Montag, 30. April 2012

Buchbesprechung: vergissdeinnicht von Cat Clarke

Buchtitel: vergissdeinnicht
Autor/in: Cat Clarke
Art: Taschenbuch
Verlag: Lübbe
Kaufpreis: 12,99 € als Buch, 9,99 als download
Reihe: -
Seiten: 286
Erstanden: bloggdeinbuch.de

Inhaltsverzeichnis: Ein weißer Raum. Und nichts darin als ein Tisch, Stapel von Papier und Stifte. Und Grace. Sie weiß nicht wie sie in diesen Raum gekommen ist, sie weiß nicht, warum sie dort ist. Und wie sie jemals wieder aus diesem endlosen Weiß entfliehen kann. Um nicht verrückt zu werden, beginnt sie ihre Gedanken nieder zu schreiben. Ganz allmählich setzt sich dabei das Puzzle ihrer Vergangenheit zusammen – und Grace spürt: Um sich befreien zu können, muss sie die ganze Wahrheit über sich selbst herausfinden.

Und jetzt ich: Ich habe langsam das Bedürfnis ein Buch bei Bloggdeinbuch zu ordern das mir weder vom Titel, noch vom Inhalt auf den ersten Blick gefällt. Dann hätte ich vielleicht mal das Glück ein echt mieses Buch zu bekommen das man allerhöchstens mit dem Hintern liest – als Klopapier. Stattdessen bekam ich wieder ein Buch das mich restlos begeistert hat. Und damit auch das erste über Bloggdeinbuch vom Luebbe Verlag das ich bereit bin in mein oberstes Regal zu stellen. Ihr wisst schon – da wo nur meine Lieblinge stehen. Als ich das Buch erst mal begonnen hatte (was ein bisschen gedauert hat wegen neuem Job und Nachtschichten und Leseverboten und und und…) das war vorgestern, war es im nu durch nämlich gestern. Wie ‚Birningham Newspaper’ schon ganz recht anpreist: Suchtpotenzial.

Nicht nur Grace will die Wahrheit herausfinden, sondern auch der Leser. Endlich mal wieder ein Buch das einen nicht loslässt bis zum Schluss. Einem Schluss der irgendwie weniger überraschend ist dafür aber ein Gefühl von Verlust und dem Aha-effekt bietet. Schade dass es nur knapp dreihundert Seiten waren. Ich mochte diese verrückte Schilderung der zweiundzwanzigjährigen und das kribbeln auf der Haut wenn ich an Ethan dachte.

Inhalt: Vor der Inhaltsbeschreibung hatte ich ein bisschen Panik – denn da passiert viel. Und wie filtert man viel raus ohne die Inhaltsangabe abzuspulen und nicht zu viel zu verraten obwohl ich darauf brenne es zu verraten, denn das Buch ist toll. Gut ich versuchs, immerhin seit ihr es gewöhnt.

Grace ist also in diesem weißen Raum. Sie hat Stifte und Papier, ein eigenes Bad, das beste Bett der Welt und Ethan. Ethan ist der Typ den sie an dem Abend kennen gelernt hatte als sie versucht hatte sich umzubringen. Offenbar hat er sie betäubt und verschleppt denn nun ist sie in diesem Raum. Und weil ihr Gastgeber Kidnapper nicht wirklich gesprächig ist, dafür doppelt so gut aussieht beginnt sie zu schreiben weil er das auch offensichtlich möchte das sie es tut. Seine Antworten und Anweisungen sind sehr kryptisch, also interpretiert Grace diese eben ganz eigen. Also schreibt sie. Grace  lebt mit ihrer Mutter alleine, weil ihr Vater sich vor drei oder fünf Jahren mit seinem Auto auf die Gleise stellte und auf den Zug gewartet hat. Warum das wissen beide nicht – damit umzugehen schon. Während die Mutter sich in London herumtreibt und das Erbe verprasst, greift Grace zum Messer, ritzt sich, trinkt Unmengen und vögelt sich durch so ziemlich jedes paar Männerbeine das sie finden kann. Ihre beste Freundin Sal wird auf einmal schwanger und macht ein großes Geheimnis um den Verursacher, was Grace in den Wahnsinn treibt. Kurz vor der gewollten Abtreibung zerstreiten sich beide Freundinnen und reden nicht mehr miteinander. In der Zeit lernt Grace Nat(haniel) kennen und auch was es bedeutet sich wirklich zu verlieben obwohl sie stets eine Verfechterin dessen war, das es so eine Scheiße wie Liebe gar nicht gibt. Mehr will ich dazu jetzt gar nicht sagen ohne das Gefühl zu haben zuviel zu erzählen.

Grace erzählt also alles auf diesen Blättern die der geheimnisvolle Ethan ihr hinlegt, was in den letzten Wochen gesehenen ist um herauszufinden warum sie hier ist. Ethan ist bestimmt freundlich bringt ihr dreimal täglich was zu essen und unterhält sich auch mit ihr. Auf die Frage wann sie endlich wieder raus kann, antwortete er sehr wage. „Wenn sie die Wahrheit herausgefunden“ hat und „sie ist so kurz davor.“ Dann träumt sie viel in ihrer Gefangenschaft, kann bisweilen nichts mehr das eine vom anderen unterscheiden und als die erste Fluchtmöglichkeit kommt: Bleibt sie da. Sie bleibt. Weiß um die offene Tür und setzt sich wieder hin zum schreiben. Warum?


Fazit: Grace trinkt viel. Eigentlich trinkt sie sogar richtig viel. Es gibt nicht ein Kapitel (Das in Tagen unterteilt ist) wo sie nicht irgendwas trinkt. Einerseits ist es abschreckend weil man dann schon so ein Bild vor sich hat, andererseits hab ich echt Lust bekommen mir auch ein Glas Roten zu holen. Und Cidre. (EBBELWOI!!!) Scheiße… das mach ich jetzt auch! Und dann stoßen wir an, auf ein wirklich, überraschend großartiges Buch. 5 Sterne.

Liebe Grüße
Aya

1 Kommentar:

  1. Okay, du hast gerade mit deinem Blogpost Lübbe 12,99 Euro in die Tasche gebracht. Ich mach mich gleich mal zum Hugendubel um es zu kaufen.

    Klingt nach ner Geschichte die einem ewig in Erinnerung bleiben wird. ^^

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