Samstag, 11. April 2009

Monty Roberts 11.04.09)

So wir waren ja am Samstag auf der Monty Roberts Show in Grefrath mit unserer Dicken. Wir sind um etwa Neun vom Stall weggefahren und haben so um die Stunde bis nach Grefrath gebraucht. Wir waren so um halb Elf da und haben sie ausgeladen in eine der vorbereiteten Boxen gebracht (wer schon mal in der Eissporthalle war, wird sich ungefähr orientieren können) die in der Außenanlage unter dem großen weißen Zelt eingerichtet worden sind. Dann sind wir einen Augenblick einfach nur bei ihr geblieben bevor die Neugier und dahin brachte wo das Ereignis stattfinden würde. Einmal kurz die Toilette aufgesucht und dann umgucken und schließlich den Platz für die Raucher ausfindig zu machen. Und wer hätte es da geahnt? Läuft er uns direkt entgegen. Daniela hat ihn vollständig übersehen bis sein Name fiel obwohl sie wie wir einen ViP Pass auf der Brust mit sich trug. Monty hat so ein auftreten das einem Buddhistischem Mönch gleicht. Die Ruhe selbst und er strahlt eine Wärme und Geborgenheit aus, wie es nur wenige Menschen können. Nicht nur viele Pferde flüchten sich in seine Umarmung. Ich hab selbst einen Moment mit dem Gedanken gespielt an ihn heran zu treten und das zu tun. Eine Präsenz wie ein Engel – echt fantastisch. Er ist sehr viel schlanker als auf den Bildern die man von ihm kennt, was ihm richtig gut steht. Und freundlich ohne ende. Die Zeit die er hatte hat er mit Mam im Englischen geplaudert weil er sie ja schon kennt (Ihre erste/letzte Begegnung vor 15 Jahren und er hat sich gleich wieder an sie erinnert! Das nenn ich einfach Wow. Ich hab nicht mal gefragt was damals war… Es waren also insgesamt Zehn Pferde da, die in einer Selektion auf Vier reduziert werden sollten die in der Show auftreten. Während wir darauf gewartet haben wir gequatscht, rumgebummelt und beim ausladen anderer Pferd zugesehen. Es war ein Tierarzt aus Montys Team dabei, der bei einer Stute direkt entdecke dass sie bis zum Hals voll mit Würmern war. Ich weiß zwar nicht was in den Köpfen der Besitzer vor sich ging aber die müssen doch einen Lattenschuss gehabt haben. Das ist eine Infektion und wenn die anderen Pferde jetzt daran erkranken dann hat man den Salat. Die dürften den nach dem Tierarztbesuch auch direkt wieder aus der Box in den Hänger bringen und wegfahren. Das nenn ich echt unverantwortlich. Dann würden wir alle in die Halle gebeten und Monty hat sich und sein Team vorgestellt, gedankt dass wir die Pferde verladen und dort hin gebracht haben und begann dann mit der Selektion. Alle Pferde wurden nacheinander für Fünf  bis Zehn Minuten in den Roundpen gebracht. Es folgte ein Join-up (Sein berühmtes Kommunikationsprogramm). Aber nicht er selbst sondern seine Gehilfen, denn er saß mit dem jeweiligen Besitzer vor dem Gatter und hat sich das Pferd angesehen und sich mit dem Eigentümer über das „Problem“ unterhalten. Er hat also kein einziges Pferd vorher berührt noch mit ihm in Kontakt getreten. Mit dabei waren Schreckhafte Pferde (Scheuen vor Plastik, Regenschirmen etc), Ausschlagende Pferde, Ungerittene Pferde und ein unreitbares. Leider kam Laska nicht mit in die Show, aber nach der Selektion hat Monty sich zurück gezogen zum Lunch und sein junges Team hat sich um die Pferde gekümmert die nicht in die Show kamen. Das heißt, die haben Montys Programm nach seiner Art durchgeführt und haben recht gute Erfolge erzielt (was allein schon faszinierend war). Bei Laskas Problem (Ausschlagen wen man die Hinterbeine anhebt) konnten sie uns leider nur zeigen wie wir das am Besten handhaben um es dann zuhause so fortzuführen. Mam hat ein Video davon gemacht damit wir und das noch mal ansehen können, ich weiß aber nicht ob ich das hier so veröffentlichen darf, daher halt ich mich deshalb erstmal noch zurück. Die Tipps waren sehr gut, also machen wir das einfach was sie gesagt haben. Ansonsten sollen wir noch mal was von uns hören lassen und (KREISCH!!!) Monty kommt dann zu uns und nimmt sich der Sache dann noch mal persönlich an. Tja, dann bekamen wir um Fünf ein Essen umsonst mit dazu und um Acht sollte die Show losgehen. Zwei Freikarten hatten wir ja sowieso als Besitzer aber da wir zu Viert waren mussten wir noch welche Besorgen. Daher saßen wir alle woanders. Daniela auf der Tribüne in Block B, Ich im Innenkreis Block 1, Mam und Theiko in Block Vier. Dann hatten wir da Olaf den „Übersetzer“ der unbegabt war. Für die Leute die kein Englisch verstanden haben war das echt Mies. Die ganzen Gags (er ist so lustig! xD) von Monty (er ist halt auch Entertainer) hat Olaf selten übersetzt und nur die Hälfte des Publikums konnte direkt lachen und der Rest erst nachdem wir selbst dem nächsten Nachbarn ohne Englischkenntnisse den Witz erklärt haben. Und die Show war Atemberaubend. Alles wurde verdunkelt, nur der Roundpen wurde beleuchtet. Das erste der Vier Pferde wurde hereingeführt. Ein junger Hengst noch nie gesattelt/geritten/aufgetrenst also damit absolut Roh bekam erst ein Join-Up und wurde dann schritt für schritt innerhalb von dreißig Minuten Gesattelt, Getrenst und angeritten. Einfach nur Wow. Das Zweite Pferd war der Wallach den man nicht reiten konnte. Er buckelte wenn man den Sattel auflegte und so weiter. Die Besitzer haben ihn Drei Monate in Professionelle Hände gegeben und die hatten nichts erreicht. Drei Monate! Und Monty hat es geschafft in unglaublichen 35 Minuten! Mit Hilfe von „Heidi“ einer Strohpuppe hat er bewiesen das Janiero (Ich weiß nicht wie er richtig geschrieben wird, ich glaube aber so) durchaus Reitbar ist und das beste – Dan (Helfer ) hat sich au noch drauf gesetzt und zum endgültigen Beweiß gebracht das es behoben ist. Faszinierend! Monty ist wirklich ein Künstler auf einer Ebene die nicht viele erreichen werden, selbst wenn sie sich noch so anstrengen. Dann gab es eine Pause. Da Mams Verletzung am Fuß aber immer schlimmer wurde packten wir alles zusammen. Mam kaufte sich noch eine Doppellonge und das Dually Halfer, samt dem Buch Die Sprache der Pferde von Monty Roberts (in der Pause signierte er am Verkaufsstand). Wir holten Laska aus der Box und verluden sie dann auch direkt. Janiero der ja nun fertig war weigerte sich den Transporter zu betreten. Vermutlich hat der sich auch gedacht: „Nö, jetzt hab ich den Monty kennen gelernt, der ist nett, ich bleib hier, fahrt ihr schon mal“.
Fazit: Ich kann nur jedem Empfehlen (Ob Pferdenaar oder nicht) sich seine Show anzusehen. Er hat jetzt noch ein paar Termine in ganz Deutschland. Vielleicht bekommt man ja noch Karten. (Was ich nicht glaube, aber mit viel Glück… wer weiß.) Es ist eine Faszinierende Show und im Gegensatz zu manchen Lügen im Internet nimmt er sich nicht nur die leichten Fälle (er hätte sich allein bei Janieros Wehren gegen den Sattel ernsthaft verletzten können). Er hat Laska und die anderen Pferde wirklich nur raus genommen weil sie zu einfach waren. (Nun gut Laska eigentlich nur weil das Team befürchtet hatte wenn Laska ausschlägt das Monty nicht mehr weitermachen könnte. Traurig aber verständlich. Deswegen ja das Angebot sich noch mal darum zu kümmern wenn es so nicht klappt. Er ist schon klasse!) Er hatte vorher absolut einen Kontakt zu den Pferden, hat sie erst in der Show an sich berührt und ich mit ihnen befasst und schafft es trotzdem in maximal 40 Minuten ein Problempferd zu Korrigieren. Und wie würde Monty jetzt sagen? Es gibt keine Menschen mit Problempferden, es gibt nur Pferde mit Menschenproblemen.
Ich hab Angefangen sein Buch zu lesen das Mam auf der Show gekauft hatte (mit Autogramm hehe) und hab es direkt verschlungen. Liest sich wundervoll einfach und es ist alles bildlich super erklärt. Einfacher kann man es einem Pferdebesitzer nicht machen, sein Pferd zu verstehen. Wirklich nicht. Ich sollte seinen anderen Büchern (haben wir hier im Regal) auch mal eine Chance geben. Und ich will seine Methoden ausprobieren!
Ach ich könnte noch stundenlang schwärmen, das sag ich euch, aber nun ist mal Schluss. Morgen lad ich erstmal die ganzen Fotos hoch und dann wird noch mal mit Erklärungen gepostet. 

Eine begeisterte Nessa
Wünscht Gute Nacht

0 Kommentare: