Freitag, 23. März 2007

Inspektor Klopfer auf der Suche nach dem Falschen Hasen Teil 2

Ich habe diese Grammatikahle Katastrophe geschrieben weil irgendwann mal das Thema im Forum zu Klopfers-Web.de auftauchte. Es nützt also nicht mir vor zuhalten wie mies sie ist - das weiß ich nämlich - sie sollte nur Spaß machen.

Inspektor Klopfer
Auf der Suche nach dem Falschen Hasen Teil 2

Immerzu im Kreis schwirrte die kleine graue Motte um die spärlich licht- spendende nackte Glühbirne herum. Weder vor noch zurück – nein rundherum. Ab und zu wurde ihre Bahn in einen feinen Tabaknebel getaucht aber das hielt die kleine Motte nicht davon ab ihren Todesflug um die Lampe fortzuführen. Der schatten dieses kleinen Insekts wurde doppelt, nein sogar dreifach so groß an die raue Backsteinwand geworfen. Es war wirklich kalt in diesen Gewölben und zu Abhilfe gab es nur ein verschmutztes Kopfkissen und eine dünne Decke. Nun saß der Inspektor auf der Pritsche, schmauchend seiner Pfeife, die Hand ans Kinn gelegt tief grübelnd über die Geschehnisse. Ein Mann ging um in der Stadt der in seinem Namen mordete. In seinem Namen – welch Fauxpas. Wie konnte er es wagen?
Schon seit langen war der Inspektor bei Scotland Yard in Ungnade gefallen und mehr und mehr kam er zu dem Ergebnis das es sich hier eindeutig um eine Verschwörung handelte. Er! Er der Erlöser der Kriminalpolizei saß vollkommen unschuldig und zu unrecht in einer miefigen alten Zelle in dem Hauptquartier in London. Und wo blieb nur der Sergeant der ihn freikaufen sollte? Musste er vermutlich erst noch sehen woher er das Geld nahm? Oh welch Jammer. Und es gab keine Karotten hier.
Was gäbe der Inspektor nun für eine kräftigrote Rübe mit feinem grünen stiel und Blattwerk – ein Königreich. Doch er hatte nur seine Pfeife und seine Gedanken. Er warf einen Blick zur Lampe hoch. Die Motte hatte beschlossen ihren runden weg in zackigen schnellen Flügen fortzusetzen und dann – mit einemmal – blieb sie einen Moment in der Luft hängen und dann glitt sie in einem Strudel der ihr entfachten Luftbewegung der Staubpartikel zum Boden hinab. Und bevor sie aufschlug war sie schon am Ende. Kreislaufkollaps.
Den Trenchcoat fest an sich gewickelt seufzte Klopfer einnehmend und wurde dann ganz still. Selbst die Motte hatte aufgegeben.
Die Tür zum Zellentrakt wurde aufgeschlagen und das schwere Metall krachte gegen die wand und der Putz rieselte von der Decke. Ein Polizeibeamter schob einen bleichen jungen Mann durch die Tür rüber zur Nachbarzelle und unter einem ächzen und stöhnen trat der Mann nach dem Beamten wie er nur konnte. Doch gegen den starken griff des Polizisten kam dieser letztendlich nicht an und er ließ sich in die Zelle bugsieren.
Der Inspektor setzte sich auf und schritt hoffnungsvoll an das Zellengitter um den Beamten zu sprechen. „Entschuldigen sie, Mister… Entschuldigung – hören sie mal, hören sie?“, doch die Bemühungen schlugen fehl. Der Inspektor wurde nicht nur überhört er wurde einfach schlichtweg ignoriert. Und ehe er sich versah war der Polizist auch schon wieder verschwunden – doch nun hatte der Inspektor wenigstens ein neues Leben hier unten. Einen Moment schwebte ihm im Kopf herum den Neuling an die Glühbirne zu binden und ihn wie die Motte zum fliegen zu bringen. Irgendwie war das flackernde Licht auf Dauer beruhigend gewesen. Wenn auch Nervig. Aber das durfte wohl keiner sagen der seinen Strom noch mit Hamsterenergie antrieb. Man brauchte nur etwa fünfzig Hamster um halbwarm zu duschen. Und der Inspektor hatte sogar einen ganz bestimmten Lieblingshamster. Sascha war sein Name. Und ohne Nachnamen ging ja nichts und der Hamster hatte wirklich reichlich aufgeblähte Backen sodass er den geheimnisvollen Nachnamen P. erhielt. Sicher, der Inspektor selbst war sich noch nicht sicher welcher Name sich hinter Sascha P. versteckte aber es war umso schöner sich bei Langeweile immer neue Möglichkeiten auszudenken wie etwa, Plüschvieh, Plusterbacke, Puschi…
Nun aber nahm der Inspektor den Neuling in Augenschein. Dieser trug einen mittellangen schwarzen Ledermantel, ein normales schwarzes Baumwollshirt und eine Jeanshose. Ein wirklich finsterer geselle. Und so blass das der Inspektor sich einen momentlang fragte unter welcher Krankheit der neue litt. Doch der schien gar nicht krank zu sein, denn kaum war der Beamte weg schob der neue das Bett zu dem Gitter, streckte seine Beine durch die Stäbe zu Klopfers Zelle aus und starrte den Inspektor einen momentlang an.
„Ich kenn dich nicht.“
Nun, das war dem Inspektor zwar unangenehm – wer kannte ihn nicht? – Aber woher sollte man ihn auch kennen wenn man keine Namen ausgetauscht hatte?
„Verständlichweise.“
„Hör mal – ich bin unschuldig. Also starr mich nicht so an, als wäre ich ein Verbrecher. Mein Name ist Constantine, kannst auch Con sagen, oder Conny – aber ich bin keine Frau, klar? Also spar dir dein Conny, nenn mich Oxyd – yeah – das ist gut. Also such dir was auch. Kann mich auch Paul nennen – ist aber ein blöder Name. Mir ist da mal ein Typ begegnet der hieß Mörtel, verstehst du? Mörtel! Ach glaubst du ja doch nicht. War auf jedenfall ein echt kranker Typ. Hat dauernd Antikes Zeug verticket wenn du verstehst was ich meine – was guckst du so?“
Bei diesem enormen Redeschwall war der Inspektor wieder zurück zu einem Fall getaucht wobei es um einen verschwundenen Latte Macchiato ging. Er schüttelte sein Haupt und sah auf. Was hatte dieser Mann gesagt? „Ich kombiniere.“ Erwiderte der Inspektor und nahm die Brille ab. Herrgott diese Langeweile sorgte durchaus für viel Schlaf. Müde rieb er sich über die Augen.
„Wie – kombinieren? Weswegen?“
„Wegen Klopfer.“
Der junge Mann hielt einen Moment wieder inne als wäre er in einer Zeitschleife gefangen und dann sah er sich hastig um. „Du meinst wegen dem Klopfer der die Morde begangen hat? Hammer, ich kenn den Typ. Mit dem ist echt nicht gut Kirschen essen.“
Zum ersten Mal in der ganzen einseitigen Unterhaltung sah der Inspektor auf, setzte seine Brille wieder auf die Nase und trat an Constantine heran. „Du sagst du kennst diesen Klopfer?“
In diesem Moment sprang die Tür zum Keller wieder auf und der Sergeant trat herein. „Inspektor! Ihr poröser Erlöser ist wieder da!“, er trat an die Zelle heran und ließ von einer Beamtin aufschließen.
Der Inspektor, freudig erregt darüber seinen Gehilfen zu sehen erhob sich erneut und trat an diesen heran. „Sergeant das freut mich überaus! Von wem haben sie denn diese ernorme Auslösesumme erhalten?“
„Von einem Mann namens Muh“, antwortete der Sergeant mit einem ernsten Gesicht.
„Muh?“
„Muh!“
„Mäh…lle“, kommentierte die Beamtin und rollte mit den Augen. Ihr Finger deutete auf ihr Namenschild und dann auf die Tür. „Und nun raus hier.“

Fortsetzung folgt!

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