Leichte Arbeit
Ich krieg ja die Krise wenn ich sowas hoere wie "Dein Job kann nicht so anstrengend sein das du jammern muesstest" Oder aehnliches. Natuerlich gibts schlimmeres das man fuer weniger geld schuften muss, aber meine Arbeit abzumindern nur weil ich Aufsicht bin finde ich eine Frechheit.
Ich bin Aufsicht. Okay. Das heisst ich ueberwache, koordiniere und Bediene. Repariere, putze und gehe einkaufen. Eigentlich waere das ja schon fast alles. Aber das ist es nicht. Erstmal bin ich knapp neun stunden hier. In den neun stunden wechsel ich fleissig geld und steh fuer jeden misskredit selber gerade. Da gibts keine versicherung. Ich muss den kompletten Laden instandhalten und im gegensatz zu hause kann ich kaum entscheiden wer rein kommt und wer nicht. Da gibts schonmal schlammige stiefel, oelfinger, automatenknutscher, grundsaetzliche ferkel... Das putzen hoert also selten auf. Dafuer muss der Laden schon leer sein und selbst dann faellt staub. Es muss gespuelt, gewischt und gekehrt werden. Das volle programm. Jeden Tag vom neuen, mehrmals pro schicht. Dann ist man natuerlich Dienstleister im gastgewerbe - sprich man bedient die leute. Getraenke, Snacks, frisch belegte Broetchen etc. Leichter Job bisher. Das zermuerbfne ist letzendlich nur die Kundschaft selbst. Die intressieren sich nicht dafuer ob man probleme hat oder stress. Du hast zu funktionieren und das mit einem laecheln. Als Aufsicht ist man ganz schnell viel mehr als Saftschubse und Reinemachfrau. Man wird zum emotionalen Muelleimer. All die Probleme, sorgen und sonstiges wird losgesprochen und weil man kunden halten will funktioniert man. Egal wie unappetitlich es wird, der kunde verliert hier viel Geld, vielleucht sogar noch mehr. Familie, Frau, Existenz. Spielsucht ist ja kein pappenstil.
Mit dem Rauchen oder koksen aufzuhoeren ist viel viel einfacher als Spielsucht zu ueberwinden.
Mit Geld hat man immer zu tun. Man brauchts ja auch. Zigaretten kann man aus dem Weg gehen, mit den neuen gesetzen sogar einfacher als jeher. Und wenn man so mitfuehlend ist wie ich sofern da sympathie vorhanden ist nimmt man den geistigen duennschiss auch mit in den Feierabend. Und trotzdem wird erwartet selbst die schlimmsten noch zu ermuntern. Heute hast du mehr glueck, du siehst aus als gewinnst du heute, versuch doch auf vierzig/sechzig/achtzig cent...
Ich muss natuerlich dazu sagen das ich bei lieblingskunden schonmal brutal ehrlich werde. Ist natuerlich eher geschaeftsschaedigend aber ich kann da kaum aus meiner Haut. Und wenn sie stur sind wie die meisten schimpfen wir zusammen ueber scheiss Automaten und scheiss Chefs und scheiss leben - jeden Tag denn sie kommen ja trotzdem wieder.
Und das sind noch die angenehmeren. Wo schnell viel Geld verloren wird, gehts schnell auch mal aggressiv zur Sache. Da kann man froh sein wenn nur die Automaten angespuckt und oder geschlagen werden. Da gibts noch ganz andere Horrorstories aus Spielhallen. In der Nachbarstadt hat eine herde aggros die Aufsicht soweitgehend sexuell belaestigt das sie jetzt ihre Wochenenden auf der geschlossenen verbringt. Viele Aufsichten beenden zB nach einem Ueberfall das Arbeitsverhaeltnis. Und nach meinem Schraubenzieherdebakel hab ich wochenlang bei jedem tuerklingeln schweissausbrueche bekommen. Ich meine ich krieg sie noch, gerade in nachtschichten. Klar wird die Tuer nachts gesichert aber man laesst potenziell natuerlich erstmal jeden Gast rein. Ausser die in maskierung natuerlich.
Wir Aufsichten sind mehr als Kassenklingler. Und auch wenn eine pflegekraft mehr schuftet, kann man unsere mentale staerke nicht so lapidar unter den Teppich kehren.
Ich bin Aufsicht. Okay. Das heisst ich ueberwache, koordiniere und Bediene. Repariere, putze und gehe einkaufen. Eigentlich waere das ja schon fast alles. Aber das ist es nicht. Erstmal bin ich knapp neun stunden hier. In den neun stunden wechsel ich fleissig geld und steh fuer jeden misskredit selber gerade. Da gibts keine versicherung. Ich muss den kompletten Laden instandhalten und im gegensatz zu hause kann ich kaum entscheiden wer rein kommt und wer nicht. Da gibts schonmal schlammige stiefel, oelfinger, automatenknutscher, grundsaetzliche ferkel... Das putzen hoert also selten auf. Dafuer muss der Laden schon leer sein und selbst dann faellt staub. Es muss gespuelt, gewischt und gekehrt werden. Das volle programm. Jeden Tag vom neuen, mehrmals pro schicht. Dann ist man natuerlich Dienstleister im gastgewerbe - sprich man bedient die leute. Getraenke, Snacks, frisch belegte Broetchen etc. Leichter Job bisher. Das zermuerbfne ist letzendlich nur die Kundschaft selbst. Die intressieren sich nicht dafuer ob man probleme hat oder stress. Du hast zu funktionieren und das mit einem laecheln. Als Aufsicht ist man ganz schnell viel mehr als Saftschubse und Reinemachfrau. Man wird zum emotionalen Muelleimer. All die Probleme, sorgen und sonstiges wird losgesprochen und weil man kunden halten will funktioniert man. Egal wie unappetitlich es wird, der kunde verliert hier viel Geld, vielleucht sogar noch mehr. Familie, Frau, Existenz. Spielsucht ist ja kein pappenstil.
Mit dem Rauchen oder koksen aufzuhoeren ist viel viel einfacher als Spielsucht zu ueberwinden.
Mit Geld hat man immer zu tun. Man brauchts ja auch. Zigaretten kann man aus dem Weg gehen, mit den neuen gesetzen sogar einfacher als jeher. Und wenn man so mitfuehlend ist wie ich sofern da sympathie vorhanden ist nimmt man den geistigen duennschiss auch mit in den Feierabend. Und trotzdem wird erwartet selbst die schlimmsten noch zu ermuntern. Heute hast du mehr glueck, du siehst aus als gewinnst du heute, versuch doch auf vierzig/sechzig/achtzig cent...
Ich muss natuerlich dazu sagen das ich bei lieblingskunden schonmal brutal ehrlich werde. Ist natuerlich eher geschaeftsschaedigend aber ich kann da kaum aus meiner Haut. Und wenn sie stur sind wie die meisten schimpfen wir zusammen ueber scheiss Automaten und scheiss Chefs und scheiss leben - jeden Tag denn sie kommen ja trotzdem wieder.
Und das sind noch die angenehmeren. Wo schnell viel Geld verloren wird, gehts schnell auch mal aggressiv zur Sache. Da kann man froh sein wenn nur die Automaten angespuckt und oder geschlagen werden. Da gibts noch ganz andere Horrorstories aus Spielhallen. In der Nachbarstadt hat eine herde aggros die Aufsicht soweitgehend sexuell belaestigt das sie jetzt ihre Wochenenden auf der geschlossenen verbringt. Viele Aufsichten beenden zB nach einem Ueberfall das Arbeitsverhaeltnis. Und nach meinem Schraubenzieherdebakel hab ich wochenlang bei jedem tuerklingeln schweissausbrueche bekommen. Ich meine ich krieg sie noch, gerade in nachtschichten. Klar wird die Tuer nachts gesichert aber man laesst potenziell natuerlich erstmal jeden Gast rein. Ausser die in maskierung natuerlich.
Wir Aufsichten sind mehr als Kassenklingler. Und auch wenn eine pflegekraft mehr schuftet, kann man unsere mentale staerke nicht so lapidar unter den Teppich kehren.
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