Montag, 20. Juli 2009

Frauen, Topmodels und schwarze Balken

Mir kam vorhin in den Sinn, vielleicht auch mal eine Stellungsnahme über irgendein Thema einzustellen und dachte dann in folgenden Schritten darüber nach.  Worüber könnte man sich austoben? Frauen? Macht Mario Barth das nicht schon, samt anderen verkappten Komikern? Und Cindy aus Marzahn ist so ziemlich genau die Art Frau über die Mario lästert. Ich stelle mir die beiden immer in vertrauter Gemeinschaft vor. Ich blende ein Schlafzimmer in Uroma Einrichtung, und ein Fernseher, dessen Fernbedienung oberhalb des Fernsehers liegt. Im Bett liegt Cindy, mit ihrem Drei-tonnen-Make-up das die Frau im Ganzen verunstaltet. Sie liegt da in Rüschen und einem neckischen Zelt Neglige. Mario ist auch im Zimmer. Leider sieht man nur seine Füße. Fantasievolle Menschen können sich dann in etwa vorstellen, wo genau Mario in diesem Bett ist. Das ist Komik. Aber warum darüber schreiben? Ich könnte auch über Männer schreiben, aber Männer, sind auf ihre primitive aber einfache Art eigentlich schon viel gelobt, dass es kaum ein Unterschied macht. Über Frauen kann man sich auslassen, denn die innere Geisterkrankheit der Frauen, wird allgemein als normal und irreal eingestuft. Aber die Gesellschaft akzeptiert die Frau so wie sie ist, weil sie eben das menschliche Wesen mit Titten ist.

Ich werde dennoch bei dem Thema Frau bleiben, weil heute die vierte Staffel von Germany’s next Topmodel beginnt. So wird die zweifache Mutter und Modelkönigin Heidi Klum dafür sorgen das viele Tränen geweint und noch mehr quietschende schreie ausbrechen werden. Frauen im Fernsehen. In Zeiten des verschärften Jugendschutzes frage ich mich jetzt natürlich eines. Die letzte Gewinnerin des Topmodel Castings ist Jennifer gewesen. Sie ist Sechzehn. Im Fernsehen konnten wir mitverfolgen das sie in einem knappen Bikini über die Wellen Surfen durfte. Wenn man sich so eine folge im Internet ansehen möchte, dann wird der Busen die Hühnerbrust mit einem schwarzen Balken veredelt, denn man könnte ja auf die Idee kommen das die so genannte Gänsehaut dafür sorgt das man eventuell Nippeln sehen könnte. In den 60er Jahren revolutionierte die Frau, in dem sie das zu sehen freigab was sie hat. Und viele Menschen haben sich darüber gefreut. Revolution und Evolution ist dem Jugendschutz aber vollkommen egal. Ob die frühreifen 12jährigen in Minirock, Offener Bluse und geschminkt wie Lilo Wanders durch die Straßen ziehen und sich dann wundern wenn alte Säcke sie sexuell belästigen oder ob die gerade frischen 15jährigen sich in einer Gruppe ein Mädchen schnappen und sechsmal vergewaltigen – egal – das darf man noch weil sonst kein Schutz gesetzt wird Schreiben und Filmen darf man das aber nicht mehr, denn es könnten ja die 15jährigen lesen, die ihren ersten Sex schon mit neun Jahren hatten. Ja, die Menschheit evolutioniert zurück. Und solche Sendungen wie Germanys Next Topmodel provoziert das auch noch im ganz großen Stil. Da stehen die Schönheiten, die jungen Frauen mit dem Traum ein Topmodel zu werden, sie haben wenn auch tränenreich viel Spaß, treffen Fotografen und bleiben ohne was zu tun richtig schlank. Denn Essen tun sie ja nicht. Das würde den Job gefährden. Das die Zuschauer aber nicht sehen, das Alltagsmodels schon mal unter den Schreibtisch kriechen oder sich hart n den Arsch ficken lassen nur damit sie einmal auf unbequemen Schuhen über den Catwalk dackeln können, das wird einfach ausgeblendet. Nein, ich komme nicht aus der Szene (ha ha, ich denke gerade an schicke Green Peace Werbung in dem Man Wale in Kleider steckt) und kann das natürlich unmöglich wissen, aber nun ja – sagen wir, ich weiß was manche Frauen zu tun bereit sind. Denkt an die Tittenoption. Man tut es, weil man welche hat. Ich werde die Sendung also mitverfolgen, solange sie auch dauern mag. Und wenn es eine Szene geben wird, wo eine Minderjährige halbnackt präsentiert wird als Mannequin, als Traum aller Männer, werde ich beim Jugendschutz durchrufen und fragen, warum dieses offensichtliche Anbieten junger Frauen bei richtigem Namen unverblümt gezeigt werden darf, aber so harmlose Seiten wie klopfer-web.de direkt scharf eingeschränkt werden, wo man es visuell nicht einmal rechtfertigen kann. Wir sind in Deutschland – laut Pisa Studie können doch ohnehin nur 50% der Deutschen lesen. Wo ist das Problem?

0 Kommentare: