Vampire ( Ich mochte sie...)

Vampire ( Ich mochte sie...)

Ich mag Vampire. Es ist nicht so als würde ich sie hassen. Seit Twilight sind sie aber zu hassen und das schlimmste, die neue Generation Vampire gehen sogar zur Schule. Wenn ich mich nicht ganz irre, gibt es so ein Haus der Nacht oder soundso Buch oder gar Reihe, die sich wie Twilight damit beschäftigt, Vampire nicht Salonfähig sondern Neonlicht-tauglich zu machen und wenn ich mir das recht überlege… mag ich Vampire doch nicht so gerne. Zumindest nicht die neue Generation an Blutsaugern.

Vielleicht bin ich auch schon zu alt und habe meine Kitschphase (okay, DAS kann es wirklich nicht sein) verloren was solche Dinge angeht. Die Vampire mit denen ich aufgewachsen bin sind Dracula und Lestat und Louis und Nosferatu und so weiter. Das sind Vampire die ich mag. Okay sie sind nur solange nett bis man ihnen die Halsschlagader präsentiert und nur solange charmant und witzig bis dein Puls rast aber ich finde das versinnbildlicht meine Vorstellungen. Ich habe Buffy zum Beispiel geliebt. Tolle Serie. Angel war am Anfang interessant aber mit der Zeit wurde das immer merkwürdiger. Spike – mein absoluter Liebling, erste Folge, feuchte Höschen und wenn man sich die Serie weiterhin angesehen hat, wusste man das Spike in seiner Art immer witziger wurde, dafür immer mehr in eine Sparte gedrückt wurde sie einfach nicht mehr schön anzusehen war. Ich habe auch die Spin-offs der Serie (Angel) zum Beispiel eher ungern geguckt und dann auch nur wenn sonst nichts lief.

Mittlerweile trinken Vampire kein Menschenblut mehr, sondern gehen auf Tiere, Blutbanken und Zuchtfarmen über (Deacan Frost, zum Beispiel, aus Blade, den mochte ich auch.) und leben damit. Leben – neuerdings atmen sie ja auch. Das ist eines der witzigsten Neuerungen, habe ich festgestellt, das atmen. Als Erklärung heißt es manches mal, man tut es noch aus Gewohnheit, aber Atmen ist keine Gewohnheit sondern ein vom Körper aus gesteuerter Reflex zur Lebenserhaltung und wenn man den Statistischen Vampir mal so betrachtet und was Tot eigentlich bedeutet…

Ich hab nichts dagegen wenn Vampire sich „verlieben“. Liebe ist auch bei den Lebenden nur eine Art Halluzination. Eigentlich liebt niemand. Wir begehren, wir wollen. Eine Art positive Besessenheit, wenn man es genau nimmt. Liebe ist einfach ein Begriff, ein anderer Begriff für all das. Aber wenn Vampire, die anatomisch ja eigentlich Tot sind und die wenn man es Old- School nimmt, nur noch von einem Dämonen im inneren auf den Beinen gehalten werden, Sex haben – wird mir komisch. Treffender weise: Tot = Totenstarre. Aber die hält auch nicht ewig und da frag ich mich – wenn jede um operierte Frau zum Mann, eine Pumpe benutzen muss damit der Penis steif wird, wie macht das dann ein Toter Körper?

Natürlich! Wir können das alles durch Dämonische Mächte erklären und zwar wirklich alles. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, denn hätte sie welche, wäre es keine, aber…. Ich mein ja nur.

Noch viel Schlimmer finde ich (und Entschuldigung) diese Mischwesen. Halb Vampir – Halb Mensch. Das würde ja wiederum eine vollkommen neue Theorie aufwerfen. Wir wissen, seit Blade, das geht. Irgendwie. Aber um anatomisch noch mal zurückzugreifen, auf den eigentlich toten Organismus ist das nicht möglich. Nach dem Tot wachsen Haare und Fingernägel weiter. Okay. Aber gibt es noch eine Samenproduktion nach dem Tod? Springen nach dem Tod noch die Eizellen in Position?

Klar, man soll sich bei solchen Geschichten, vor allem phantastischen, keine Gedanken um Realitätsverlust machen, aber ich mache mir ja keine Gedanken um Realitätsverlust sondern um das was die heutige Generation uns alten, als neues Zeitalter der Vampire vorsetzen will.


Gruß