The Five
Auch wieder so eine Geschichte mit der Geschichte. Für mich war sie ein Teil Vergangenheit für die Charakter-Entwicklung im Rollenspiel. Aber ich hab irgendwann aufgehört, weil mir die Muse abhanden gekommen war. Aber (!) das bedeutet nicht, das meine Leser nichts davon haben sollten. Und so sei es ^^:
Schier undurchdringlich war die Nebelnacht, die über London lag und die Stadt nun fest in ihren kalten Fängen hielt. Frost kroch vom Kanal her auf die Hauptstadt zu und wer ein Haus sein eigen nannte, suchte mit einem stets auf neue angefachten Kaminfeuer gegen den Biss des Winters anzukämpfen. Tief hingen die Wolken und ein feiner Nieselregen fiel herab. Der Ruß aus unzähligen Schornsteinen drang beizend in Nasen und Lungen ein.
Wahrlich eine Nacht zum Gotterbarmen!
Doch hüllte sie die Sturmfahrt einer Kutsche ein, die wie von Furien gepeitscht durch Londons enge Straßen raste. Unter den hohen Rädern, die holpernd übers Kopfsteinpflaster schleuderten, spritzen steil die Wasser- und Schmutzfontänen auf – um gleich darauf in die mit feinen Tropf und Kräuselmuster überzogenen Pfützenspiegel zu sickern.
Der Mann auf dem Kutschbock, dem ein übergroßer Umhang etwas unheimliches verlieh, schleuderte wohl manchen Fluch über das Gespann, wenn er an den Zügeln riss, doch verlor sich seine Stimme im rasenden Hufgetrappel der beiden Rappen und im mahlenden Radgerassel, deren Echos scheppernd aus den Nebelschwaden widerhallten.
In den trüben Lichtflecken, die ein paar Torlaternen vor den Barockfassaden vornehmer Bürgerhäuser spendeten, tauchte das Gefährt nur als Gespensterschatten auf. Und von dem Traufen auf den Dächern grinsten stumm granitene Wasserspeier und ließen sich den Regen aus den Mäulern rinnen, als gierten sie einer gar zu flüchtigen Beute nach.
Im roten Samt der flauschig weichen Kutschenpolster suchte ein schwarzer Kater sich gegen das halsbrecherische Schlingern seines Wagens anzustemmen. Die niederdrückende Novembernacht draußen vor den ledernen Fensterblenden berührte ihn nur wenig. Einsam, tief ins Spinnennetz seiner Gedanken eingesponnen, starrte er vor sich hin.
Im Lichtstrahl der Laterne war ein hartes sprödes funkeln in seinen hellgrünen Augen zu erkennen. Doch nicht eine Spur von freundlicher Wärme, nicht ein hauch tröstlicher Liebe war in diesen Augen zu entdecken. Endlich hielt der Wagen, schlitternd vor einem Haus. Die Pferde wieherten unter Protest des abrupten Stopps, deren Hufe scharten ungeduldig über das Kopfsteinpflaster. Dampfend trat die Luft aus ihren Nüstern und der Kutscher stieg vom Bock. Während der Schwarze Kater seinen Körper auf galante weise bog, und sich kurz über das Rückenfell leckte, wurde die Tür der Kutsche geöffnet und gab den Blick auf das alte Herrenhaus frei, dessen Fenster mit Brettern zugeschlagen waren.
Die Schmale Straße lag einsam und verlassen dort im Dunkeln und ließ zu das man durch die schwarzen Bretterritzen ein leichtes flackern erkennen konnte. Für menschliche Augen eher unscheinbar, doch der Kater blinzelte kurz. Er sprang von der Bank auf den Kutschboden und hinaus auf die Regennasse Straße.
Ein kurzer Blick nach Links und Rechts versicherte ihm das keine Menschenseele unterwegs war. Als er auf die Tür zulief, schloss der Kutscher die Wagentür und kletterte, nachdem er sich vergewissert, das der Kater den er hergebracht hatte, wie von Geisterhand die Tür geöffnet hatte und hindurch lief, zurück auf den Kutschbock. Er nahm die Zügel und ließ sie ungeduldig auf die nassen Kruppen der Pferde peitschen, worauf sie sich im leichten Sprung wieder in Bewegung setzten.
Der Kater jedoch setzte seine Pfoten voran durch die Tür und als er hindurch war, fiel sie auch von sich aus wieder ins Schloss. Er lief, ohne sich großartig umzusehen auf den Raum zu, in dem das Prasseln des Feuers im Kamin zu hören war.
Er nickte mit seinem Kopf und auch diese Tür sprang von alleine auf.
In dem gemütlichen kleinen Salon, bildeten sich im Schatten der Flammen zwei Profile ab.
Der Kater kam ein Stück herein und setzte sich dann auf den Teppich. Er sah die beiden Männer an und blinzelte erneut.
„Es ist ziemlich dunkel hier drin“, sprach der Kater, als wäre es vollkommen natürlich. Ein leises Lachen folgte und einer der Männer trat schmunzelnd hervor. „Sein Schicksal hat sich nicht zum besseren gewendet…“
Das junge Mädchen lief über die Straße hinüber zu der Schenke. Dort würden genügend Männer sein, deren sie sich verkaufen könne. Vielleicht würden sie genug zahlen, damit sie sich einen Laib Brot oder vielleicht sogar ein warmes Süppchen leisten könnte. Ihre Hand legte sich auf die Türe um diese Aufzustoßen, da legte sich eine fremde Hand auf die Ihrige. Sie sah zur Seite. Sah den Mann an der neben ihr stand und sie charmant anlächelte.
„Bonsoir ma blonde – verzeiht meine forsche Art, doch ich wollte euch nur darum bitten, mir ein wenig zum Aufschwung zu verhelfen.“
Der Mann trug sein langes schwarzes Haar, zu einem lockeren Pferdeschwanz nach hinten gebunden. Seine grauen Augen, waren kalt, aber neugierig. Seine markanten, harten Gesichtzüge verliehen ihm doch etwas beängstigendes, doch ohne sich Gedanken darüber zu machen, starrte sie ihn nur an und würde ihm überall hinfolgen.
Er trug leichtere Sommerkleidung in der er sich nicht ganz wohl zu fühlen schien. Doch zeigte es dass er aus vornehmem Hause stammte. Sie wandte sich zu ihm und sah ihn lächelnd an. „Bonsir, Monsieur“, sie lächelte kokett, „Wie kann euch ein armes Freudenmädel denn zum Aufschwung verhelfen?“.
Natürlich wusste sie die Antwort schon längst, er war vielleicht ein feiner Herr, aber er war auch ein Mann – und das machte sie alle gleich. Und wenn er wirklich so vermögend war, wie er aussah würde bestimmt etwas mehr dabei rumkommen, als sie sich erhofft hatte.
Statt zu antworten reichte er seine Hand zu ihr und gespannt nahm sie die seinige.
Er führte sie hinüber zu einer dunklen Gasse wo seine Kutsche stand.
Er ging schweigend zu dem Wagen, öffnete die Tür und ließ sie einsteigen. Sobald sie sich gesetzt hatte kam er ihr nach und schloss die Kutschtür hinter ihm. Er hielt mitten in seiner Bewegung inne. In der Kutsche saß schon jemand.
Ein junger Mann saß dort, völlig still und beobachtend und als nun alle auf sich aufmerksam wurden, lächelte der Fremde mit den golddurch- schossenen Bernsteinaugen. Er hatte helles honigfarbenes Haar, ein herrliches volles üppiges Haar in gewollter Unordnung. Fast goldene glänzende Strähnen zogen sich mal hier mal da durch sein kurz geschnittenes Haar. Seine Cremefarbene Haut schimmerte schwach von dem an der Kutsche angebrachten Licht der Laterne. Er trug einen samtnen schwarzen Umhang, der trotz seiner schwärze einen bläulichen Schimmer in der Bewegung erhielt. Seine markanten Gesichtzüge wurden durch das leichte lächeln auf seinen feinen rosigen Lippen, etwas weicher. Er streckte seine bloße Hand gegen die Junge Frau und mit einem qualvollen schreien und toben, brannte sie lichterloh und in wenigen Sekunden zu Asche. In jenem Moment war der andere Mann in dem feinen Anzug aus der Kutsche gesprungen und versuchte nun mit viel Gewandtheit seinen Umhang zu löschen, der bedauerlicherweise ebenso Feuer gefangen hatte. Ein helles lachen tönte aus der Kutsche. Auch der Verursacher stieg hinaus, als die Kutsche allmählich Feuer fing. Als das Feuer vom Umhang aufwendig gelöscht war und der Geruch von verbrannter Haut und Leder aufstieg, starrte er den bedauerlicherweise bekannten an und fluchte in einem schnellen russisch.
„Was fällt euch ein, Aphal?“, rief er empört.
Der andere lachte auf.
„Ich hatte euch schon vor ein paar tagen gesagt das ich nichts mit euch zu tun haben will. Und ich wird es auch immer wieder sagen!“, tobte dieser weiter.
Der andere wurde ruhig und sah den tobenden Vampir vor sich an und seufzte. „Bedauerlich, Vadrek – ich dachte schon ihr kommt endlich zur Vernunft.“
„Vernunft? Ihr wisst doch noch nicht einmal wie das geschrieben wird! Ihr seid eine wahrliche Plage, Aphal! Schert euch fort bevor ich mich vergesse und euch auseinander reiße!“
Sein gegenüber schüttelte nur seinen Kopf und formte mit seiner ausgestreckten Hand einen glühenden Feuerball auf seiner Handfläche. „Mach mich nicht wütend, Vadrek.“
Vadrek sah ihn einen Augenblick lang so an, als wäre das was er noch sagen wollte das Risiko wert und bäumte sich auf. „Was dann? Wollt ihr mich mit eurem bisschen Feuer einschüchtern, Aphal?“
Und schon ging Vadrek in Flammen auf.
„Es heißt de L´Aphal… de“, seufzte der Magier genervt und drehte sich um. Seine Gestalt verschwand im Schatten, in der Dunkelheit der Nacht mit wehendem Umhang, während sich aus der Asche Vadrek`s, ein neuer Körper formte.
Er nahm denn Kater hoch und hielt ihn von sich gestreckt in seinen Händen und sah ihn prüfend an.
„Lass mich runter Luca, ich bin nicht dein Haustier“, sprach der Kater.
„So? Ich befürchte aber fast, du siehst wie eins aus“, der Mann namens Luca lachte wieder und ließ den Kater hinunter.
Luca Flamel ein Mann in Beige und Braun gekleidet, seine schulterlangen braun gelockten Haare, ordentlich gescheitelt. Seine hellbraunen Augen wirkten sanft und erfahren. Er war ein Vampir, was seine spitz- zulaufenden Eckzähne bei seinem lachen verrieten. Er war von vornehmer Blässe, was nicht weiter durch die warmen Farben die er trug auffiel.
„Dann werde ich mich mal wie eine Katze benehmen“, sagte der Kater und fauchte.
Luca lachte wieder und nun endlich kam der andere Mann aus dem Schatten hervor.
„Jetzt ist er wahrlich, ein Haustier“, schmunzelte dieser.
„Ich zeig dir gleich mal, was ein Haustier noch so machen kann, Valentine.“
Nun war es eben Luca auch noch Valentine der lachen musste, doch nur kurz, denn er trat hervor und sah den Kater an.
Seine schwarzen langen haare fielen locker über seine Schultern hinab und in seinen starken grünen Augen, blitzte es.
Seine Haut so braun, wie man es von Kreolen nur kannte, und sein ausgeprägter Spitzbart umschmeichelte sein markantes Gesicht.
Er war um einige Zentimeter größer als Luca Flamel, doch auch bei ihm zeigten sich die ungewöhnlichen spitzen Eckzähne.
Doch nun war es an keinem der drei, zu verheimlichen wer er wirklich war.
„Wie auch immer“, sagte der Kater und sprang auf einen der fünf Stühle die um einen runden Tisch am Kamin angesiedelt waren.
Ein kräftiges Feuer flackerte im Kamin und spendet unnatürlich viel wärme.
„Sind wie etwa alle? Nur wir drei?“
„Dem scheint so, mein alter Freund. Nur wir drei“, antworte Valentine de Valliere nickend.
„Nun denn – eine Freund, setzt euch“, sagte der Kater und sah zu wie die beiden neben ihm am Tisch platz nahmen.
Ein unheilvolles Schweigen schloss sich dem an, bis der Kater der gerade über die Tischplatte schauen konnte, leicht schmunzelte.
„Fast wie damals.“
„Ja, wenn du kein Kater wärst…“, sagte Valentine ruhig.
„Ich hab mir das nicht ausgesucht, mein Freund“, erklärte der Kater. „Ganz und gar nicht.“
Valentine nickte nur. „Wie hieß sie noch gleich?“
Der Kater sah zur Seite und murmelte irgendwas auf franzosisch und sah wieder über den Tisch.
„Amanda… Amanda Cerin“, er klang fast nur wie ein seufzen, doch die härte in seinen Augen stürzte sich über den Schwachen Moment. „Schade das sie tot ist – würde mich doch gerne bei ihr bedanken. Wenn ihr versteht was ich meine...“
Luca beugte sich vor.
„Aber so ist es nun mal geschehen. Du hast mit ihr gespielt und sie hat dich verflucht.“
„Sie hat die Spielregeln, verletzt.“
„In der Liebe gibt es keine Regeln, bon ami“, säuselte Luca mit einem Hauch der Schadenfreude.
Valentine lag ein lächeln auf seinen Lippen und sah Luca an.
„Was denkst du Luca – soll ich es ihm geben?“
„Sollst du mir was geben?“, fragte der Kater schneller als Valentine aussprechen und Luca antworten konnte.
„Oh ich denke, den gefallen kannst du ihm tun – obwohl er als Kater natürlich viel Besser aussieht“, erwiderte Luca.
„Bitte – WAS?“, der Kater murrte und legte seine Ohren an.
Luca lachte wieder, Valentine jedoch, griff in seine Tasche und brachte eine in schwarzen samt eingefasster Schatulle zum Vorschein.
„Ich habe mir die die Mühe gemacht, dieses ausfindig zu machen“, sagte er und legte die Schatulle dann auf den Tisch.
„Und das wäre?“
„Nun, ich weiß dass dein Fluch nicht aufhebbar ist, aber…“
„Aber..?“
„Das sieh selbst“, sagte Valentine und schob ihm die Schatulle hin. Einen Moment sah der Kater ihn an und widmete sich dann dem Kasten.
Der Deckel sprang auf und zum Vorschein kam ein Amulett samt silberner Kette. Im Amulett war ein großer schwarzer Edelstein eingefasst, ein wertvolles Stück.
„Eine Kette – Valentine?“ fragte der Kater.
„Nicht irgendeine Kette, mein Freund. Stell dir mal vor du hättest die Möglichkeit deinen alten Körper wiederzuerlangen..:“
„Valentine“, der Kater räusperte sich, „der Fluch ist nicht aufhebbar, er wird gelten – solange es eben noch dauert.“
Valentine, sah ihn an, und sprach dann ruhig weiter.
„Mit diesem Amulett ist es dir möglich zwei Tage maximal im Monat als Mensch“, doch bevor Valentine den Satz zu Ende sprechen konnte, hatte Luca das Amulett gegriffen und es dem Kater um den Hals gehangen.
Einen momentlang war es so schwer das es ihn glatt einknicken ließ, doch dann glühte er in einem purpurnen Licht auf. Binnen weniger Sekunden, formte sich der Katzenkörper um. Er schwoll an und wurde größer. Das dichte Schwarze Fell verschwand nach und nach. Seine Pfoten wichen armen und Beinen.
Dann stand er in dem Raum. Ein junger Mann mit gold- durchschossenen Bernsteinfarbenen Augen, hellen honigfarbenem Haar. Seine cremefarbene Haut schimmerte im licht des Kamins wie mattgold.
Nackt und fassungslos stand er dort und konnte seine Verwandlung noch immer nicht begreifen.
„Jeremy con de Aphal“, sagte Valentine ruhig, „Zieh dir gefälligst was über!“
Dass es in Paris ein Bordell gab, wo man sich amüsieren konnte, wurde schon lange unter den Leuten gemurmelt und nach Kampf und Siegesglorie in der Bretagnè war es an der Zeit das ‚Cœur Racorni’ im Herzen von Paris aufzusuchen.
Ein luxuriöses Bordell für das man schon mehr als ein Gold hinterlegen müsse, doch nach gewonnener Schlacht und Räuberung der Schatzkammer sollte dies das kleinste Problem werden, denn sie kamen mit einer starken Truppe.
Unter ihnen auch große bullige Männer, die den Eindruck heischend genau das vermittelten was sie waren. Bestien. Reißende ungeheuer. Andere unter ihnen, waren da eher zurückhaltend und unauffällig. Werwölfe. Menschen von Mond angezogene Vollmond- Wandelbare Wölfe. Auf zwei Beinen haltend und deformiert, lauernd und gefährlich.
Doch Jeremy mochte sie, vielleicht sogar lieber als Vampire. Doch im Gegensatz zu ihnen, waren Werwölfe nicht immer Salonfähig.
Und so betraten die geschlossen das Lokal und sorgten für Kundschaft und Heiterkeit. An jenem Abend ermahnte Jeremy sie streng.
„Nascht von ihnen. Aber tötet sie nicht. Nach dieser Nacht wollt ihr nie mehr woanders hin.“
Das war nötig. Zumindest als er in Vadrek`s Augen schon das Blut glitzern sah.
Jeremy hatte sich an den Türrahmen gestellt, in der Hand einen Kelch guten Wein, dem bunten Treiben vor sich munter beobachtend, als aus dem Nebenraum eine bezaubernde Stimme anfing zu Singen.
Er ging hinüber und sah zu dem kleinen Tisch auf dessen barfuss nach oben hin lange halbnackte Beine hinauswuchsen. Sein Blick haftete einen Moment an ihren Unterleib und wanderte mit den sanften Wogen und Kreisen ihrer Hüfte hoch zu ihrem Bauchnabel und dem mit Troddeln verzierten Oberteil das ihren Busen wirklich neckisch verpackt hatte.
Schwarze Locken fielen in Kaskaden über die Schultern. Kajal umrandete ihre wachsamen verlockenden grünen Augen.
„Sie kann einen verzaubern was, Jerry?“, fragte Luca der sich nun neben ihn stellte.
„Allerdings… und gar nicht so weit hergeholt“, hauchte Jeremy nur schwach.
Ein tiefes Lachen und ein russischer Fluch brach dem Vampir Vadrek über die Lippen, als er die junge Frau entdeckte.
„Bei Inkubus – was für ein Weibsbild!“, er sah Jeremy an. „War klar dass du so was findest, Aphal. Sieh dir das an Fenrir!“
Noch einer kam hinzu. Einer der Werwölfe und es war nicht unschwer zu erraten das er einer war. Ein großer muskelbepackter Kerl, mit steinharten Gesichtszügen, die die Narben die er sich eingefangen hatte nicht minderten.
„Mhm...“ erwiderte Jeremy nu und behielt sie im Auge wie der Jäger seine Beute.
Vadrek stutzte. „Alles klar Junge?“
Fenrir betrachte die junge Frau eher uninteressiert, und schlug Jeremy so hart auf die Schulter das er drohte einzuknicken.
„Er hat nur ein neues Opfer seiner Lenden entdeckt – Sein Bett darf ja nicht allzu leer werden…. Hehe… Verstehe.“ Er brüllte auf, so dass alle in seiner Nähe zusammen zuckten, dann verfiel er in ein lautes heiseres Lachen.
„Nur zu dumm, dass er nicht aus der Starre herauskommt, meine Freunde. So wird ich mir das junge Ding jetzt nehmen.“, säuselte Vadrek beflissen.
Jeremy rappelte sich unter Fenrirs Schlag wieder auf und sah ihn an.
„Nur weil mit dem Tod die Leichenstarre einsetzt gilt das noch lange nicht für all deine Körperteile…“
„Uhu… Aphal – willst du mir etwa drohen, mir die kleine da zu nehmen?“
„Ey… wir spielen drum…“ warf Fenrir grinsend ein.
„Ich vergeude meinen freien Abend, nicht beim Kartenspiel um eine Hure“, protestierte Jeremy, der sich nun aktiv am Gespräch beteiligte.
„Ho, ho – jetzt ist sie also nur noch irgendeine Hure“, lachte Vadrek.
Jeremy seufzte genervt. „Dann nimm sie dir doch.“
„Aber gerne doch“, erwiderte Vadrek doch dann schob sich Fenrir zwischen die beiden und lachte.
Luca der sich nicht an dem kleinen Zwist beteiligt hatte, hatte sich unterdessen dazu aufgemacht zu der kleinen Sängerin zugehen, ihr vom Tisch runterhalf und mit ihr zusammen den Raum zu verlassen.
Fenrir machte sie darauf aufmerksam und die beiden sahen Luca hinterher.
„So ein Arsch..“
„Ihr Name ist Amanda“, Luca schmunzelte. „Sie ist zu empfehlen.“
„Als ob ich deine abgebrannte, benutzte Ware gebrauchen würde“, erwiderte Jeremy und nahm einen großzügigen Schluck Rum. Unter dem Tisch an dem er saß lugten nur zwei nackte Beine heraus. Er seufzte wohlig.
„Seit wann bist du denn wählerisch?“ fragte Luca nachdenklich und hielt den Tisch still.
Jeremy sah zu ihm hinüber. „Sehe ich etwa aus wie jemand der sich mit allem zufrieden gibt?“
Die junge Dame, die sich unter dem Tisch an ihm genüsslich tat, hielt einen Moment inne.
„Du…“, Luca sprach nicht aus was er dachte und ließ die Hand vom Tisch nach unten gleiten, um zu ertasten wer sich dort aufhielt, doch schon als seine Hand greifen wollte, schlossen sich sanfte Lippen neckisch um deine Finger und liebkosten diese zärtlich.
Mit der anderen Hand hob er die Tischdecke an und betrachtete die Kleine die ihn nun lippen- leckend ansah.
Er ließ die Tischdecke wieder herunter und betrachtete seine Fingerspitzen und man sah ihm an das ihm etwas dämmerte.
„Hat sie…?“
Jeremy grinste.
Luca verzog das Gesicht. „Du bist eine Perverse Sau, Jeremy.“ Angewidert strich er sich den Speichel von den Fingern an seiner Hose ab, worauf Jeremy nicht anders konnte als zu lachen.
„Das hast du nun davon...“
Er sah zu dem flachen Bauch der sich den beiden wieder näherte und erkannte auch gleich wieder wem er gehörte. Er hob seinen Kopf um ihr in die Augen zu sehen. Was für eine Verschwendung für eine Hure.
Sie erwiderte deinen Blick und setzte sich dann mit an den Tisch.
„Bonsoir, Monsieur“, flüsterte sie über ihre sinnlichen Lippen. Ja, sie war wirklich eine Augenweide.
Doch dahinter steckte tatsächlich mehr, als augenblicklich klar war. „Ich hörte ihr seid ein Magier, Monsieur".“
Luca räusperte sich und verließ Ort und Stelle um plötzlich etwas ganz wichtigem nachzugehen. Etwa Händewaschen.
Jeremy schmunzelte. „Schon möglich.“
„Bringt ihr mir euer Handwerk bei?“, ihre Augen lächelten begierig.
Er beugte sich vor und sah sie eindringlich an.
„Wir können, ja oben üben gehen.“
Ihr lächeln verblasste. „Ich meinte das ernst, Monsieur!“. Sie zog einen hübschen Schmollmund, was sie nicht minder attraktiv machte.
„Ich meine es ebenso ernst.“
Sie räkelte sich auf dem Stuhl wie eine wollüstige Schlange.
„Ja, aber nicht auf meine weise Ernst.“
„Das werden wir wohl nie herausfinden...“, sagte er und nahm noch einen schluck vom Rum. Sie erhob sich. „Na fein – die Hure folgt dem reichen Herrn Magier nach oben.“
Mit einem süffisanten lächeln spürte er wie seine Hose zugeschnürt wurde, und als er sich dann erhob, kroch die andere Dame unter dem Tisch hervor.
„Amanda, war der Name – richtig?“, fragte er.
„Sie sah ihn an. „Ihr, habt euch nach mir erkundigt?“
„Ein Vögelchen hat es mir gezwitschert.“
Sie sah seufzend zu Luca hinüber. „Ein bissiges Vögelchen mit kalter Haut.“
„Wohl wahr – also?“, erklärte er trocken.
Sie seufzte wiederholt und stieg die Treppen des Bordells hinauf, und Jeremy folgte ihm so gleich.
Sie führte ihn zu einem der vielen Zimmer und wieder wurde ihm bewusst, wohin das ganze Geld eigentlich ging.
Die Zimmer waren Traumhaft. Ein bett, so groß das sich mindestens Sieben Leute darauf niederlegen könnten und immer noch genug Platz hätten für so manche Aktivitäten. Große saubere Fenster offenbarten die Dunkelheit der Nacht.
Amanda setzte sich auf das Bett und begann ihr Oberteil auszuziehen, doch Jeremy stand dort, schloss die Tür und seufzte. So ein schöner Leib.
„Ich habe gesehen, wie du tanzt“, sagte er und betrachtete sie aufmerksam.
Sie schlüpfte aus ihrem Rock und legte auch diesen auf dem Bett ab.Nackt saß sie da und sah ihn erwartungsvoll an.
„Hat es dir gefallen"?“
„Ja, doch vielmehr noch die Tatsache dass du in der Magie nicht Unbewandert bist.“
Sie lächelte wissend. „…woher?“
Jeremy grinste. „Ich bin nicht dumm, verstehst du? Deine Aura ist unglaublich aussage kräftig.“
„Und wozu bist du dann hier?“
Jeremy zog wissentlich eine Augenbraue und sah sie an.
Sie lächelte. „Natürlich.“
Amanda legte sich auf das Bett, griff an ihre Scham und streichelte sie sachte, bis ihre Hand zu ihrem üppigen Busen glitt. Sie warf ihm einen herausfordernden Blick zu.
„Puh...“, atmete er leise aus. „Ich fürchte, dass es ein wenig schwieriger wird wenn du so weitermachst. Wie soll ich mich da aufs Zaubern konzentrieren?“
Sie stutzte. „Was?“
„Na dafür sind wir doch hier?“
Fast ungläubig sah sie ihn an. „Was?“
„Wie oft soll ich das denn noch erklären?“
„Ihr nehmt mich auf den Arm, Monsieur!“
„Nein“, obwohl er an alles andere dachte als an Magie, als er sie so sah. Sie lächelte, setzte sich aufrecht hin und streckte ihre Hand zu ihm aus.
Er kam zu ihr und wurde unweigerlich aufs Bett gezogen. Einen Moment später saß sie schon auf seinem Schoß und stützte sich mit ihren Armen auf seiner Brust ab.
Er lachte. „Sachte...“, doch spürte er ihren verlockend warmen Unterleib dessen reagierende Erektion er sich nicht entwinden konnte. Sie lächelte und präsentierte ihren formvollendeten Körper.
„Willst du mich nicht?“
Er legte seinen Kopf zurück und sah einen momentlang an die Decke um Gott zu danken und sah sie wieder an.
„Oh.. du kannst dumme fragen stellen.“
Sie kicherte freudig und griff sich und ihm gleichermaßen in den Schritt. „Was dagegen wenn ich es interessanter mache?“
„Was heißt interessanter?“
„Ich habe auch gerne meinen Spaß dabei...“
„Das heißt?“
„Du kommst erst, wenn ich soweit bin“, sie zwinkerte ihm zu.
„Ein interessanter Zweig der Magie. Braucht man so was im horizontalen Gewerbe?“
„Es ist sehr nützlich“, sie lachte so hell, wie der junge Morgen.
„Nichts dagegen…“
„Schön. Das fühlt sich jetzt… komisch an.“, warnte sie ihn vor.
Als Jeremy erwachte, war er nicht wie erwartet allein. Ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter und verschlafen blinzelte er. Heller Sonnenschein brach durch die halb- zugezogenen schweren Vorhänge. Er streichelte ihr sanft die schwarzen locken zurück und stellte lächelnd fest das sie dabei war aufzuwachen. Was für eine Frau. Was für eine Nacht. Er konnte froh sein wenn er danach je wieder Sex haben könne, ohne sofort abzugehen.
„Guten Morgen...“
Sie blinzelte ebenfalls, sah sich dann um. Sah ihn an und lächelte. „Bonjour, Monsieur Aphal.“ Sie setzte sich auf.
„Jeremy.“
„Monsieur?“
„Ich meine, mein Name ist Jeremy.“
„Amanda Cerin“, erwiderte sie lächelnd.
1. Kapitel
Schier undurchdringlich war die Nebelnacht, die über London lag und die Stadt nun fest in ihren kalten Fängen hielt. Frost kroch vom Kanal her auf die Hauptstadt zu und wer ein Haus sein eigen nannte, suchte mit einem stets auf neue angefachten Kaminfeuer gegen den Biss des Winters anzukämpfen. Tief hingen die Wolken und ein feiner Nieselregen fiel herab. Der Ruß aus unzähligen Schornsteinen drang beizend in Nasen und Lungen ein.
Wahrlich eine Nacht zum Gotterbarmen!
Doch hüllte sie die Sturmfahrt einer Kutsche ein, die wie von Furien gepeitscht durch Londons enge Straßen raste. Unter den hohen Rädern, die holpernd übers Kopfsteinpflaster schleuderten, spritzen steil die Wasser- und Schmutzfontänen auf – um gleich darauf in die mit feinen Tropf und Kräuselmuster überzogenen Pfützenspiegel zu sickern.
Der Mann auf dem Kutschbock, dem ein übergroßer Umhang etwas unheimliches verlieh, schleuderte wohl manchen Fluch über das Gespann, wenn er an den Zügeln riss, doch verlor sich seine Stimme im rasenden Hufgetrappel der beiden Rappen und im mahlenden Radgerassel, deren Echos scheppernd aus den Nebelschwaden widerhallten.
In den trüben Lichtflecken, die ein paar Torlaternen vor den Barockfassaden vornehmer Bürgerhäuser spendeten, tauchte das Gefährt nur als Gespensterschatten auf. Und von dem Traufen auf den Dächern grinsten stumm granitene Wasserspeier und ließen sich den Regen aus den Mäulern rinnen, als gierten sie einer gar zu flüchtigen Beute nach.
Im roten Samt der flauschig weichen Kutschenpolster suchte ein schwarzer Kater sich gegen das halsbrecherische Schlingern seines Wagens anzustemmen. Die niederdrückende Novembernacht draußen vor den ledernen Fensterblenden berührte ihn nur wenig. Einsam, tief ins Spinnennetz seiner Gedanken eingesponnen, starrte er vor sich hin.
Im Lichtstrahl der Laterne war ein hartes sprödes funkeln in seinen hellgrünen Augen zu erkennen. Doch nicht eine Spur von freundlicher Wärme, nicht ein hauch tröstlicher Liebe war in diesen Augen zu entdecken. Endlich hielt der Wagen, schlitternd vor einem Haus. Die Pferde wieherten unter Protest des abrupten Stopps, deren Hufe scharten ungeduldig über das Kopfsteinpflaster. Dampfend trat die Luft aus ihren Nüstern und der Kutscher stieg vom Bock. Während der Schwarze Kater seinen Körper auf galante weise bog, und sich kurz über das Rückenfell leckte, wurde die Tür der Kutsche geöffnet und gab den Blick auf das alte Herrenhaus frei, dessen Fenster mit Brettern zugeschlagen waren.
Die Schmale Straße lag einsam und verlassen dort im Dunkeln und ließ zu das man durch die schwarzen Bretterritzen ein leichtes flackern erkennen konnte. Für menschliche Augen eher unscheinbar, doch der Kater blinzelte kurz. Er sprang von der Bank auf den Kutschboden und hinaus auf die Regennasse Straße.
Ein kurzer Blick nach Links und Rechts versicherte ihm das keine Menschenseele unterwegs war. Als er auf die Tür zulief, schloss der Kutscher die Wagentür und kletterte, nachdem er sich vergewissert, das der Kater den er hergebracht hatte, wie von Geisterhand die Tür geöffnet hatte und hindurch lief, zurück auf den Kutschbock. Er nahm die Zügel und ließ sie ungeduldig auf die nassen Kruppen der Pferde peitschen, worauf sie sich im leichten Sprung wieder in Bewegung setzten.
Der Kater jedoch setzte seine Pfoten voran durch die Tür und als er hindurch war, fiel sie auch von sich aus wieder ins Schloss. Er lief, ohne sich großartig umzusehen auf den Raum zu, in dem das Prasseln des Feuers im Kamin zu hören war.
Er nickte mit seinem Kopf und auch diese Tür sprang von alleine auf.
In dem gemütlichen kleinen Salon, bildeten sich im Schatten der Flammen zwei Profile ab.
Der Kater kam ein Stück herein und setzte sich dann auf den Teppich. Er sah die beiden Männer an und blinzelte erneut.
„Es ist ziemlich dunkel hier drin“, sprach der Kater, als wäre es vollkommen natürlich. Ein leises Lachen folgte und einer der Männer trat schmunzelnd hervor. „Sein Schicksal hat sich nicht zum besseren gewendet…“
1. Zwischenkapitel
- Vadrek`s 13ter Tod -
- Vadrek`s 13ter Tod -
Das junge Mädchen lief über die Straße hinüber zu der Schenke. Dort würden genügend Männer sein, deren sie sich verkaufen könne. Vielleicht würden sie genug zahlen, damit sie sich einen Laib Brot oder vielleicht sogar ein warmes Süppchen leisten könnte. Ihre Hand legte sich auf die Türe um diese Aufzustoßen, da legte sich eine fremde Hand auf die Ihrige. Sie sah zur Seite. Sah den Mann an der neben ihr stand und sie charmant anlächelte.
„Bonsoir ma blonde – verzeiht meine forsche Art, doch ich wollte euch nur darum bitten, mir ein wenig zum Aufschwung zu verhelfen.“
Der Mann trug sein langes schwarzes Haar, zu einem lockeren Pferdeschwanz nach hinten gebunden. Seine grauen Augen, waren kalt, aber neugierig. Seine markanten, harten Gesichtzüge verliehen ihm doch etwas beängstigendes, doch ohne sich Gedanken darüber zu machen, starrte sie ihn nur an und würde ihm überall hinfolgen.
Er trug leichtere Sommerkleidung in der er sich nicht ganz wohl zu fühlen schien. Doch zeigte es dass er aus vornehmem Hause stammte. Sie wandte sich zu ihm und sah ihn lächelnd an. „Bonsir, Monsieur“, sie lächelte kokett, „Wie kann euch ein armes Freudenmädel denn zum Aufschwung verhelfen?“.
Natürlich wusste sie die Antwort schon längst, er war vielleicht ein feiner Herr, aber er war auch ein Mann – und das machte sie alle gleich. Und wenn er wirklich so vermögend war, wie er aussah würde bestimmt etwas mehr dabei rumkommen, als sie sich erhofft hatte.
Statt zu antworten reichte er seine Hand zu ihr und gespannt nahm sie die seinige.
Er führte sie hinüber zu einer dunklen Gasse wo seine Kutsche stand.
Er ging schweigend zu dem Wagen, öffnete die Tür und ließ sie einsteigen. Sobald sie sich gesetzt hatte kam er ihr nach und schloss die Kutschtür hinter ihm. Er hielt mitten in seiner Bewegung inne. In der Kutsche saß schon jemand.
Ein junger Mann saß dort, völlig still und beobachtend und als nun alle auf sich aufmerksam wurden, lächelte der Fremde mit den golddurch- schossenen Bernsteinaugen. Er hatte helles honigfarbenes Haar, ein herrliches volles üppiges Haar in gewollter Unordnung. Fast goldene glänzende Strähnen zogen sich mal hier mal da durch sein kurz geschnittenes Haar. Seine Cremefarbene Haut schimmerte schwach von dem an der Kutsche angebrachten Licht der Laterne. Er trug einen samtnen schwarzen Umhang, der trotz seiner schwärze einen bläulichen Schimmer in der Bewegung erhielt. Seine markanten Gesichtzüge wurden durch das leichte lächeln auf seinen feinen rosigen Lippen, etwas weicher. Er streckte seine bloße Hand gegen die Junge Frau und mit einem qualvollen schreien und toben, brannte sie lichterloh und in wenigen Sekunden zu Asche. In jenem Moment war der andere Mann in dem feinen Anzug aus der Kutsche gesprungen und versuchte nun mit viel Gewandtheit seinen Umhang zu löschen, der bedauerlicherweise ebenso Feuer gefangen hatte. Ein helles lachen tönte aus der Kutsche. Auch der Verursacher stieg hinaus, als die Kutsche allmählich Feuer fing. Als das Feuer vom Umhang aufwendig gelöscht war und der Geruch von verbrannter Haut und Leder aufstieg, starrte er den bedauerlicherweise bekannten an und fluchte in einem schnellen russisch.
„Was fällt euch ein, Aphal?“, rief er empört.
Der andere lachte auf.
„Ich hatte euch schon vor ein paar tagen gesagt das ich nichts mit euch zu tun haben will. Und ich wird es auch immer wieder sagen!“, tobte dieser weiter.
Der andere wurde ruhig und sah den tobenden Vampir vor sich an und seufzte. „Bedauerlich, Vadrek – ich dachte schon ihr kommt endlich zur Vernunft.“
„Vernunft? Ihr wisst doch noch nicht einmal wie das geschrieben wird! Ihr seid eine wahrliche Plage, Aphal! Schert euch fort bevor ich mich vergesse und euch auseinander reiße!“
Sein gegenüber schüttelte nur seinen Kopf und formte mit seiner ausgestreckten Hand einen glühenden Feuerball auf seiner Handfläche. „Mach mich nicht wütend, Vadrek.“
Vadrek sah ihn einen Augenblick lang so an, als wäre das was er noch sagen wollte das Risiko wert und bäumte sich auf. „Was dann? Wollt ihr mich mit eurem bisschen Feuer einschüchtern, Aphal?“
Und schon ging Vadrek in Flammen auf.
„Es heißt de L´Aphal… de“, seufzte der Magier genervt und drehte sich um. Seine Gestalt verschwand im Schatten, in der Dunkelheit der Nacht mit wehendem Umhang, während sich aus der Asche Vadrek`s, ein neuer Körper formte.
2. Kapitel
Er nahm denn Kater hoch und hielt ihn von sich gestreckt in seinen Händen und sah ihn prüfend an.
„Lass mich runter Luca, ich bin nicht dein Haustier“, sprach der Kater.
„So? Ich befürchte aber fast, du siehst wie eins aus“, der Mann namens Luca lachte wieder und ließ den Kater hinunter.
Luca Flamel ein Mann in Beige und Braun gekleidet, seine schulterlangen braun gelockten Haare, ordentlich gescheitelt. Seine hellbraunen Augen wirkten sanft und erfahren. Er war ein Vampir, was seine spitz- zulaufenden Eckzähne bei seinem lachen verrieten. Er war von vornehmer Blässe, was nicht weiter durch die warmen Farben die er trug auffiel.
„Dann werde ich mich mal wie eine Katze benehmen“, sagte der Kater und fauchte.
Luca lachte wieder und nun endlich kam der andere Mann aus dem Schatten hervor.
„Jetzt ist er wahrlich, ein Haustier“, schmunzelte dieser.
„Ich zeig dir gleich mal, was ein Haustier noch so machen kann, Valentine.“
Nun war es eben Luca auch noch Valentine der lachen musste, doch nur kurz, denn er trat hervor und sah den Kater an.
Seine schwarzen langen haare fielen locker über seine Schultern hinab und in seinen starken grünen Augen, blitzte es.
Seine Haut so braun, wie man es von Kreolen nur kannte, und sein ausgeprägter Spitzbart umschmeichelte sein markantes Gesicht.
Er war um einige Zentimeter größer als Luca Flamel, doch auch bei ihm zeigten sich die ungewöhnlichen spitzen Eckzähne.
Doch nun war es an keinem der drei, zu verheimlichen wer er wirklich war.
„Wie auch immer“, sagte der Kater und sprang auf einen der fünf Stühle die um einen runden Tisch am Kamin angesiedelt waren.
Ein kräftiges Feuer flackerte im Kamin und spendet unnatürlich viel wärme.
„Sind wie etwa alle? Nur wir drei?“
„Dem scheint so, mein alter Freund. Nur wir drei“, antworte Valentine de Valliere nickend.
„Nun denn – eine Freund, setzt euch“, sagte der Kater und sah zu wie die beiden neben ihm am Tisch platz nahmen.
Ein unheilvolles Schweigen schloss sich dem an, bis der Kater der gerade über die Tischplatte schauen konnte, leicht schmunzelte.
„Fast wie damals.“
„Ja, wenn du kein Kater wärst…“, sagte Valentine ruhig.
„Ich hab mir das nicht ausgesucht, mein Freund“, erklärte der Kater. „Ganz und gar nicht.“
Valentine nickte nur. „Wie hieß sie noch gleich?“
Der Kater sah zur Seite und murmelte irgendwas auf franzosisch und sah wieder über den Tisch.
„Amanda… Amanda Cerin“, er klang fast nur wie ein seufzen, doch die härte in seinen Augen stürzte sich über den Schwachen Moment. „Schade das sie tot ist – würde mich doch gerne bei ihr bedanken. Wenn ihr versteht was ich meine...“
Luca beugte sich vor.
„Aber so ist es nun mal geschehen. Du hast mit ihr gespielt und sie hat dich verflucht.“
„Sie hat die Spielregeln, verletzt.“
„In der Liebe gibt es keine Regeln, bon ami“, säuselte Luca mit einem Hauch der Schadenfreude.
Valentine lag ein lächeln auf seinen Lippen und sah Luca an.
„Was denkst du Luca – soll ich es ihm geben?“
„Sollst du mir was geben?“, fragte der Kater schneller als Valentine aussprechen und Luca antworten konnte.
„Oh ich denke, den gefallen kannst du ihm tun – obwohl er als Kater natürlich viel Besser aussieht“, erwiderte Luca.
„Bitte – WAS?“, der Kater murrte und legte seine Ohren an.
Luca lachte wieder, Valentine jedoch, griff in seine Tasche und brachte eine in schwarzen samt eingefasster Schatulle zum Vorschein.
„Ich habe mir die die Mühe gemacht, dieses ausfindig zu machen“, sagte er und legte die Schatulle dann auf den Tisch.
„Und das wäre?“
„Nun, ich weiß dass dein Fluch nicht aufhebbar ist, aber…“
„Aber..?“
„Das sieh selbst“, sagte Valentine und schob ihm die Schatulle hin. Einen Moment sah der Kater ihn an und widmete sich dann dem Kasten.
Der Deckel sprang auf und zum Vorschein kam ein Amulett samt silberner Kette. Im Amulett war ein großer schwarzer Edelstein eingefasst, ein wertvolles Stück.
„Eine Kette – Valentine?“ fragte der Kater.
„Nicht irgendeine Kette, mein Freund. Stell dir mal vor du hättest die Möglichkeit deinen alten Körper wiederzuerlangen..:“
„Valentine“, der Kater räusperte sich, „der Fluch ist nicht aufhebbar, er wird gelten – solange es eben noch dauert.“
Valentine, sah ihn an, und sprach dann ruhig weiter.
„Mit diesem Amulett ist es dir möglich zwei Tage maximal im Monat als Mensch“, doch bevor Valentine den Satz zu Ende sprechen konnte, hatte Luca das Amulett gegriffen und es dem Kater um den Hals gehangen.
Einen momentlang war es so schwer das es ihn glatt einknicken ließ, doch dann glühte er in einem purpurnen Licht auf. Binnen weniger Sekunden, formte sich der Katzenkörper um. Er schwoll an und wurde größer. Das dichte Schwarze Fell verschwand nach und nach. Seine Pfoten wichen armen und Beinen.
Dann stand er in dem Raum. Ein junger Mann mit gold- durchschossenen Bernsteinfarbenen Augen, hellen honigfarbenem Haar. Seine cremefarbene Haut schimmerte im licht des Kamins wie mattgold.
Nackt und fassungslos stand er dort und konnte seine Verwandlung noch immer nicht begreifen.
„Jeremy con de Aphal“, sagte Valentine ruhig, „Zieh dir gefälligst was über!“
2. Zwischenkapitel
- Amanda Cerin -
- Amanda Cerin -
Dass es in Paris ein Bordell gab, wo man sich amüsieren konnte, wurde schon lange unter den Leuten gemurmelt und nach Kampf und Siegesglorie in der Bretagnè war es an der Zeit das ‚Cœur Racorni’ im Herzen von Paris aufzusuchen.
Ein luxuriöses Bordell für das man schon mehr als ein Gold hinterlegen müsse, doch nach gewonnener Schlacht und Räuberung der Schatzkammer sollte dies das kleinste Problem werden, denn sie kamen mit einer starken Truppe.
Unter ihnen auch große bullige Männer, die den Eindruck heischend genau das vermittelten was sie waren. Bestien. Reißende ungeheuer. Andere unter ihnen, waren da eher zurückhaltend und unauffällig. Werwölfe. Menschen von Mond angezogene Vollmond- Wandelbare Wölfe. Auf zwei Beinen haltend und deformiert, lauernd und gefährlich.
Doch Jeremy mochte sie, vielleicht sogar lieber als Vampire. Doch im Gegensatz zu ihnen, waren Werwölfe nicht immer Salonfähig.
Und so betraten die geschlossen das Lokal und sorgten für Kundschaft und Heiterkeit. An jenem Abend ermahnte Jeremy sie streng.
„Nascht von ihnen. Aber tötet sie nicht. Nach dieser Nacht wollt ihr nie mehr woanders hin.“
Das war nötig. Zumindest als er in Vadrek`s Augen schon das Blut glitzern sah.
Jeremy hatte sich an den Türrahmen gestellt, in der Hand einen Kelch guten Wein, dem bunten Treiben vor sich munter beobachtend, als aus dem Nebenraum eine bezaubernde Stimme anfing zu Singen.
Er ging hinüber und sah zu dem kleinen Tisch auf dessen barfuss nach oben hin lange halbnackte Beine hinauswuchsen. Sein Blick haftete einen Moment an ihren Unterleib und wanderte mit den sanften Wogen und Kreisen ihrer Hüfte hoch zu ihrem Bauchnabel und dem mit Troddeln verzierten Oberteil das ihren Busen wirklich neckisch verpackt hatte.
Schwarze Locken fielen in Kaskaden über die Schultern. Kajal umrandete ihre wachsamen verlockenden grünen Augen.
„Sie kann einen verzaubern was, Jerry?“, fragte Luca der sich nun neben ihn stellte.
„Allerdings… und gar nicht so weit hergeholt“, hauchte Jeremy nur schwach.
Ein tiefes Lachen und ein russischer Fluch brach dem Vampir Vadrek über die Lippen, als er die junge Frau entdeckte.
„Bei Inkubus – was für ein Weibsbild!“, er sah Jeremy an. „War klar dass du so was findest, Aphal. Sieh dir das an Fenrir!“
Noch einer kam hinzu. Einer der Werwölfe und es war nicht unschwer zu erraten das er einer war. Ein großer muskelbepackter Kerl, mit steinharten Gesichtszügen, die die Narben die er sich eingefangen hatte nicht minderten.
„Mhm...“ erwiderte Jeremy nu und behielt sie im Auge wie der Jäger seine Beute.
Vadrek stutzte. „Alles klar Junge?“
Fenrir betrachte die junge Frau eher uninteressiert, und schlug Jeremy so hart auf die Schulter das er drohte einzuknicken.
„Er hat nur ein neues Opfer seiner Lenden entdeckt – Sein Bett darf ja nicht allzu leer werden…. Hehe… Verstehe.“ Er brüllte auf, so dass alle in seiner Nähe zusammen zuckten, dann verfiel er in ein lautes heiseres Lachen.
„Nur zu dumm, dass er nicht aus der Starre herauskommt, meine Freunde. So wird ich mir das junge Ding jetzt nehmen.“, säuselte Vadrek beflissen.
Jeremy rappelte sich unter Fenrirs Schlag wieder auf und sah ihn an.
„Nur weil mit dem Tod die Leichenstarre einsetzt gilt das noch lange nicht für all deine Körperteile…“
„Uhu… Aphal – willst du mir etwa drohen, mir die kleine da zu nehmen?“
„Ey… wir spielen drum…“ warf Fenrir grinsend ein.
„Ich vergeude meinen freien Abend, nicht beim Kartenspiel um eine Hure“, protestierte Jeremy, der sich nun aktiv am Gespräch beteiligte.
„Ho, ho – jetzt ist sie also nur noch irgendeine Hure“, lachte Vadrek.
Jeremy seufzte genervt. „Dann nimm sie dir doch.“
„Aber gerne doch“, erwiderte Vadrek doch dann schob sich Fenrir zwischen die beiden und lachte.
Luca der sich nicht an dem kleinen Zwist beteiligt hatte, hatte sich unterdessen dazu aufgemacht zu der kleinen Sängerin zugehen, ihr vom Tisch runterhalf und mit ihr zusammen den Raum zu verlassen.
Fenrir machte sie darauf aufmerksam und die beiden sahen Luca hinterher.
„So ein Arsch..“
„Ihr Name ist Amanda“, Luca schmunzelte. „Sie ist zu empfehlen.“
„Als ob ich deine abgebrannte, benutzte Ware gebrauchen würde“, erwiderte Jeremy und nahm einen großzügigen Schluck Rum. Unter dem Tisch an dem er saß lugten nur zwei nackte Beine heraus. Er seufzte wohlig.
„Seit wann bist du denn wählerisch?“ fragte Luca nachdenklich und hielt den Tisch still.
Jeremy sah zu ihm hinüber. „Sehe ich etwa aus wie jemand der sich mit allem zufrieden gibt?“
Die junge Dame, die sich unter dem Tisch an ihm genüsslich tat, hielt einen Moment inne.
„Du…“, Luca sprach nicht aus was er dachte und ließ die Hand vom Tisch nach unten gleiten, um zu ertasten wer sich dort aufhielt, doch schon als seine Hand greifen wollte, schlossen sich sanfte Lippen neckisch um deine Finger und liebkosten diese zärtlich.
Mit der anderen Hand hob er die Tischdecke an und betrachtete die Kleine die ihn nun lippen- leckend ansah.
Er ließ die Tischdecke wieder herunter und betrachtete seine Fingerspitzen und man sah ihm an das ihm etwas dämmerte.
„Hat sie…?“
Jeremy grinste.
Luca verzog das Gesicht. „Du bist eine Perverse Sau, Jeremy.“ Angewidert strich er sich den Speichel von den Fingern an seiner Hose ab, worauf Jeremy nicht anders konnte als zu lachen.
„Das hast du nun davon...“
Er sah zu dem flachen Bauch der sich den beiden wieder näherte und erkannte auch gleich wieder wem er gehörte. Er hob seinen Kopf um ihr in die Augen zu sehen. Was für eine Verschwendung für eine Hure.
Sie erwiderte deinen Blick und setzte sich dann mit an den Tisch.
„Bonsoir, Monsieur“, flüsterte sie über ihre sinnlichen Lippen. Ja, sie war wirklich eine Augenweide.
Doch dahinter steckte tatsächlich mehr, als augenblicklich klar war. „Ich hörte ihr seid ein Magier, Monsieur".“
Luca räusperte sich und verließ Ort und Stelle um plötzlich etwas ganz wichtigem nachzugehen. Etwa Händewaschen.
Jeremy schmunzelte. „Schon möglich.“
„Bringt ihr mir euer Handwerk bei?“, ihre Augen lächelten begierig.
Er beugte sich vor und sah sie eindringlich an.
„Wir können, ja oben üben gehen.“
Ihr lächeln verblasste. „Ich meinte das ernst, Monsieur!“. Sie zog einen hübschen Schmollmund, was sie nicht minder attraktiv machte.
„Ich meine es ebenso ernst.“
Sie räkelte sich auf dem Stuhl wie eine wollüstige Schlange.
„Ja, aber nicht auf meine weise Ernst.“
„Das werden wir wohl nie herausfinden...“, sagte er und nahm noch einen schluck vom Rum. Sie erhob sich. „Na fein – die Hure folgt dem reichen Herrn Magier nach oben.“
Mit einem süffisanten lächeln spürte er wie seine Hose zugeschnürt wurde, und als er sich dann erhob, kroch die andere Dame unter dem Tisch hervor.
„Amanda, war der Name – richtig?“, fragte er.
„Sie sah ihn an. „Ihr, habt euch nach mir erkundigt?“
„Ein Vögelchen hat es mir gezwitschert.“
Sie sah seufzend zu Luca hinüber. „Ein bissiges Vögelchen mit kalter Haut.“
„Wohl wahr – also?“, erklärte er trocken.
Sie seufzte wiederholt und stieg die Treppen des Bordells hinauf, und Jeremy folgte ihm so gleich.
Sie führte ihn zu einem der vielen Zimmer und wieder wurde ihm bewusst, wohin das ganze Geld eigentlich ging.
Die Zimmer waren Traumhaft. Ein bett, so groß das sich mindestens Sieben Leute darauf niederlegen könnten und immer noch genug Platz hätten für so manche Aktivitäten. Große saubere Fenster offenbarten die Dunkelheit der Nacht.
Amanda setzte sich auf das Bett und begann ihr Oberteil auszuziehen, doch Jeremy stand dort, schloss die Tür und seufzte. So ein schöner Leib.
„Ich habe gesehen, wie du tanzt“, sagte er und betrachtete sie aufmerksam.
Sie schlüpfte aus ihrem Rock und legte auch diesen auf dem Bett ab.Nackt saß sie da und sah ihn erwartungsvoll an.
„Hat es dir gefallen"?“
„Ja, doch vielmehr noch die Tatsache dass du in der Magie nicht Unbewandert bist.“
Sie lächelte wissend. „…woher?“
Jeremy grinste. „Ich bin nicht dumm, verstehst du? Deine Aura ist unglaublich aussage kräftig.“
„Und wozu bist du dann hier?“
Jeremy zog wissentlich eine Augenbraue und sah sie an.
Sie lächelte. „Natürlich.“
Amanda legte sich auf das Bett, griff an ihre Scham und streichelte sie sachte, bis ihre Hand zu ihrem üppigen Busen glitt. Sie warf ihm einen herausfordernden Blick zu.
„Puh...“, atmete er leise aus. „Ich fürchte, dass es ein wenig schwieriger wird wenn du so weitermachst. Wie soll ich mich da aufs Zaubern konzentrieren?“
Sie stutzte. „Was?“
„Na dafür sind wir doch hier?“
Fast ungläubig sah sie ihn an. „Was?“
„Wie oft soll ich das denn noch erklären?“
„Ihr nehmt mich auf den Arm, Monsieur!“
„Nein“, obwohl er an alles andere dachte als an Magie, als er sie so sah. Sie lächelte, setzte sich aufrecht hin und streckte ihre Hand zu ihm aus.
Er kam zu ihr und wurde unweigerlich aufs Bett gezogen. Einen Moment später saß sie schon auf seinem Schoß und stützte sich mit ihren Armen auf seiner Brust ab.
Er lachte. „Sachte...“, doch spürte er ihren verlockend warmen Unterleib dessen reagierende Erektion er sich nicht entwinden konnte. Sie lächelte und präsentierte ihren formvollendeten Körper.
„Willst du mich nicht?“
Er legte seinen Kopf zurück und sah einen momentlang an die Decke um Gott zu danken und sah sie wieder an.
„Oh.. du kannst dumme fragen stellen.“
Sie kicherte freudig und griff sich und ihm gleichermaßen in den Schritt. „Was dagegen wenn ich es interessanter mache?“
„Was heißt interessanter?“
„Ich habe auch gerne meinen Spaß dabei...“
„Das heißt?“
„Du kommst erst, wenn ich soweit bin“, sie zwinkerte ihm zu.
„Ein interessanter Zweig der Magie. Braucht man so was im horizontalen Gewerbe?“
„Es ist sehr nützlich“, sie lachte so hell, wie der junge Morgen.
„Nichts dagegen…“
„Schön. Das fühlt sich jetzt… komisch an.“, warnte sie ihn vor.
Als Jeremy erwachte, war er nicht wie erwartet allein. Ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter und verschlafen blinzelte er. Heller Sonnenschein brach durch die halb- zugezogenen schweren Vorhänge. Er streichelte ihr sanft die schwarzen locken zurück und stellte lächelnd fest das sie dabei war aufzuwachen. Was für eine Frau. Was für eine Nacht. Er konnte froh sein wenn er danach je wieder Sex haben könne, ohne sofort abzugehen.
„Guten Morgen...“
Sie blinzelte ebenfalls, sah sich dann um. Sah ihn an und lächelte. „Bonjour, Monsieur Aphal.“ Sie setzte sich auf.
„Jeremy.“
„Monsieur?“
„Ich meine, mein Name ist Jeremy.“
„Amanda Cerin“, erwiderte sie lächelnd.
Hallo da :)
AntwortenLöschenEs bringt wirklich unglaublichen Spaß, hier zu lesen! Der Schreibstil ist frisch und ansprechend, im Kopf läuft ein Film mit schönen Bildern ab und langweilig wird es auch nicht. Mehr davon! ^,..,^
Ein wenig planlos bin ich noch von der Storyline, wobei ich aber glaube, dass das so gewollt ist und sich noch geben wird. Was die Länge der Kapitel angeht... Sie sind ja vorgeschrieben durch den Einschub der jeweiligen Zwischenkapitel. Je nachdem, ob nun Kapitel oder Erinnerungen wichtiger sein werden, könnte man die einen oder die anderen länger gestalten, zur besseren Einordnung. Aber auch so große Klasse :)
Ich bleibe dran an der Geschichte.
Liebe Grüße