Buchbesprechung: Das Mädchen - Stephen King
Buchtitel: Das Mädchen
Autor/in: Stephen King
Art: Hardcover m. Schutzumschlag
Verlag: Schneekluth
Reihe: -
Seiten: 297 + Nachwort
Erstanden: Flohmarkt, 1,50 €
Beschreibung: Um zehn Uhr saß Trisha auf dem Rücksitz des Wagens ihrer Mutter. Um halb elf hatte sie sich im Wald verirrt. Um elf versuchte sie, sich nicht zu fürchten. Versuchte, nicht zu denken „Es ist schlimm, es ist sehr schlimm“. Versuchte nicht daran zu denken, dass manchmal Leute, die sich Wald verwirrten, ernsthaft verletzt werden. Oder niemals wieder zurückkehren.
Das Mädchen irrt durch die Wälder. Sie ist allein. Sie ist vom Weg abgekommen. Noch hat niemand bemerkt dass sie verschwunden ist. Nur sie weiß, das sie sich verirrt hat und keiner da ist, der sie beschützen kann – vor dem Hunger und dem Durst, vor den Mücken und den wilden Tieren, vor der Einsamkeit und der Dunkelheit. Aber vor allem nicht vor dem, was sich in den Wäldern aufgemacht hat, die Neunjährige heimzusuchen. Eine Baseballkappe, ein kleines Radio und die Erinnerung an die Gespräche mit ihrem Vater sind die einzige Ausrüstung, die Trisha mit sich führt. Mehr hat sie dem Grauen der Wälder nicht entgegenzusetzen. Und das ist, sehr wenig.
Und jetzt ich: Der Originaltitel des Buches ist übrigens: The girl who loved Tom Gordon. Die deutschen Übersetzer haben sich also richtig ins Zeug geschmissen den Titel nicht nur abzuändern sondern ihm einen komplett neuen zu geben! Hätten sie das Original mal dabei belassen hätte ich mich nicht ständig gefragt was dieser Tom Gordon da ständig soll. Jetzt weiß ich es.
Stephen King ist Meister seines Fachs und er hat meinen gelb stichigen Neid. Die ersten 50 Seiten dachte ich: ‚Was für eine Enttäuschung’ aber du kannst das Buch auch nicht zuklappen und nur eine Seite weiter und noch eine – dann bist du auf einmal mitten drin, dein Herz klopft, man ist außer Atem weil man ihn anhalten muss um nichts zu verpassen, jedes Wort wird verschlungen, mehr, mehr, mehr und dann ist sie schon bald zu Ende. Stephen King fesselt einen an das Buch und das – ist pures können.
Damit zurück zur Geschichte. Trisha, also Patricia McFarland, geht mit ihrem Bruder und ihrer Mutter auf Wandertour durch den Westen von Maine über dem Appalachian Trail Richtung New Hampshire. Bruder und Mutter streiten sich wegen Belanglosigkeiten und währenddessen kommt Trisha vom Weg ab, was die beiden gar nicht bemerken und Trisha erst mal auch nicht. Der Beginn der Geschichte ist mitunter ein Grund wieso ich so lange für das doch dünne Buch gebracht habe. Eine Zeit lang, während der ersten zehn Seiten war ich Trisha McFarland und bin mir bis jetzt noch nicht sicher ob ich sie verlassen habe. Die nächsten Seiten aber, wird der Leser Trisha begleiten. Sie und das Ding. Im Grunde ist Trisha gar nicht alleine unterwegs, als sie beschließt einfach los zu laufen in der Hoffnung auf Menschen zu treffen, bzw. gerettet zu werden. Sie erinnert sich daran das ihre Mutter ihr sagte das Flüsse nie im Kreis verlaufen und das wenn man einem Fluss folgt, man immer auf Menschen treffen wird. Der Tipp rettet ihr die ersten drei, vier Tage das Leben. Alleine ist Trisha von beginn an eigentlich nicht. Sie hat ihren Walkman und die Live Übertragung ihres Lieblingsteams den Red Sox und ihrem liebsten Spieler Tom Gordon. Sie hat die taffe tussi, alias ihrem biestigen stichelenden gewissen – oder auch die innere Stimme, denn manche ‚Intuition’ rettet ihr wiederum das Leben, und natürlich hat sie da noch dieses spezielle Ding. Das da wartet. Lauert. Sie überall hin begleitet. Es reißt die Tiere die im Wald leben, es lässt Aas dort verwesen wo Trisha etwas essen könnte und es kommt Nachts hervor um zu sehen, ob es schon reif ist, um es sich zu holen. Das spezielle Ding, hält den Leser bei kurzer Leine, bei flachem Atem. Man weiß nicht wann es kommt, was es ist – man kann nur rätseln. Ist es wirklich der Gott der Verwirrten? Wer sind diese drei Männer? Wer ist der Bote des dunklen Gottes? Wieso taucht Tom Gordon bei ihr auf, obwohl er gar nicht da sein dürfte? Warum gibt es so viele Mücken und warum sollte man noch mal kein Sumpfwasser trinken? Die Geschichte handelt von einem jungen Mädchen, das sich Neun Tage lang durch die Wälder Maines und New Hampshire und schließlich Kanada quält. Sie wird krank aber schleppt sich weiter, sie ernährt sich von rohen Forellen, Bucheckern und Beeren. Suchtrupps geben sie auf – sie ist nicht in dem Gesuchten Gebiet und nur ab und an meint sie Hubschrauber zu hören, aber nie kehren sie um oder fliegen sie tiefer. Und dann gibt es den Showdown – zwischen ihr und dem Ding.
Fazit: Ich könnte weit mehr erzählen von der Story aber ich befürchte man soll es bei einem Buch nicht tun das gut war. Das fantastisch zu lesen war. Ich empfehle es jedem, das ist für jeden etwas, selbst wenn er kein Baseball mag (und das kommt reichlich vor). Eine Verfilmung war geplant aber nie umgesetzt worden, aber zu vielen Teilen erinnerte es mich auch an den Film „Auf Messers Schneide“ den ich jetzt unbedingt ansehen werde.
Autor/in: Stephen King
Art: Hardcover m. Schutzumschlag
Verlag: Schneekluth
Reihe: -
Seiten: 297 + Nachwort
Erstanden: Flohmarkt, 1,50 €
Beschreibung: Um zehn Uhr saß Trisha auf dem Rücksitz des Wagens ihrer Mutter. Um halb elf hatte sie sich im Wald verirrt. Um elf versuchte sie, sich nicht zu fürchten. Versuchte, nicht zu denken „Es ist schlimm, es ist sehr schlimm“. Versuchte nicht daran zu denken, dass manchmal Leute, die sich Wald verwirrten, ernsthaft verletzt werden. Oder niemals wieder zurückkehren.
Das Mädchen irrt durch die Wälder. Sie ist allein. Sie ist vom Weg abgekommen. Noch hat niemand bemerkt dass sie verschwunden ist. Nur sie weiß, das sie sich verirrt hat und keiner da ist, der sie beschützen kann – vor dem Hunger und dem Durst, vor den Mücken und den wilden Tieren, vor der Einsamkeit und der Dunkelheit. Aber vor allem nicht vor dem, was sich in den Wäldern aufgemacht hat, die Neunjährige heimzusuchen. Eine Baseballkappe, ein kleines Radio und die Erinnerung an die Gespräche mit ihrem Vater sind die einzige Ausrüstung, die Trisha mit sich führt. Mehr hat sie dem Grauen der Wälder nicht entgegenzusetzen. Und das ist, sehr wenig.
Und jetzt ich: Der Originaltitel des Buches ist übrigens: The girl who loved Tom Gordon. Die deutschen Übersetzer haben sich also richtig ins Zeug geschmissen den Titel nicht nur abzuändern sondern ihm einen komplett neuen zu geben! Hätten sie das Original mal dabei belassen hätte ich mich nicht ständig gefragt was dieser Tom Gordon da ständig soll. Jetzt weiß ich es.
Stephen King ist Meister seines Fachs und er hat meinen gelb stichigen Neid. Die ersten 50 Seiten dachte ich: ‚Was für eine Enttäuschung’ aber du kannst das Buch auch nicht zuklappen und nur eine Seite weiter und noch eine – dann bist du auf einmal mitten drin, dein Herz klopft, man ist außer Atem weil man ihn anhalten muss um nichts zu verpassen, jedes Wort wird verschlungen, mehr, mehr, mehr und dann ist sie schon bald zu Ende. Stephen King fesselt einen an das Buch und das – ist pures können.
Damit zurück zur Geschichte. Trisha, also Patricia McFarland, geht mit ihrem Bruder und ihrer Mutter auf Wandertour durch den Westen von Maine über dem Appalachian Trail Richtung New Hampshire. Bruder und Mutter streiten sich wegen Belanglosigkeiten und währenddessen kommt Trisha vom Weg ab, was die beiden gar nicht bemerken und Trisha erst mal auch nicht. Der Beginn der Geschichte ist mitunter ein Grund wieso ich so lange für das doch dünne Buch gebracht habe. Eine Zeit lang, während der ersten zehn Seiten war ich Trisha McFarland und bin mir bis jetzt noch nicht sicher ob ich sie verlassen habe. Die nächsten Seiten aber, wird der Leser Trisha begleiten. Sie und das Ding. Im Grunde ist Trisha gar nicht alleine unterwegs, als sie beschließt einfach los zu laufen in der Hoffnung auf Menschen zu treffen, bzw. gerettet zu werden. Sie erinnert sich daran das ihre Mutter ihr sagte das Flüsse nie im Kreis verlaufen und das wenn man einem Fluss folgt, man immer auf Menschen treffen wird. Der Tipp rettet ihr die ersten drei, vier Tage das Leben. Alleine ist Trisha von beginn an eigentlich nicht. Sie hat ihren Walkman und die Live Übertragung ihres Lieblingsteams den Red Sox und ihrem liebsten Spieler Tom Gordon. Sie hat die taffe tussi, alias ihrem biestigen stichelenden gewissen – oder auch die innere Stimme, denn manche ‚Intuition’ rettet ihr wiederum das Leben, und natürlich hat sie da noch dieses spezielle Ding. Das da wartet. Lauert. Sie überall hin begleitet. Es reißt die Tiere die im Wald leben, es lässt Aas dort verwesen wo Trisha etwas essen könnte und es kommt Nachts hervor um zu sehen, ob es schon reif ist, um es sich zu holen. Das spezielle Ding, hält den Leser bei kurzer Leine, bei flachem Atem. Man weiß nicht wann es kommt, was es ist – man kann nur rätseln. Ist es wirklich der Gott der Verwirrten? Wer sind diese drei Männer? Wer ist der Bote des dunklen Gottes? Wieso taucht Tom Gordon bei ihr auf, obwohl er gar nicht da sein dürfte? Warum gibt es so viele Mücken und warum sollte man noch mal kein Sumpfwasser trinken? Die Geschichte handelt von einem jungen Mädchen, das sich Neun Tage lang durch die Wälder Maines und New Hampshire und schließlich Kanada quält. Sie wird krank aber schleppt sich weiter, sie ernährt sich von rohen Forellen, Bucheckern und Beeren. Suchtrupps geben sie auf – sie ist nicht in dem Gesuchten Gebiet und nur ab und an meint sie Hubschrauber zu hören, aber nie kehren sie um oder fliegen sie tiefer. Und dann gibt es den Showdown – zwischen ihr und dem Ding.
Fazit: Ich könnte weit mehr erzählen von der Story aber ich befürchte man soll es bei einem Buch nicht tun das gut war. Das fantastisch zu lesen war. Ich empfehle es jedem, das ist für jeden etwas, selbst wenn er kein Baseball mag (und das kommt reichlich vor). Eine Verfilmung war geplant aber nie umgesetzt worden, aber zu vielen Teilen erinnerte es mich auch an den Film „Auf Messers Schneide“ den ich jetzt unbedingt ansehen werde.
Oho, das klingt interessant. 0__0
AntwortenLöschenUnd spannend. Auch wenn es immer furchtbar für mich ist, wenn ein Buch so richtig spannend ist. Denn dann halte ich es fast nicht aus, die ganzen Seiten zu lesen, weil ich sofort wissen will, was nun eigentlich vor sich geht. |D
Tolle Rezension! Auch wenn ich Stephen King bisher noch nie so mochte.
AntwortenLöschenBist du eigentlich bei lovelybooks? *schleichwerb*