Freitag, 25. März 2011

B.A.D. Cats Kapitel 4 - Du gehörst mir

 B.A.D. Cats
Kapitel 5 - Du gehörst mir

Als Mao in das Gebäude hinein trat, Joel und Trevor im Nacken die sie ins Foyer begeleiteten wie Eltern ihr Kind, fand sie sich damit ab. Aber das man sie einfach in den Raum schubste, den Schalter für die Glastür aktivierten und die Tür schlossen, war sie drauf und dran ihnen was ins Gesicht zu schlagen. Doch schon zu spät um dermaßen zu reagieren.
„Also, mein Schätzchen, wie war der Job?“, Kovu stand in der Eingangshalle und begrüßte Mao aufs herzlichste, mit einer innigen Umarmung wobei seine Hände scheinbar nur um ihr Gesäß fassten doch er suchte nach ihrer Waffe. Als er keine fand, nickte er. Endlich schien sie nur Gebrauch von ihren Fähigkeiten zu machen, doch er stutzte, neigte den Oberkörper zurück und sah sie sich an. „Mao, du bist erstaunlich! Nicht mal ein Flecken.“ Er griff sie grob an den Schultern. „Wie kommt das, Süße?“
Doch Mao sah nur auf den Boden, auf den feinen Marmor das, dass Foyer schmückte. Was sollte sie schon sagen? Es war natürlich das sie keine Blutflecken, geschweige denn Dreck an der Kleidung trug, denn es war ja nichts passiert. Durchaus so konnte sie feststellen dass man den Geruch des alten Mannes deutlich an ihr feststellen konnte und umso mehr lastete ihr das auf der Seele. Er hatte ihn einfach erschossen und sie war dabei gewesen ihn laufen zu lassen, Für seine Enkelin die nun alleine zu hause saß. Oh wie sie das alles hier hasste. Wie sie ihn hasste, wie sie ihn verabscheute und sie sah auf zu Kovu  auf. Oh ja, wenn sie wollte könnte sie ihn töten. Hier auf der Stelle. Aber sie würde wahrscheinlich nicht lebend davon kommen, gerade wenn sie Trevor und Joel im Nacken hatte. Sie hatte also nun keine Alternative außer zu schweigen. Wie sollte sie das erklären?
Trevor räusperte sich und unterbrach die lastende Stille. „Sie hat ihn erschossen.“
Kovu wechselte mit Trevor einen Blick der einem eiskalt den Rücken herunter lief. Doch dann nickte er. „Also wieder so.“, er verheimlichte nicht das er verärgert war. Man hat ihr diese Fähigkeiten gegeben und er verstand einfach nicht wie sie sich das nicht zu nutzen machte, außer wenn man sie bis zur Verwandlung prügelte. Sauber, schnell und diskret – aber nein sie musste den Mann erschießen, und nun kam wieder eine menge Papierkram auf ihn zu den er bearbeiten müsse. „Weißt du Mao, ich will das du heute Abend in mein Büro kommst und dann werden wir das Thema noch mal vertiefen, verstanden?“, er hatte seine Befehlsstimme angenommen und ihr blieb nichts anderes als zu nicken. Und wie sie ihn hasste. Schließlich drehte er sich um und ging.



Mao atmete frustriert ein und aus und Leo kam in das Foyer. Leo war ein nicht allzu großer, aber sportlicher junger Mann mit kurzen braunen Haaren, dessen kurzen Pony den er hatte meist steil hin den Himmel gelte. Es war diese stachelige Igelfrisur die ihn mit diesen unglaublichen blauen Augen sympathisch machte. Heute trug er eine abgewetzte Jeans und einen Rollkragen Pullover. Er sah harmlos aus aber gerade das machte ihn so unberechenbar. In der Organisation gab er sich tödlich charmant und nett, doch draußen im Einsatz war er über all diesen „Neulingen“ der Boss. Er war schon so lange im Geschäft das gemunkelt wurde er sei mit der Chefetage auf Du.
Aber das hatte sich noch nie bewahrheitet den Leo war immer hier unten bei ihnen. Mit Mao gab es noch zwei andere Frauen. Man nannte sie beiden Chat und Katt, die man nur Kitty rief. Allesamt hatten die Namen die gleiche Bedeutung – Katze.
Einfallslos und für die drei unbedeutend, denn sie hatten sich Namen gegeben die sie selbst gut fanden und die allemal besser waren als Chat, Katt und Mao.
Chat nannten sie Eve, Katt war Laura und Mao nannten die beiden nur Lissy. Es gab bessere Namen aber immerhin, gab dieser kleine Name etwas Geborgenheit. Etwas Normales in dieser kranken blutgetränkten Welt.
„Ich nehme sie euch ab, Jungs.“ Er zwinkerte, griff nach Mao’s Arm und zog sie mit sich mit. Einen Moment drohte sie zu stolpern und es gab nur noch den nahenden Boden aber Leo hatte sie fest im Griff und zog sie wieder hoch. Trevor und Joel wollten noch dazwischen gehen doch Leo drehte sich um und vollzog eine lässige Handgeste. „Keine Ursache Jungs, mach ich doch gerne.“ Und schon war er mit Mao im Nebenraum verschwunden. Die Tür fiel ins Schloss. Wieder einmal hat Leos dreiste Art den Abend gerettet. Doch der Gedanken daran dass sie Kovu heute noch mal sehen musste verdunkelte ihre Laune erneut. Doch als sie Laura und Eve dort in der Lounge sitzen sah ging es schon wieder bergauf. Sie spielten Monopoly. Das war die bittere Langeweile. Beide begrüßten Mao freundlich und machten Platz auf der bequemen Couch damit sie sich setzen konnte. Sie lächelte den beiden zu, aber ihr Blick richtete sich auf die vielen Hotels die auf den Straßen standen und die kniff ihre Augen zusammen als würde sie versuchen aus einem Traum aufzuwachen. „Sagt mal… kann das sein das man so viele Hotels auf ein einziges Feld bauen kann?“, fragte sie schließlich. Böse blicke huschten zu Leo und schließlich stand Chat auf. „LEO!“, rief sie wütend, „Du hast gesagt das ist keine Mogelei – das war eine glatte Lüge!“
Leo grinste verschmitzt und schenkte Mao an der Bar ein Glas Cognac ein. „Wer drauf reinfällt hat eben Pech.“
Chat ballte ihre Fäuste zusammen. „Komm du nur her…“
„Ach komm schon Chat – das ist ein Spiel. Nimm mich raus wenn du willst aber leugne nicht das ich gewonnen habe.“ Er nannte sie Chat weil er von ihren geheimen Namen zwar etwas wusste, dies aber als weibliche Spielerei abtat und demnach keinen Gebrauch davon machte.
„Du hast nicht gewonnen weil du nicht mehr im Spiel bist.“, sie knurrte und ergebend streckte Leo die arme in die Luft. „Gnade, Katzenzicke, Gnade!“
Doch statt aufzugeben ging seine Provokation noch so weit das Chat einfach nicht mehr an sich halten konnte und sie wild fauchend ohne weitere Verwandlung auf ihn zusprang und ihn packen wollte, Leo aber wich aus, schlug einen fantastischen Haken und verließ fluchtartig den Raum, doch er konnte nicht hoffen das dass alles war, denn Chat folgte ihm hinaus.
Mao seufzte und sah aufs Brett. „Sie ist einfach viel zu impulsiv. Das kleinste bisschen und sie geht in die Luft.“
„Du sagst es. Aber du kannst es noch so oft sagen sie wird sich nicht ändern“, doch dann gluckste sie heiter. „Abgesehen davon, macht sie das bei Leo ja gerne.“
Mao Kopf schellte zur Seite und sah Laura an. „Wie meinst du das?“
Sie kicherte mädchenhaft und beugte sich dann zu ihr herüber. „Also – wenn du das noch nicht bemerkt hast dann sag Ichs dir.“, sie kicherte wieder und Mao wurde schon ungeduldig. „Was denn? Was?“
„Eve ist Schwanger – von ihm.“
Maos Augen weiteten sich schockiert. Einen Moment schien ihr Herzschlag auszusetzen. „Wie konnte… ach du… Scheiße.“ Schwanger zu werden hieß, Strafe. Nicht nur für Eve sondern auch für Leo. Dass die beiden mehr füreinander empfanden das sah selbst ein blinder mit Krückstock aber dass es soweit kam. Die letzte die Schwanger wurde, Sandra, vor sieben Monaten war nicht mehr aus diesem Laden herausgekommen. Man hatte sie mitgenommen an einen unbekannten Ort als es raus kam und man sagte den verbliebenen einfach sie wäre bei dem Einsatz gestorben. Aber für sie war es offensichtlich gewesen das dies eine Lüge war. Sie hatten sie umgebracht. Wie oft bleuten sie das bloß ein – macht was ihr wollt aber seht zu das sich die Gene nicht vermischen. Menschen hatten Bedürfnisse – und Tiere erst recht und eine solche Mischung blieb nicht ohne Reaktion. Durch die DNS wurden die weiblichen Katzen in dieser Einrichtung, runde drei oder sogar viermal im Jahr rollig. Das bedeutete fruchtbar – bereit für die Samenaufnahme der Männchen. War es das etwa gewesen? Die letzte lag zwei Monate zurück und eigentlich wurden sie über diese Zeit eingesperrt. Doch Leo und Eve hatten zusammen einen Auftrag zu erledigen. Dann war sie im zweiten Monat. Wie um alles in der Welt wollte sie das verheimlichen?
Doch sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, denn Trevor stand in der Tür und erschrocken zuckte sie zusammen als er ihren Namen nannte. Hatte er etwas mitbekommen? Laura saß ganz still vor schreck, hatte sie dieselbe Befürchtung? Doch Trevor ließ sich nicht anmelden. „Du sollst zu Kovu.“
„Er hat gesagt heute Abend.“
„Jetzt“, bellte er und drückte die Tür weit auf.
Ob er nun ein Mistkerl war oder nicht – immerhin hatte er ihr heute geholfen. Sie stand auf, ließ es sich aber nicht nehmen genervt aufzuseufzen und ging zu ihm.

Kovu saß in seinem Schreibtischsessel. Wie üblich. Doch statt das er in Papieren versunken war musterte er Mao eindringlich als sie das Büro betrat. Trevor fuhr mit dem Fahrstuhl zurück nach unten.
Kovu stand auf und ging um den Schreibtisch herum. Er deutet auf die geschlossene Tür zu seinem Schlafzimmer. „Rein da.“
„Warum?“
„Ich sagte rein da.“
„Ich hab keine Lust da rein zu gehen. Ich hab Kopfschmerzen und ich bin Müde.“
„Dann geh rein und schlaf.“
„Du lässt mich doch ohnehin nicht schlafen nur um deine niederen Bedürfnisse zu befriedigen.“
Er blieb stehen und hob eine Augenbraue merklich an. „Willst du mir irgendwas Wichtiges sagen, Mao?“
Einen Moment fragte sie sich ob sie es sagen sollte was ihr durch den Kopf ging, aber bevor sie zu Ende gedacht hatte waren sie Worte schon ihren Lippen entwichen.
„Geh dir unten auf der Straße eine Hure kaufen wenn du bloß abspritzen willst! Ich wird mich nicht mehr darauf einlassen – ich HASSE dich!“
Er blieb erstaunlich gefasst für ihr Gebrülle und blieb an Ort und stelle stehen, doch er senkte minimal den Kopf, was seinem Blick eine gewisse schärfe verlieh.
“Such dir jemand anderen den du ficken kannst”, erklärte sie ebenso ruhig wie er, “Aber mit mir kannst du nicht mehr rechnen.”
Kovu packte sie grob an den Schultern und schubste sie gegen die Wand.
In jenem unachtsamen Augenblick stieß sie ihren Kopf an der harten Mauer und spürte sofort den dröhnenden Schmerz der sich in ihren Schädel brannte.
Ihr wurde schwummrig und Kovu nutze ihren Moment der schwäche und griff nach ihrem Hals. Wieder stieß sie sich den Kopf doch das interessierte ihn nicht. Seine Hand schloss sich um ihren Zarten Hals und drückte zu. Röchelnd, griff sie mit ihren Händen an seine und wollte ihn losreißen doch er besaß Bärenkräfte.
“Jetzt hör mir mal ganz genau zu, Schätzchen. Du gehörst mir und du tust was ich sage, wenn ich es sage, verstanden? Alles was du hast und was du bist verdankst du mir. Und wenn ich dich bumsen will dann tu ich das auch, und dann gibt es kein ‘Nein’. Wenn ich also noch einmal ein solches Verhalten ertragen muss dann wird sie sterben, hast du mich verstanden, Mao?”
Sie zappelte unter seiner Hand, hatte nicht die Stärke um gegen ihn anzukommen, sich zu wehren.
Er sprach natürlich von ihrer Tochter. Und dies war schließlich ein heikler Punkt. Nie drohte er damit dass er sie selbst umbringen würde, immer nur drohte er mit dem Tod ihrer Tochter. Und er wusste dass es wirkte. Sie hörte auf zu zappeln, sah ihn nur wütend an.
Er ließ sie schließlich los und sah sie an. Schweigend sahen sie einander tief in die Augen und es war kaum auszumachen wer stärkeren Hass in jenem Augenblick empfand. Doch sein Blick wurde nicht weicher wie sie es nach solchen Situationen gewohnt war. Vielmehr machte ihr die Bösartigkeit die in seinen Augen funkelte sorgen. Wieder mal deutete er auf die Schlafzimmertür. Aber diesmal kam kein Nein, nur ein heftiges Schlucken ihrerseits und das wortlose abstoßen von der Wand. Sie ging zur Tür drehte den Knauf bis der Schloss ausrastete und trat hinein in den Raum. Kaum war sie zwei Meter drinnen, kam er nach und schloss die Tür hinter sich.
Sie drehte sich um und dann war er auch schon da. Der Wahnsinn spiegelte sich in seinen Augen und  mit dem groben aufreißen ihrer Bluse offenbarte er das hübsche Korsett auf ihrer weichen Haut. Er warf sie auf das breite abgerundete Bett und stürzte sich mit rasender Wut auf sie.

Als Mao wach wurde hatte sie klopfende Kopfschmerzen. In all den Augenblicken die sie noch bruchstückhaft zusammensetzen konnte, wurde ihr einfach nur Übel. Das seidig weiche Laken war nur grob über sie geworfen worden und ihr unterleib schmerzte. Noch viel mehr sorgen machte sie sich allerdings über die Bisswunden die überall an ihrem Körper für ein ziehen und spannen sorgte sobald sie sich bewegte. Um dem gröbsten aus dem weg zu gehen lag sie nun auf dem Bauch und blieb ganz ruhig. Ihr Atem war flach aber nicht übermäßig schnell. So wie sie es gewohnt war. Ein Atem der nur schwer zu hören war, er tat in den Lungen weh weil man nicht genug Luft bekam, aber für den Feind war man damit aus nach einem Kampf schwer hörbar. Irgendwo aus einem Hahn lief Wasser, zwei Hände spielten unter dem nassen strahl zusammen, es hörte auf und das Wasser gurgelte durch die Leitung. Man griff nach einem Handtuch. Das feine Frottee traf auf die rauen Handfläche. Raue Handflächen? Das war nicht Kovu – oder hatte sie ihn gestern doch noch so stark verletzt?

Ihr blick ruhe auf der Matratze und schließlich wollte sie sich die Blutflecken auf dieser nicht mehr ansehen. Er hatte sie gefordert, zerrissen, gebissen und mehr vergewaltigt als geliebt. Man könnte davon sprechen dass es ihr nun egal war. Aber das war es nicht. Das war es noch nie gewesen und immer nur spukte in ihrem Kopf ein Satz herum: „Du gehörst mir.“

Gruß

Aya

Ist das nicht witzig? Ab jetzt kommen keine Teile mehr! Ha... entschuldigung.

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