Mittwoch, 2. November 2011

Der Selbsterhaltungstrieb für Optimisten

Hallo ihr Lieben,
vorab möchte ich noch einige Worte zu den unteren Zeilen verlieren, die ich euch nun auf dem Silbertablett serviere. Es geht um den Selbsterhaltungstrieb und den natürlichen Eigenschaften. Da ich solche Texte schon lange nicht mehr auf dem Blog hinterlassen habe, möchte ich anmerken das es kein natürlicher Random-Bla ist, den man sonst hier finden kann, sondern aus der Schublade tiefgründig stammt, die ich aufgezogen habe.Natürlich bin ich gespannt ob sich das überhaupt jemand durchliest und dazu auch noch eigene Worte melden möchte, aber um solchen Fragen vorab zu bedienen: Ja, der Text ist von mir. Nein, ich habe dafür nicht recherchiert sondern schlicht drauf los getippt. Nein, ich erkläre einzelne Passagen nicht noch einmal, dafür is es schon einfach gehalten und Nein, ich habe von der Materie keine Informationen, habe das Fach weder studiert noch Analysiert. Das sind einfach meine Gedanken zu diesem Thema.

Danke fürs zu lesen.

Natürlich ist es einfacher auf solche Dinge zu hören wie: „Das schaffst du eh nicht“, „Lass mich das besser machen“,  „Du hast keine Ahnung“ , „Du kannst nichts und bist nichts“ aber in der Natur des Menschen hat sich etwas definiert was wir Trotz nennen. 

Aber dieser natürliche Trotz den wir Stur köpfe uns manchmal in den Kopf setzen, wie zum Beispiel man es erst recht wegen solcher Aussagen durchzieht, der hilft vor allem dabei den Selbsterhaltungstrieb der uns mitgegeben wurde zu erhalten und zu pflegen. Ein sturer Kopf ist ein Wille und jeder Wille kann zermürbt werden, ja er kann sogar brechen – das aber in zwei Alternativen: Resignation oder Fügung.
Resignieren wäre dann, das man es geschehen lässt seinen Teil dazu denkt und weiter zieht so wie man es vorher schon getan hat ohne sich davon beeindrucken zu lassen und Fügung ist sich dem größeren Willen, was in dem Fall die einfachere Alternative stellt, einfach zu ergeben und sich selbst aufzugeben. Das ist Fügung. Fügung ist in meinen Augen kein Kompromiss, denn Fügung ist sich einer stärkeren Seite zu ergeben. Das kann die eigene Stimme im Kopf sein, oder andere. Und obwohl Resignieren wahrlich kein Grund zur Freude ist, so ist resignieren in der Hinsicht eine andere Einheit. Eine Mauer die man vor sich errichtet um voraussichtlich realistisch die eigene Seele vor weiterem Schaden zu bewahren. Man bleibt sich selbst erhalten – mit der Gram und der bereits angeschlagenen Seele natürlich.

Erstaunlicherweise habe ich mit den Jahren immer wieder festgestellt dass der zermürbte Wille im Falle der Fügung eher eintritt als die Resignation. Das gebrochene Seelen erst dann in Resignation ziehen und das bald auf natürliche Art und Weise wenn Fügung schon lange eingetreten ist. Es ist nicht nur eine Männerdomäne immer der beste und stärkste von allen zu sein, das gibt es auch bei Frauen und das teilweise sogar stärker ausgeprägt als bei Männern. Das verwundert natürlich nicht, so werden Frauen als das ‚schwache‘ Geschlecht angesehen und größtenteils auch so erzogen, so das sie gar nicht erst darin vorbereitet werden sich über jemanden zu stellen sondern sich unterzuordnen. Das wird Frauen in die Wiege gelegt  und das müssen sie alles erst erlernen – sofern sie es denn überhaupt wollen, oder viel wichtiger: Ob sie es können.

Resignation ist ein Schutz, vor anderen Einflüssen und vor allem vor sich selbst. Der Körper, die Seele ist so gestrickt das sie sich natürlich in erster Linie selbst erhalten wollen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Daraus bildet sich dann auch der Opti-, und Pessimismus. Es wird einem Optimisten und das überrascht vielleicht, viel einfacher fallen die Zukunft positiv zu sehen und aus der Vergangenheit noch Negatives zu verarbeiten. Einem Pessimisten kann man guter Dinge fragen ob seine Vergangenheit vorwiegend negativ war, worauf die meisten sagen werden das sie okay war, so wie sie war – ob mit höhen oder tiefen, aber eine negative Zukunftssicht vor sich hat, weil Pessimisten nicht nur die ähnlichsten Realisten sind sondern auch die bessern Optimisten.
Ein Realist nimmt die Situation wie sie kommt, ein Optimist versucht das Beste daraus zu machen und ein Pessimist zuckt mit den Schultern sagt „Ich habe es ja gesagt“ und resigniert. Er erhält sich also von vornherein selbst in dem trieb sich zu schützen.

Der Mensch an sich ist in Form und Farbe ein Einzelgänger. Sein Erhaltungstrieb bezieht sich in erster Linie nur auf sich selbst. Das Verhalten der Menschen sich doch zusammentun liegt einzig allein da dran das es dann leichter fällt zu leben. Die daraus über die Jahrhunderte gewachsenen Bedürfnisse wie die soziale Interaktion sind eigentlich nur antrainierte Eigenschaften. Wo viele Menschen walten bleibt der Zorn im Haus erhalten. Um dem gegen zu wirken haben sich Regeln gebildet, die Etikette zum Beispiel die uns heute noch in die Wiege gelegt wird. Ob sie später auch als solche gefördert und ausgebildet wird, das liegt dann an dem Menschen selbst. Es ist ein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten – die zum Selbsterhaltungstrieb geschaffen wurden.

Der Pessimismus ist also weitaus natürlicher als der Optimismus, denn er trägt dazu bei sich selbst zu erhalten. Der Pessimismus sorgt aber auch dafür, das wir rückblickend mehr negatives als positives sehen und das selbst wenn das Positive mit min. 80% überwiegt. Auch wenn sich das jetzt natürlich nicht gut anhört ist das doch ein wichtiger Faktor des Pessimismus.

Um das Beispiel von eben nochmal aufzuführen, tritt die jeweilige Situation A in Kraft. Der Optimist wird also in Fügung des überwiegend Positiven ebenso positiv der Zukunft entgegen sehen, der Realist wartet ab und reagiert dann und der Pessimist sieht natürlich nicht vorwiegend Positives sondern negatives und wird sich vorbereiten – ob es nun nötig oder nicht, denn die Vergangenheit lehrte ihn das. Das bedeutet das wenn die Situation A in kraft tritt nur der Realist und der Pessimist der Situation eher Herr werden als der Optimist (der natürlich trotzdem noch aus allem einen Funken schlagen kann), der letztendlich völlig unvorbereitet aus dem was kommt verschlungen wird.

Einen Pessimisten kann nicht viel überraschen, denn er rechnet ja stets mit dem schlimmsten und hat in natürlicher Resignation schon lange einen Wall gezogen. Ein Optimist kann übrigens kein Pessimist mit der Zeit werden, das geht nicht  - nicht weil es natürliche Order ist – sondern weil ein Optimist zermürbt (s.o.) oder im schlimmsten Fall sogar bricht. Das natürlich nur weil er krampfhaft alles positiv sehen will, das bessere Zeiten kommen und was nicht noch alles. Und solange dieser Funke, der sicherlich ständig reifen wird, statt aufzugeben (denn das liegt nicht in seiner Natur) wird er diese Art der Resignation nicht kennenlernen können.
Pessimismus ist also ein Selbstschutz. Pessimismus lässt ich oftmals nicht mit den antrainierten Eigenschaften vereinbaren, weil der Selbstschutz natürlich sehr viel älter und ausgeprägter ist, als etwas das man sich ‚selbst beibringt‘.

Es ist also überhaupt nicht schlimm zu resignieren. Ja, es tut anderen Menschen sicher weh, wenn man das tut, weil man den Schutzwall nicht steuern kann, dennoch ist der Pessimismus die bessere Alternative. Die Natur ist Pessimismus – schön und grausam. Einen Optimisten kann man nicht positiv überraschen, denn er rechnet ja schon damit.

Denkt mal in Ruhe darüber nach.

Liebe Grüße
Aya


1 Kommentar:

  1. „und der Pessimist sieht natürlich nicht vorwiegend Positives sondern negatives und wird sich vorbereiten – ob es nun nötig oder nicht“

    … oder er ist so resigniert und unmotiviert, dass er nichts tut, selbst wenn eine Vorbereitung hilfreich sein könnte.

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