dieser bewegte sich mit einer normalen Geschwindigkeit.
"…aber ihr habt etwas vergessen…"
Vincent richtete seine Waffe auf ihn und drückte ab, doch auch seine Kugel ließ sich endlos Zeit bis sie aus dem Lauf hervor kam. So langsam.
"… jemanden."
Der Fremde stand nun vor ihm und hielt sein Schwert in einer waagerechten Position. Er stieß mit aller Kraft zu. Vincents Augen weiteten sich. Sie waren voller Angst. Und das Schwert durch stieß seinen Körper, als ob er nur ein Stück weiche Butter wäre. Endlich war die Kugel aus dem lauf getreten. Vincent stieß einen Schrei des Schmerzes aus. Die Klinge war glühend heiß geworden. Sein Angreifer, griff nach der Waffe, halterte seinen griff und richtete diese mitsamt der Kugel auf Vincents Kopf.
"Mich", erklärte der junge Mann, sehr deutlich. Und dann löste sich der Zauber der Langsamkeit auf.

Marlene war jetzt eine Frau. Sie hatte die Schule abgeschlossen und kümmert sich nun um Barett. Nachdem er beschlossen hatte, nach North Corel zurückzukehren, um dort alles klarzustellen, stieß er zunächst auf Abweisung und Ignoranz. Aber er entschuldigte sich, bat um Verzeihung, half bei den Arbeiten im Dorf und langsam nach vielen Monaten schwere Arbeit wurde er geduldet und auch wenn auch nur selten bekam er ein freundliches Wort zu hören. Nachdem Sephiroth tot war und der Meteor zerstört, teilten sie hätten das Geld das sie während ihrer Reise verdient hatten auf und Barett spendete seinen Teil dafür, um aus North Corel wieder was zu machen, nämlich das was es einst war. Ein blühendes Dorf. Während der Restaurationsarbeiten hatte er einen Unfall. Bei einer Sprengung im Bergbau hatte er Marlene retten wollen, die eine Nachricht überbringen sollte. Er eilte zu ihr, schubste sie aus der Gefahrenzone und wurde von einem großen Felsen der sich gelöst hatte überrollt. Von diesem Moment an, waren seine Arme und Beine gelähmt. Er saß im Rollstuhl. So war er auf die Hilfe von Marlene angewiesen, so dass er sich innerlich verkroch und seine Lebensgeister verloren gingen. Um immer für ihn da zu sein, gab Marlene größere Pläne auf und wurde Lehrerin in der dorfeigenen Schule. Marlene hatte die Schulter ihrer Mutter. Sie war trotz allem ein fröhliches Mädchen, und wurde in North Corel wie eine Göttin verehrt. Sie hatte viele Angebote. Ein Heiratsantrag jagte den nächsten, aber sie war noch nicht so weit. Äußerlich war sie schon eine Frau, aber innerlich fühlte sie sich nicht reif genug um eine solche Verantwortung zu übernehmen, zu dem doch Barett auf Ihre Hilfe angewiesen war. Ein schweres Schicksal, aber ihr Gewissen zwang sie dazu. Auch heute noch, nach neun Jahren kämpfte sie schwer an ihren Gewissensbissen. Es war ihre Schuld dass Barett jetzt im Rollstuhl saß. Er selbst machte ihr keine Vorwürfe. Er sagte dazu nie etwas. Er fluchte oft wenn er sehen konnte wie alle anderen auf ihren Beinen herum trollten und er nicht vor Jubel aufspringen konnte. Aber Vorwürfe hatte er nie zu Stande gebracht. Marlene stand in der Küche und setzte gerade einen Tee auf, als sie ihn aus dem Wohnraum rufen hörte.
"Ich komme gleich…", eilig setzte sie den heißen Topf wieder auf den Herd und ließ den Tee ziehen.“… Ich komme sofort". Nach einem Moment nahm sie die beiden Tassen mit dem grünen Tee und ging zu Barett. Er saß da und schaute aus dem Fenster. Marlene stellt die Tassen ab.
"Entschuldigung", sagte sie und griff die Halterung am Rollstuhl, zog ihn vom Fenster weg und schob ihn an den Tisch.
"Ich hab dir einen Tee gemacht, er ist doch sehr heiß…"
"Erinnerst du dich noch daran als wir hergekommen sind?", Unterbrach er sie. Ihr Herz pochte aber sie tat gelassen und setzte sich.
"Ja", antwortete sie. Dann schwieg er als wüsste er nicht was er sagen wollte. Sein Gesicht das einst den Kampf Wellen in den Augen hatte, Wangen eingefallen. Sein Haar war an vielen Stellen ausgefallen und rau. Er war ausgemergelt. Er hatte kein Interesse mehr daran weiterzuleben. Ständig fragte sich, all das Schicksal war. Er wollte ein Held sein, einer der sich Sephiroth Entgegengestellt hatte. Jemand der Teil eines Ganzen war. Und was war jetzt? Ein Krüppel. Ein in zwei auf die Hilfe der Tochter angewiesen war. Seine Tochter die, die ganze Welt besuchen könnte. Doch jetzt war sie eher. Sie war immer hier.
"Warum gehst du nicht einfach?", Fragte er nach langem nachdenken. Marlene war einem kurzen Augenblick die Ratlosigkeit Überraschung Gesicht geschrieben, doch sie hielt sich tapfer.
"Du kümmerst dich den ganzen verdammten Tag um mich. Willst du mich endlich mal aus diesem Dorf, um die Welt zu sehen?"
"Ich lasse dich nicht einfach allein. Das was ich vor vielen Jahren, dank Sephiroth, erlebt habe, reicht doch vollkommen aus."
"Schwachsinn."
Sie nahm eine Tasse Tee in die Hände und während ihre Finger daran.
"Warum sagst du so was?", Sie zitterte.
"Du läufst den ganzen Tag rum. Unterricht ist, macht sauber, kochst, macht sie und gehst einkaufen. Und dann kümmerst du dich um einen alten Krüppel, statt einfach nur zu leben."
"Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, ich fühle mich hier wohl. Und all das, mach mir Spaß!" So, stieß sie etwas grober aus als sie vorhatte. Sie stand auf und schaut ihm einen Moment lang an stellte die Tasse wieder auf den Tisch ab, und lief hinaus. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sicherlich solche Gespräche gab es oft und immer gingen sie mit einem Streit zu Ende. Aber diesmal nicht. Äußerlich war sie eine starke selbstbewusste Frau die immer lächeln konnte, um damit anderen Hoffnung schuf. Aber innerlich, war sie nicht so stark. Die Fassade begann zu bröckeln und Barett machte es ihr nicht leicht. Trotz allem, hatte sie immer geschwiegen. Hat ihre Arbeit getan. Hatte sich um gekümmert. Sie wusste dass sie ihm viel bedeutete, aber er war so in sich gekehrt dass sie glaubte, er habe vergessen wie man blieb. Und was man dafür aufgibt. Was sie für ihn aufgab. Sicherlich hatte sie oft daran gedacht, mal aus dem Dorf rauszukommen. Aber diese Gedanken wurden immer wieder aufs Neue verworfen. Sie setzte sich in die Schaukel auf der Terrasse und weinte. Leise und ohne auch nur auf zu schluchzen.

Fortsetzung folgt…

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