Mittwoch, 12. Oktober 2011

Kurze Pause

Am Tage, so ritten sie. In der Nacht würden sie schlafen. Einen feinen Schlaf aus dem man sofort erwachte wenn sich auch nur die Windrichtung spontan änderte. Der so genannte Schlaf einer Maus. Dieses mal jedoch, der von Elfen. Es war nicht unschwer zu erkennen, das zwar die Pferde unter Müdigkeit litten, keinesfalls jedoch dessen Reiter. Till der Spurenleser war aus dem Blickfeld verschwunden. Er war mit seinem Hund und dem Falken vorraus gegangen um die nächste Etappe eingehend zu prüfen bevor man sich dorthin begeben konnte. Aber wer hatte schon Angst? Niemand hier hatte Angst. Diese kühle Gleichgültigkeit die anhaftete blieb zurück in den heimischen Wäldern, als man los geritten war. Nun war alles erst einmal fremd. Zumindest die Menschen und Wesen die einem begegnet sind und werden. Lenodrial hob den Kopf, blickte gen Sternenhimmel, das letzte mal, bevor dieser verdreckt von den Baumkronen des Waldes verschwanden den sie nun einritten. Als erstes fiel ihm diese Stille auf. Selbst in der Nacht, gab es hunderte von Geräuschen, warum war es in diesem Walde nicht so? Das beunruhigte doch ein wenig. Sein Blick huschte durch die Dunkelheit und ohne einen Befehl blieb das Pferd unter ihm stehen. Er lehnte sich auf dem seidigen Fell vor, hob sein Bein über die Kruppe und schwang sich lautlos von dem Sattellosen Pferderücken. Sein Blick schwang hinüber zu Valaria. Keine Worte verließen seine Lippen. Im Dunkeln konnte man gut sehen, daran lag es nicht, doch er wand wohl eher darauf ein wenig von Till zu hören. Doch das knacken im Unterholz, konnte auch von Tieren kommen. Er vermochte es nicht zu bestimmen. In der kühlen Brise wehte sein schmuckloser brauner Umhang. Er griff zu den Zügeln des Pferdes und schritt dann weiter voran.

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