Welches Buch (bzw. dessen Autor/in) würdest du am liebsten zerfleddern?
Die Frage stammt von Brummelbrot, für mein begehr jeden Tag im Monat Mai ein Thema zu beantworten.
Mittlerweile habe ich ja schon ein paar Erfahrungen was das
zerfetzen von Büchern angeht. Also nicht im wortwörtlichen Sinne. Ich
zerfetze Bücher nicht. Ich werf sie auch nicht weg und ich geb sie
auch nicht ab. Das tut mir irgendwie weh, Dinge die ich einmal erworben habe
wegzugeben. Das hält sich bei allem in gesunden Grenzen (ich bin ja kein
messie) es sei denn es geht um Bücher (da bin ich einer). Und darunter befinden
sich auch eine menge Bücher wo man mich berechtigt fragen könnte: „Wenn du es
so sehr hasst, wieso behältst du es eigentlich?“ Vermutlich wegen solcher
Fragen.
Nun fragt sich natürlich welches von den in frage kommenden
Büchern ich wirklich zerfetzen würde wenn man mich dazu zwingt – oder vielmehr –
welches zuerst?
Ich glaube ganz oben auf der Liste steht „Herr Leben, die
Rechnung bitte“ von Sarah Eder. Ihr Buch
hat sich nur in Buchform präsentieren können weil sie bei der Community bei der
sie es eingesandt hatte die meisten Klicks bekam und wie man solche Klicks
bekommt dürfte einschlägig bekannt sein. Man bettelt solange bis jemand klickt –
anders ist das Buch nämlich nicht zu erklären. Ich bekam es über die
Blogg-dein-Buch Community und versuche seit über einem Jahr den Schund zu lesen
und lege es immer wieder gequält weg. Ich schaff es nicht. Es ist die Story, es
ist der Schreibstil, es sind die Seiten, das Cover, die Seitenzahlen, die nicht
vorhandenen Fußnoten, die Protagonisten, die Hauptdarstellerin – es ist ein
Horrorszenario nach dem feinsten. Ich weiß das schreiben schwer ist. Und das
geschriebene zu einem Buch zu binden noch schwerer, aber wieso konnte das
Geschreibsel nicht in der Altpapiertonne landen?
Genau da wo „Nicht gehen nicht bleiben, nicht sprechen nicht
schweigen“ von Anja Tuckermann, aber das
hab ich ja schon ausgiebig zerrissen. Zu finden unter den Buchbesprechungen sind noch einige Andere, wie „Zeitpalast“ und „Der Kuss meiner Schwester“. Welches
Buch noch keine Besprechung von mir hatte weil ich für die Autorin nur
Beleidigungen der übelsten Art übrig hätte, ist mir auch entfallen. Vielleicht
ganz gut so. Ich bin also erfolgreich dabei es zu verdrängen. Wobei da nicht
der Stil schuld ist sondern die von mir hochgelobte Handlung.. bis etwa Seite
93. Ab da geht’s rapide bergab. Und wenn ich sag rapide Bergab, rede ich davon,
ohne es zu ahnen auf eine Klippe zuzulaufen und auf einmal keinen Boden mehr zu
haben. Alle diese Bücher aber schaffen es nicht gegen „Herr Leben, die Rechnung
bitte“. Diese Autorin könnte nächsten Monat oder so den Bestseller schlecht hin
und zwar International schreiben – ich würde es nicht anrühren. Egal wie gut
die Story klingen mag. Die ist endgültig durch, und das alles für ein Buch das
genügend ‚likes’ bekommen hat. Woher auch immer.
Liebe Grüße
Aya
Yay, diese Bücher sagen mir alle nichts :'D
AntwortenLöschenWenn man sich von selbst hierher verirrt haben sollte, ist das schon schlimm genug. Was mich trotz allem sich hier aufstoßendem Presswurstinhalt in (mangelnder Recht)Schreibform einen Kommentar hinterlassen lässt, ist, festzuhalten, dass es schlichtweg nur von grober charakterlicher Ungeschliffenheit und geistiger und sozialer Verarmung her rühren muss, jemanden, der tatsächlich mit Subtilität und einer Form von (Sprach)Witz ausgerüstet ist (den man in diesem Emo-Blog hier mit mydirtyhobby.com-Einschlag in hundert Jahren nicht finden würde), dermaßen polemisch, unqualifiziert, destruktiv und platsch-plump zu verurteilen - wobei die eigene literarische Schreib- und Beurteilungskompetenz offensichtlich vollständig brach liegt und sich auf ein Fantasy-Mottenkisten-Niveau reduziert. Viel Spaß mit Eragon.
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