Dienstag, 1. Juni 2010

Bis(s) zur Mittagsstunde - Prinzipienverrat Vol. 2

Das zweite Buch liegt nun auch hier und ist fast durchgelesen von meiner eigenen Abneigung. Zu allem Erstaunen finde ich das erste Buch nun sehr viel besser, seit dem ich das zweite kenne.

„Buhu Eddi ist weg.. buhu.. bu… buhuhu…“ das ganze Buch aalt sich in Bellas Selbstmitleid und Kummer und wie Stephenie Meyer es hinbekommen hat dieses einsame Thema auf über 550 Seiten zu ziehen, bleibt mir zwar kein Rätsel weil ich das ja nun merke wie gut sie das kann, aber es bleibt ein Phänomen. Die Danksagung fällt auch üppiger aus - verständlich. Meine würde auch so dankbar ausfallen, denn ich wäre dauernd drüber eingepennt wenn ich nur so schreiben würde. Die Danksagungen gelten den Menschen die sie immer wieder geweckt haben als sie weg geschnarcht war. Ich kann mir nicht vorstellen das sie straight an so einem Kapitel sitzt und die ganze Zeit nur Buhu schreiben kann ohne innerlich zu verkümmern. Meine Hauptdarstellerin ist zwar auch ein Nörgelbaby aber ganz sicher nicht so schlimm wie Bella. Im Gesamten macht das Buch natürlich einen ungesunden Guten Eindruck, ich lobe jeden Autoren der dieses einsame Thema bis kurz vor Schluss so dermaßen nervig in die Länge ziehen kann und damit durchkommt. Ich könnte mir vorstellen das viele Leser und Leserinnen (sollte es tatsächlich ‚Leser’ geben?) das zweite Buch nicht mögen, zumindest nicht so sehr wie die anderen. Andererseits kommt Jacob ja ziemlich oft vor der sich das ganze Gejammer von Bella nicht anhören muss denn sie spricht ja nie über ‚ihn’ – dafür darf „Ich“ mir das über 400 Seiten lang antun. Das Buch besteht im Grunde aus 3 Teilen. Im Ersten Teil verlässt Edward Bella um zu tun was immer man so tut, im Zweiten hängt Bella ständig mit Werwolf Jacob rum und im Letzten, da saust sie los um Edward vor den Volturi zu retten und natürlich – wieder zu jammern, denn er will sie ja nicht töten. Der feige Drecksack.

Handlung:
Bella feiert Geburtstag und hasst die Umstände dass sie nun ein Jahr älter ist als Edward der genau genommen schon sehr viel älter als sie ist. Sie möchte unbedingt gebissen und verwandelt werden um ihr jugendliches Äußeres zu erhalten und weiterhin attraktiv auf Edward zu wirken. Wenn Bella allerdings wirklich so hässlich ist wie sie sich im Buch ständig selbst sieht, dann werden die Falten auch nichts mehr ändern. Die Falten sucht sie auch direkt am nächsten Morgen und findet – welch Überraschung – keine wirklichen auf ihrer 18jährigen Haut. Denk an Demi Moore und Ashton Kutcher hab ich im ersten Moment gedacht, aber sie hat es wohl nicht gehört obwohl wir – dank der Ich-form – wieder zu einem denkenden Menschen verbunden wurden. Die Ich-Form trägt dazu bei, das man genauso depressiv werden soll wie Bella auch. Hat nicht geklappt. Meine Freude nicht ständig ‚perfekt’ zu lesen war viel zu groß um mich mitreißen zu lassen.




Wie gesagt – sie hat Geburtstag und hasst diesen Umstand. Das kann ich nur mitfühlen. Ich hasse meine Geburtstage auch. Seit je her. Sie wird zu der Familie Cullen eingeladen, schneidet sich selten doof am Papier und Jasper (der noch recht unerfahrene *prust* Vegetarier) will sie wegen dem Blutgeruch angreifen, Edward geht dazwischen, Edward verletzt Bella noch mehr mit seinem Beschützen und Edward verlässt Bella. Und die anderen Cullens spazieren einfach mit. Yeah!

Nix da, mit Freude, Freude – jetzt geht das Elend erst los. Das Erste was mir besonders gut gefallen hat sind die vier Leerseiten im Buch. Es folgt das Leere Kapitel Oktober bis Januar (Das war wirklich witzig) und dann darf man sich über die nächsten hundert Seiten reinhauen wie Traurig und Deprimiert man doch ist und das alles ohne Edward keinen Sinn mehr macht. Nicht mal sterben darf man, weil man es ja bei dem ‚Schlussmachen’ durch Edward im Wald versprochen hat. Mit Bellas Selbstmord wäre mir ein zähes Lesen erspart geblieben aber nein, es wäre teuflisch das Buch schon mit hundert Seiten zu beenden. Sie trifft sich nicht mehr mit Freunden, verbessert aber ihre Noten und kocht ihrem Vater jeden Tag was Neues statt ihm Reste hinzustellen. Erstaunlicherweise passt Papa Charlie das aber gar nicht in den Kram und er verlangt dass sie aufhört Trübsal zu blasen und nicht mehr so unglücklich zu sein. (Er hat meine Sympathie). Daraufhin will sie mit ihren Alten Freunden wieder anknüpfen und verabredet sich in der nächsten Stadt mit ihrer Freundin zum Kinobesuch der aber nicht lange anhält, denn beim Heimweg hat Bella eine Art… Halluzination. Ob das wirklich Edward ist, oder ihre Einbildung wird nicht erklärt. Auf jeden fall will sie zu einer Bande wilder Typen und Edward zischt ihr ins Ohr sie soll es sein lassen. Bella möchte das gerne öfter haben um wenigsten ein bisschen von „ihm“ zu haben, bekommt zwei Motorräder geschenkt und fährt zu Jacob damit der die Dinger auch Repariert. Ab jetzt, das merkt Bella recht schnell, wird sie süchtig nach diesen Halluzinationen und begibt sich gerne in Gefahr weil das tödliche jedes Mal ein Aufruf an ihre Halluzinationen ist, gefälligst aufzutauchen.

Gleichzeitig wird die Geschichte von Jacob erzählt, der den Werwolf praktisch im Blut hat und sich nach und nach darauf vorbereitet um die erste Verwandlung durchzustehen. Nachdem Edward mich verlassen hat, kralle ich mich unnötig sehr an Jacob heran der jetzt mein bester Freund ist (was meinen Freunden in der Stadt genauso gut gefällt wie erhitzte Hundehaufen) der das wiederum so versteht das er genauso klammern soll. Er will Mich, Ich will Edward. Soviel zu der Liebesgeschichte die Team Jacob sich so wünscht. Und wenn Ich mich zwinge fröhlicher zu lesen dann mache Ich mir natürlich einen Strich durch die Rechnung.

Jacob wird also zum Werwolf, was der Leser schon lange erkannt hat selbst wenn er die Geschichte vorher noch nicht kennt, wozu Bella aber einen Tag Bedenkzeit braucht. Ist ihr nicht hoch anzurechnen, immerhin ist sie damit beschäftigt deprimiert zu sein. Suizid-gefährdet, schmeißt sie sich in eine Bande Werwölfe (mit den sie später gut Freund ist), trifft auf den im Film Quotenschwarzen Laurent (der von den Wölfen getötet wird) der natürlich bereit ist sie gerne zu töten weil sie unter keinem Schutz der Cullens mehr steht und nach vielen weiteren Anläufen, springt sie von der Klippe, einfach weil sie Lust hatte zu springen. Einem normalen Menschen würde das nicht einfallen, von einer Klippe zu springen wenn man nicht sterben möchte und so springt sie einfach drauf los, berechnet weder die Wellen noch den um sie herum tobenden Sturm mit ein und landet schließlich (nach Edward Halluzinationen) im Wasser, wird von den Wellen gegen die Klippen gesprengt und ertrinkt. Erstmal. Sie wird von Jacob gerettet der zufällig in der Gegend war (Sehr merkwürdig… hatte Bill (Jacobs Vater) nicht erwähnt das Jacob am anderen Ende des Waldes jagen wollte wegen das Vampirin Victoria die sich unbedingt an Edward rächen will? Egal! Die sind halt flink.) Zwischenzeitlich stirbt Harry. (who the fuck is Harry?! Der war so unwichtig das ich ihn direkt vergessen hab) an einem Infarkt (was storyrelevant bis dahin ziemlich unwichtig ist).

Jacob bringt Bella erstmal in sein Haus, wo Bella darüber nachdenkt wieso sich Julia nach Romeos Tod nicht einfach Paris geschnappt hat um ihn zu heiraten und entscheidet sich spontan dazu sich auf Jacob einzulassen, bis sie Edward Halluzination sagen hört: „Tu es.“ (Nein da steht so was wie... „sei glücklich“ aber das ja wurscht). Stur wie ein Esel wird sie es jetzt natürlich nicht mehr tun und Jacob bringt Bella nach gemeinsamer Nacht ohne Sex zu ihrem Haus, wo der Wagen von Edward Vater vor der Tür steht. Ist aber gar nicht Calisle (was für ein Name..) sondern Alice, die „Adoptivschwester“ von Edward, die prüfen will ob ihre Vision von Bellas Klippentod wahr ist. Ist die natürlich nicht. Sie bleibt lustig ein zwei Tage da und nach einer Auseinandersetzung Jacob/Alice ruft Edward bei Bella an und Jacob geht dran. Wer bis dahin nicht mitbekommen hat das Jacob Edward hasst und Bella für sich haben will, der merkt es jetzt, denn als Edward fragt ob Charlie da ist (Nein er fragt nicht nach Bella, die ist schließlich tot) beantwortet Jacob die Frage Wahrheitsgemäß mit der Tatsache das Charlie die Beerdigung vorbereitet (die von Harry). Edward versteht das so toll Falsch dass er auflegt und nach Italien reißt um die Volutri (Kaiser... König... Familie.. Alt.. Vampire. Checkpoint Charlie, alles klar soweit?) zu bitten ihn zu töten. Das visualisiert Alice dann auch direkt, Bella geht auf Jacob los und fährt zusammen mit Alice sofort los um Edward zu retten!

Ja.. was soll ich sagen – sie kommt natürlich rechtzeitig. Das erklärt die nachfolgenden Bände. Sie treffen dann mit Alice zusammen auf Damdamdaa: Jane. Jane ist klein und tot und vermutlich die beste Domina die man haben kann. Nach einigen Spielereien beschließen die Volturi Bella zu töten weil sie zuviel weiß und tun es dann auch - was für ein geniales Ende! Aber Alice geht dazwischen und versichert das sie Bella schon selbst meucheln wird und damit sind alle glücklich und es geht nach Hause. Papa Charlie ist selten unbegeistert von der Spontanen Rettungsaktion, vergibt Hausarrest bis in die Steinzeit und verbietet ihr den Kontakt zur Außenwelt. Macht aber nichts, denn die ganze Familie Cullen kommt zurück und damit gehen die „Kinder“ auch wieder zur Schule und Edward steigt eh nachts ungefragt durch Bellas Fenster.

Beinahe das Ende, ist die Bitte Bellas an die ganze Familie Cullen sie in einen Vampir zu verwandeln, die mehr oder weniger zustimmt, was Edward so toll findet das er erstmal ne Vase zerschmeißen geht. Nach langem hin und her bringt er Bella zurück und sie wünscht sich zum Geburtstag das Edward sie verwandeln soll und er geht in die Verhandlung wann. So in .. sechzig Jahren, damit er noch lange was von ihren Falten hat.

Letzte Aussprache Jacob und Edward, die sich beide beherrschen müssen nicht aufeinander loszugehen, die Drohung des Werwolf Rudels, das die Cullens niemanden beißen dürfen ohne das der Krieg ausbricht und die Tatsache das Bella zu verwandeln einen Biss bedeuten würde.. blabla – man verfeindet sich wie immer und trennt sich und Bella? Ja die steht in der Mitte und weiß nicht wohin. Wie tragisch. Buch Ende.

Mann… da hab ich ja mal einen regelrechten Spoiler geboten. Krank. Super Krank. Dritte Buch liegt vor, es folgt also eine Fortsetzung.


Gruß


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