Freitag, 4. März 2011

B.A.D. Cats Kapitel 1 - Schadensbegrenzung

B.A.D. Cats
Kapitel 1 - Schadensbegrenzung

Langsam, noch den Traum in Gedanke, öffnete sie ihre Augen.
Ihr verletzter Arm war sauber verbunden und das Blut pochte unangenehm unter dem juckenden Verband.
Sie schaute sich die fremde Umgebung an und entdeckte einen Mann in einer fremden Uniform der auf seinem Stuhl neben der Tür saß. Sie spürte seine Unsicherheit, roch seine Angst.
Als er ihr Starren bemerkte wanderte seine Hand, ohne seine Unsicherheit zu verbergen hinab zu seiner Hüfte, wo ein Funkgerät an der Gürtelschnalle klemmte.
Er nahm es vorsichtig vor den Mund, drückte einen Knopf und flüsterte fast: “Sie ist wach.”
Nach Sekunden des Rauschens meldete jemand antwort.
“Gut, seien sie Vorsichtig und bleiben Sie ruhig, Mann! Sie ist noch betäubt.”
Ein heftiges Rauschen folgte.
Sie wusste nicht was das zu bedeuten hatte, aber ganz sicher war sie damit gemeint.
Dann hörte sie fremde Stimmen und Schritte sie mit dem näherkommen immer lauter wurden.
An der Stahltür mit dem kleinen vergitterten Fenster tauchte ein Gesicht auf.
“Aufmachen!”
Der Wachmann sah zu ihr herüber, kramte hastig einen Schlüsselbund hervor und ging zur Tür. Als er sie geöffnet hatte, traten drei Männer in den Raum. Zwei Männer mit schwarzen Anzügen und ein weitere Mann in einem weißen Kittel.
“Trevor...”, sagte der Weißkittel nur und sah sie an. Als sie sich erheben wollte zückte der vermutliche Trevor eine Waffe und schoss.

Etwas Spitzes drang in ihren linken Oberarm ein und mit einem Mal durchströmte etwas Wärmendes ihren Körper. Ihr wurde heiß und kalt und sie stöhnte vor schmerzen auf, doch spürte sie das es ihr nach ein paar quälenden Minuten besser ging.
“Ist sie schwer verletzt?”
“Nein, wir haben das nötigste behoben.”
“Was ist denn passiert?”
“Na ja, bei dem Freilauf gestern Abend, ist sie durchgebrannt. Ist über den Zaun gesprungen, ab durch den Wald in die Stadt. Die Leute da zu beruhigen war ein Akt für sich aber sie Wachleute haben schon dafür gesorgt das keiner Schwatzen wird...:”
Sie öffnete ihre Augen einen spalt breit sodass sie genug sehen konnte und schlug sie dann gänzlich auf.
Ein Arzt stand direkt neben ihr. Gegenüber stand ein Mann mit langen blonden Haaren, im schwarzen Anzug. Er roch nach Lavendel.
Der Blonde streichelte ihr behutsam übers Haar und lächelte ihr zu. Danach wandte er sich wieder dem Weißkittel zu.
“Und was war das für ein Vorfall, mit dieser Frau?”
“Ach, sie ist halt nur ganz Verwirrt. Hat eine junge Frau im Stadtpark samt Sohn angefallen. Die Frau ist schwer verletzt. Aber Trevor und Joel haben schon dafür gesorgt das sie den Mund hält. Die beiden verstehen sich in so was eben.”, er lachte amüsiert.
“Und der Junge?”
Der Arzt lachte nochmals auf und nickte schulterzuckend als wäre das seine einigste Antwort.
“Die Jungs haben sie dann in der Innenstadt geschnappt. Diese kalte Nachtluft war nicht gut für die kleine, hat ‘ne menge Schäden verursacht. Da müssen wir wohl noch mal ‘ne Therapie ansetzen. Ist nicht wirklich schlimm - aber ärgerlich.
“Aber man kann es beheben?”, fragte der Blonde besorgt.
“Selbstverständlich - wozu bin ich denn sonst hier?”, fragte der Weißkittel, wandte sich seinem Assistenten in der Ecke zu und bat ihm darum eine Spritze fertig zu stellen.
Die Tür wurde aufgestoßen und einer der Männer in den schwarzen Anzügen kam herein.
“Kovu - ich hab da ‘nen Problem mit den Leichen...”

Der Raum um sie herum hatte sich wieder mal verändert. Dem Untersuchungsraum war ein leeres, weiß gefliestes Zimmer gewichen.
Die zwei Männer die sie vorhin schon gesehen hatte, standen hinter einer Glasscheibe und sprachen miteinander.
Als sie versuchte sich aufzurappeln, ließen die Männer eine weitere, eine verdunkelte Scheibe hinunter fahren. Auch als die Männer für normale Augen unsichtbar wurden konnte sie, sie immer noch so wahrnehmen wie Sekunden zuvor.
Sie sah sich in dem Raum um. Nur sie war da.
Wozu war sie hier?
Der langhaarige Blonde kam zu den Ärzten. Und wieder nahm sie den feinen Geruch des Aftershave wahr. Ein vertrauter Geruch.
“Wie lange steht sie jetzt unter Bestrahlung?”, fragte er.
Was hatte er da gesagt? Bestrahlung? Sie sah sich hektisch um.
“Gleich drei stunden”, erwiderte einer der Weißkittel mit einem Blick auf die Uhr.
“Ich denke das reicht für heute”, erklärte der Blonde.
“Oh, du hast mir noch Gar nichts von deinem Doktortitel erzählt...”, staunte der ältere Weißkittel.
“Meinen was?”, fragte der Blonde erstaunt.
“Ach du hast gar keinen? Dann erzähl mir nicht wie ich meine Arbeit machen soll - ich bin Profi”, fügte er hinzu und wandte sich wieder seinem Assistenten zu. “Mach mal die letzte Dosis für heute fertig.”
“Nanokom?”, fragte der Blonde.
Der Weißkittel nickte.
Der Blonde, der Kovu hieß, wie sie sich in Erinnerung rief, sah sie direkt an. Sie senkte den Kopf, sie wusste nicht wieso.
“Ihre Augen sind fantastisch - sie kann und ganz genau sehen.”
“Ja, und hören wahrscheinlich auch schon wieder. Zumindest tut es ihre Motorik wieder wie vorher. Morgen machen wir noch ein paar abschließende Tests dazu und dann sehen wir weiter.”

Gruß
Aya

1 Kommentar:

  1. Die Story ist echt gut. Sie lässt viel hinter der Kulisse vermuten. Die bisherigen Kapitel wecken den Appetit auf meeehr! ^^

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